So können sich Kinder besser konzentrieren.

So können sich Kinder besser konzentrieren.

Ihr Kind trödelt beim Erledigen der Hausaufgaben oder lässt sich schnell ablenken? Es kann sich einfach nicht gut konzentrieren? In diesem Beitrag haben wir Ihnen einige Tipps zusammengestellt, mit denen die Konzentration bei Kindern gefördert werden kann.

Was bedeutet eigentlich Konzentration?

Konzentration bedeutet, sein Denken und Handeln auf einen eng begrenzten Bereich zu bündeln und seine ganze Aufmerksamkeit auf etwas zu richten. Zwar kommt jedes Kind mit dieser Fähigkeit zur Welt, jedoch unterliegt die Konzentration einem langen Reifeprozess, der geübt und verbessert werden kann. Wir beschäftigen uns lieber mit Dingen, die uns Freude bereiten, während uns Aufgaben schwer fallen, die uns gar nicht interessieren. Genau so geht es Kindern: Während manche Schulthemen interessant sind und dem Kind es leichtfällt, sich darauf zu konzentrieren, gibt es eben andere Themen, die das Kind überhaupt nicht interessieren. Versuchen Sie diese Themen interessanter zu gestalten, zum Beispiel mit einem Besuch im Museum, auf dem Waldlehrpfad oder mit Spielen, bei denen Ihr Kind sich konzentrieren muss. Das hilft Kindern dabei, auch langweilige Schulfächer greifbarer zu machen.

Echte Konzentrationskiller: Störfaktoren beseitigen.

Auch wenn Ihr Kind grundsätzlich motiviert ist und lernen möchte, können bestimmte Umgebungen und Bedingungen das konzentrierte Arbeiten behindern. Hier gilt es zu allererst mögliche Störfaktoren auszuschalten und Rahmenbedingungen zu schaffen, die es Ihrem Kind erleichtern, sich zu konzentrieren.

Ablenkung: Gedanken, Geräusche, Musik, Freunde: Viele Dinge können das Lernen behindern. Schaffen Sie unbedingt eine ablenkungsfreie Lernumgebung ohne Fernseher oder Smartphone. Manche Kinder lernen gern in der Küche, während Sie das Essen vorbereiten, andere wiederum brauchen absolute Stille und sitzen lieber am Schreibtisch in ihrem Zimmer. Auch genügend Licht und ein auf die Körpergröße des Kindes abgestimmter Tisch und Stuhl können die Leistungsfähigkeit des Kindes erhöhen.

Müdigkeit: Ist der Körper nicht fit, kann auch der Geist keine Höchstleistung bringen. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind ausreichend schläft. Das bedeutet auch, dass es abends immer zu einer bestimmten Zeit schlafen geht. Lassen Sie den Tag angenehm ausklingen und vermeiden Sie zu viel Aufregung vor dem Schlafen gehen. Wie wäre es zum Beispiel wenn Ihr Kind Ihnen erzählt, was es tagsüber alles erlebt hat?

Streit & Stress: Konflikte und Sorgen in der Familie oder auch im Freundeskreis blockieren die Leistungsfähigkeit. Dagegen hilft nur eins: miteinander reden. Ein möglicher Stressfaktor kann auch übermäßiger Leistungsdruck sein. Bitte denken Sie immer daran: Konzentration kann man üben, aber sie sollte nicht erzwungen werden.

Zu wenig Bewegung: Wenn Kinder in Bewegung sind und Sport treiben, wird auch das Gehirn besser durchblutet und das fördert ganz automatisch die Konzentration. Gerade in stressigen Lernphasen, sollten Kinder Pausen einlegen und immer mal wieder an die Luft gehen. Wichtig ist auch, dass Ihr Kind sich zwischen den Lernblöcken richtig entspannen kann.

Falsche Ernährung: Schaffen Sie eine gute Grundlage für die Konzentration Ihres Kindes. Um leistungsfähig zu sein, braucht das Gehirn Energie und Wasser. Durch Fast Food oder zu viel Zucker in Form von Süßigkeiten steigt der Blutzuckerspiegel rasch an, das Kind fühlt sich energiegeladen – aber dieser Zustand ist eben nur von kurzer Dauer. Um Achterbahnfahrten des Blutzuckers zu vermeiden, ist es wichtig, dass Kinder sich möglichst vitaminreich und ausgewogen mit frischem Obst, Gemüse, Nüssen und Vollkornprodukten ernähren. Absolut wichtig: gemeinsame Mahlzeiten!

Konzentrieren lernen: so gehts!

Wer die genannten Störfaktoren ausschaltet und gute Rahmenbedingungen schafft, ist schon mal auf einem guten Weg die Konzentration des Kindes zu fördern. Doch niemand ist automatisch fokussiert, nur weil nichts anderes für Ablenkung sorgt. Wenn Kinder sich konzentrieren, sind verschiedene Gehirnbereiche aktiv, die jeweils eine eigene Funktion haben. Manche Reize werden gesteigert wahrgenommen, andere ausgeblendet. Man ist entspannt und gleichzeitig aufmerksam. Dieses Zusammenspiel funktioniert umso besser, je häufiger es trainiert wird.

Spielen Sie mit Ihrem Kind Scrabble, Sudoko oder andere Spiele, bei denen man sich konzentrieren muss. Das wirkt sich natürlich nicht direkt auf bessere Schulnoten aus aber geistreiche Spiele und Übungen fördern die Konzentration. Denn das Gehirn lernt sich auf eine Sache zu konzentrieren und merkt sich, dass dieser Zustand Spaß macht. Die wichtigste Übung für das Gehirn ist allerdings das Lesen: Während Wörter entschlüsselt werden, ist unser Kopf mit vielen Dingen gleichzeitig beschäftigt. Sprache, neues Wissen, neue Erkenntnisse, Emotionen. Dieser komplexe Vorgang trainiert die Konzentration optimal.

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