Zähneknirschen: Warum knirschen Kinder mit den Zähnen?

Zähneknirschen: Warum knirschen Kinder mit den Zähnen?

Wenn Kinder mit den Zähnen knirschen, muss das nicht immer ein Alarmzeichen sein: Bis zu einem Alter von etwa vier Jahren ist das Zähneknirschen sogar normal, weil Kinder damit eine Feinabstimmung der Bisslage vornehmen und ihre Zähne quasi „einschleifen“. Doch liegt der Ursprung des Zähneknirschens auch häufig in der Psyche – wenn ältere Kinder dauerhaft knirschen, kann das zu ernsthaften Schäden am Gebiss führen. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr zum Thema Zähneknirschen.

Zähneknirschen wegen Schulstress.

Kinder sind heutzutage einem hohen Leistungsdruck in der Schule ausgesetzt. So müssen sich auch Kids im wahrsten Sinne des Wortes häufig durch anstrengende Lebensphasen beißen. Emotionale Anspannungen, Stress in der Schule, Angst vor Klassenarbeiten oder Mobbing unter Kindern können Auslöser für das Zähneknirschen sein.

Knirschen oder starkes Zusammenpressen der Zähne können zu Schäden an den bleibenden Zähnen und zu Funktionsstörungen des komplexen Kiefergelenkes führen. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Muskelverspannungen der Nacken- oder sogar Rückenmuskulatur.

Was hilft gegen Zähneknirschen?

Sollten Sie feststellen, dass Ihr Kind häufiger unbewusst mit den Zähnen knirscht ist ein Besuch beim Zahnarzt sinnvoll. Eine spezielle Knirsch- oder Aufbissschiene ist erst mal ein gutes SOS-Mittel gegen das Zähneknirschen.  Die Schienen werden individuell angefertigt und nachts auf einer Gebissreihe getragen. Dadurch wird beim Zusammenbeißen der Druck auf die Zähne verringert, das Knirschen verhindert und die Zähne werden vor weiteren Schäden geschützt. Versuchen Sie auch gemeinsam mit Ihrem Kind herauszufinden, welche Ursachen die Anspannung haben könnte und wie Sie Abhilfe schaffen können. Denn wenn die Psyche der Hauptgrund für das Knirschen ist, behebt die Schiene nicht die Ursache.

Übungen gegen das Zähneknirschen.

Fragen Sie auch Ihren Zahnarzt, ob bestimmte Übungen Ihrem Kind helfen könnten?

Folgende Übungen werden empfohlen:

  • Mund öffnen. Dieser einfache Tipp, kann schon eine Menge bewirken: Mund mehrmals am Tag weit öffnen, Position halten und Dehnung verstärken. Das lockert die verspannte Kiefermuskulatur und ist quasi die Gegenbewegung zum festen Pressen.
  • Kiefer verschieben. Den Unterkiefer möglichst locker nach unten fallen lassen. Ober- und Unterkauleiste sollten sich nicht berühren, jetzt den unteren Kiefer sanft von links nach rechts verschieben, einige Male wiederholen.
  • Kleine Massage. Am Anfang des Kieferknochens beginnen (ungefähr neben dem Ohr) und langsam in kreisenden Bewegungen runter bis zum Kinn massieren. Dabei den Mund mehrfach öffnen und wieder schließen.

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