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ATROPIN ACCORD 100 µg/ml Inj.-Lsg.i.e.Fertigspr.

Abbildung ähnlich
Zuzahlung
7
1x5 ml
378,20 € / 100 ml
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€ 0,00
AVP/UVP1€ 18,91
VerfügbarVersandkostenfrei
  • PZN
    17518273
  • Darreichung
    Injektionslösung
  • Hersteller
    Accord Healthcare GmbH (D)

Produktdetails & Pflichtangaben

verschreibungspflichtiges Arzneimittel

Wirkstoffe

  • 0.5 mg Atropinsulfat-1-Wasser

Hilfsstoffe

  • Wasser für Injektionszwecke
  • Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung
  • Schwefelsäure zur pH-Wert-Einstellung
  • Natriumchlorid
  • Das Präparat gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Anticholinergika genannt werden. Ein Anticholinergikum ist eine Substanz, die den Neurotransmitter Acetylcholin im zentralen und peripheren Nervensystem blockiert. Es wird in Notfallsituationen, wenn das Herz zu langsam schlägt, als Gegenmittel beispielsweise bei Vergiftungen mit phosphororganischen Insektiziden und bei Pilzvergiftungen angewendet.
  • Es kann als Teil einer Prämedikation vor einer Vollnarkose angewendet werden.
  • Es kann auch angewendet werden um den Nebenwirkungen anderer Arzneimittel vorzubeugen, die angewendet werden, um die Wirkungen von Muskelrelaxanzien nach einer Operation aufzuheben.
  • Die Injektionslösung in einer Fertigspritze wird angewendet zur Behandlung von Erwachsenen und Kindern ab der Geburt mit einem Körpergewicht von mehr als 3 kg.
  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Atropin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • wenn Sie unter Harnwegsbeschwerden leiden,
    • wenn bei Ihnen der Augeninnendruck erhöht ist (Glaukom),
    • wenn Sie an einer Erkrankung der Speiseröhre (Achalasie der Speiseröhre), einem Darmverschluss (paralytischer Ileus) oder einer akuten Form von Dickdarmdehnung (toxisches Megakolon) leiden.
  • Diese Gegenanzeigen gelten nicht in lebensbedrohlichen Notfällen.
  • Ihr Arzt entscheidet über die für Sie richtige Dosierung und auch, wie und wann Sie die Injektion erhalten.
  • Die übliche Dosis beträgt:
  • Als Prämedikation vor einer Narkose
    • Intravenöse (i.v.) Anwendung unmittelbar vor der Operation; falls erforderlich ist eine intramuskuläre Anwendung 30 - 60 Minuten vor der Operation möglich.
    • Erwachsene: 0,3 - 0,6 mg intravenös
    • Kinder und Jugendliche: 0,01 - 0,02 mg/kg Körpergewicht. Die Dosis sollte je nach Ansprechen und Verträglichkeit des Patienten angepasst werden (maximal 0,6 mg pro Dosis).
  • Zur Aufhebung der Wirkung von Muskelrelaxanzien:
    • Erwachsene: 0,6 - 1,2 mg intravenös mit Neostigmin.
    • Kinder und Jugendliche: 0,02 mg/kg Körpergewicht intravenös
  • Bei langsamem Herzschlag, Herzblock oder Herzstillstand:
    • Erwachsene:
      • Sinusbradykardie (langsamer Puls): 0,5 mg intravenös, alle 2 - 5 Minuten bis die gewünschte Herzfrequenz erreicht ist.
      • AV-Block (Blockade der Erregungsleitung zwischen Herzvorhof und Herzkammer): 0,5 mg intravenös, alle 3 - 5 Minuten (maximal 3 mg)
    • Kinder und Jugendliche: 0,02 mg/kg Körpergewicht intravenös als Einzeldosis (Höchstdosis 0,6 mg).
  • Als Gegenmittel zu Organophosphaten (Insektizide, Nervengas), zu Cholinesterase-Hemmern und bei Vergiftung mit muskarinergen Pilzen:
    • Erwachsene: 0,5 - 2 mg intravenös. Dies kann bei Bedarf nach 5 Minuten und anschließend alle 10 - 15 Minuten wiederholt werden.
    • Kinder und Jugendliche: 0,02 mg/kg Körpergewicht, gegebenenfalls mehrere Male wiederholt, bis die Anzeichen und Symptome verschwinden.
    • Andere Darreichungsformen/Stärken dieses Arzneimittels sind in den Fällen, in denen eine Dosis von mehr als 0,5 mg erforderlich ist, besser geeignet.
  • Anwendung bei Kindern
    • Atropin wird für die Behandlung von Kindern ab der Geburt mit einem Körpergewicht von mehr als 3 kg angewendet.

