Erkältung oder Grippe? So erkennen Sie den Unterschied.

Erkältung oder Grippe? So erkennen Sie den Unterschied.

Oft hört man Eltern sagen: mein Kind hat schon wieder eine Grippe! Doch handelt es sich wirklich um die echte Grippe oder doch nur um eine harmlosere Erkältung, auch grippaler Infekt genannt? Kennen Sie den Unterschied und wissen Sie, wie Sie eine Grippe von einer Erkältung unterscheiden können? In diesem Beitrag erfahren Sie Wissenswertes zum Thema Grippe und Erkältung.

Grippe oder grippaler Infekt?

Der Hals kratzt, die Nase läuft, dazu gesellen sich Husten und Heiserkeit – eine Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, kann uns das ganze Jahr über erwischen. Während die „echte“ Grippe meist in der kalten Jahreszeit Saison hat. Eine Grippe wird ausschließlich von Influenza­viren ausgelöst und heißt darum auch Influenza, Ursache des grippalen Infekts sind wiederum Erkältungs­viren, meistens Rhinoviren. In beiden Fällen wird die Erkrankung über Tröpfchen­infektion, also beim Niesen, Sprechen oder Husten, übertragen, der Verlauf ist bei einer Grippe jedoch von Beginn an heftiger.

Grippaler Infekt / Erkältung:

Eine Erkältung beginnt meist schleichend und die Symptome treten in einer bestimmten Reihenfolge auf: Es beginnt oft mit Halsschmerzen, gefolgt von Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen, leichtes Fieber sowie Husten sind im weiteren Krankheitsverlauf möglich. Nach etwa einer Woche klingen die Beschwerden wieder ab und die Erkältung ist überstanden.

Folgende Symptome können Anzeichen für einen grippalen Infekt sein

  • Langsames Auftreten der Symptome
  • Fließschnupfen/verstopfte Nase
  • Leichte Kopfschmerzen
  • Halsschmerzen wahrscheinlich
  • Gliederschmerzen möglich
  • Abgeschlagenheit
  • Fieber selten oder niedrig
  • Husten mit schleimigem Auswurf

Echte Grippe / Influenza:

Die Grippe beginnt ganz plötzlich, meist mit sehr hohem Fieber. Dabei kann die Temperatur auf bis zu 41 Grad Celsius klettern. Dazu kommen starke Kopf- und Gliederschmerzen und im Vergleich zu einer Erkältung fühlt sich Ihr Kind wirklich richtig krank. Eine Impfung gegen die echte Grippe ist möglich.

Anzeichen für die echte Grippe (im Gegensatz zu einem grippalen Infekt)

  • Plötzliches Auftreten der Symptome
  • Starke Kopfschmerzen
  • Starke Muskel- und Gliederschmerzen
  • Schnell einsetzendes, hohes Fieber
  • Schmerzhafter, trockener Husten
  • Schnupfen eher selten
  • Halsschmerzen unwahrscheinlich
  • Starkes Krankheitsgefühl

Zeigt ihr Kind Symptome einer Grippe, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Kinderarzt aufsuchen.

Impfen gegen Grippe: auch bei Kindern sinnvoll?

Es besteht die Möglichkeit Kinder gegen Grippe impfen zu lassen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt dies bei gesunden Kindern jedoch nicht explizit.  Bei Kindern mit angeborener Immunschwäche und chronischen Erkrankungen, wie z.B. Asthma kann eine Grippe-Impfung jedoch sinnvoll sein.

Da die Influenza-Viren sich ständig weiterentwickeln, muss die Grippe-Impfung jährlich aufgefrischt werden. Da es einige Wochen dauert, bis der Impfschutz aktiv ist, sollten Eltern ihre Kinder bereits im Herbst impfen lassen.

Gerade während einer Grippe-Welle sollten einige wichtige Hygieneregeln beachtet werden:

  • Kontakt zu Erkrankten meiden, falls möglich…
  • Anhusten oder Anniesen vermeiden
  • Nicht in die Hände husten
  • Auf Händeschütteln verzichten
  • Nicht mit den Händen ins Gesicht fassen
  • Händewaschen, wenn Sie und Ihre Kids nach Hause kommen
  • Benutzte Einmaltaschentücher sofort in einem geschlossenen Mülleimer entsorgen

So stärken Sie das Immunsystem Ihres Kindes.

  • Ihr Kind sollte mit entsprechender Kleidung auch bei schlechtem Wetter viel raus an die frische Luft – täglich mindestens 30 bis 60 Minuten. (Natürlich nicht mit Fieber!)
  • Achten Sie auf eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung.
  • Lüften Sie regelmäßig und ausreichend Wohnung und Kinderzimmer.
  • Die Raumtemperatur im Kinderzimmer sollte 18 Grad Celsius nicht übersteigen.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Kind viel trinkt, damit die Schleimhäute nicht austrocknen. Denn ausgetrocknete Schleimhäute sind besonders empfänglich für Krankheitserreger.

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