 

  • Diese Injektionslösung wird Ihnen von einem Arzt oder von medizinischem Fachpersonal verabreicht. Es ist es unwahrscheinlich, dass Sie zu viel Atropin erhalten. Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie zu viel Atropin erhalten haben, Ihr Herz sehr schnell schlägt, wenn Sie schnell atmen, erhöhte Temperatur haben, sich unruhig oder verwirrt fühlen, Halluzinationen haben oder Ihr Koordinationsvermögen verlieren, müssen Sie dies der jeweiligen Person mitteilen, die Ihnen die Injektion verabreicht.

 

  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Die Nebenwirkungen sind abhängig von der Dosis, die Sie erhalten, und verschwinden in der Regel, wenn die Behandlung eingestellt wird.
  • In seltenen Fällen kann sich eine allergische Reaktion entwickeln. Diese kann Hautausschläge, starken Juckreiz, Abschälen der Haut, Schwellungen im Gesicht (vor allem rund um die Lippen und Augen), die Verengung der Kehle und Atem- oder Schluckbeschwerden, Fieber, Flüssigkeitsverlust, Schock und Ohnmacht verursachen. Dies sind alles sehr schwere Nebenwirkungen.
  • Wenn bei Ihnen eine dieser Nebenwirkungen auftritt, informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt. Sie benötigen eventuell dringend ärztliche Hilfe.
  • Sehr häufig auftretende Nebenwirkungen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
    • Sehstörungen (Erweiterung der Pupillen, Augenanpassungsschwierigkeiten, verschwommenes Sehen, Lichtunverträglichkeit),
    • vermindertes Bronchialsekret,
    • Mundtrockenheit (Schwierigkeiten beim Schlucken und Sprechen, Durst)
    • Verstopfung und Sodbrennen (Reflux),
    • verminderte Sekretion von Magensäure,
    • Geschmacksverlust,
    • Übelkeit,
    • Erbrechen,
    • aufgeblähtes Gefühl,
    • mangelndes Schwitzen,
    • Hauttrockenheit,
    • Nesselausschlag,
    • Hautausschlag.
  • Häufig auftretende Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
    • Erregtheit (insbesondere bei höheren Dosierungen),
    • Verlust der Koordination (insbesondere bei höheren Dosierungen),
    • Verwirrtheit (insbesondere bei höheren Dosierungen),
    • Halluzinationen (insbesondere bei höheren Dosierungen),
    • überhitzter Körper,
    • bestimmte Herzerkrankungen (Herzrasen, unregelmäßiger Herzschlag, vorübergehende weitere Verlangsamung des Herzschlags),
    • Hitzewallung (Flush),
    • Schwierigkeiten beim Wasserlassen.
  • Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
    • psychotische Reaktionen.
  • Selten auftretende Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
    • allergische Reaktionen,
    • Krämpfe (Anfälle),
    • Benommenheit.
  • Sehr selten auftretende Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
    • schwere Überempfindlichkeitsreaktion,
    • unregelmäßiger Herzschlag, einschließlich Kammerflimmern,
    • Schmerzen in der Brust,
    • Blutdruckanstieg.
  • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
    • Kopfschmerzen,
    • Ruhelosigkeit,
    • unsicheres Gehen und Gleichgewichtsstörungen,
    • Schlaflosigkeit.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.
Patientenhinweise
ATROPIN ACCORD 100 µg/ml Inj.-Lsg.i.e.Fertigspr.
Bitte schützen Sie das Arzneimittel vor hohen Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung.
ATROPIN ACCORD 100 µg/ml Inj.-Lsg.i.e.Fertigspr.
Dieses Arzneimittel kann das Reaktionsvermögen beeinträchtigen. Achtung im Straßenverkehr oder beim Bedienen von Maschinen.
Bei Fragen lesen Sie bitte die unten stehenden Informationen, wenden Sie sich an Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder kontaktieren uns.
  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor das Arzneimittel angewendet wird, wenn bei Ihnen eines der folgenden Krankheitsbilder vorliegt:
      • Schilddrüsenüberfunktion,
      • Prostataerkrankung,
      • Herzinsuffizienz,
      • Leber- oder Nierenerkrankungen,
      • bei einigen Herzerkrankungen,
      • Magenerkrankungen, wie z. B. Pylorusstenose,
      • chronische Bronchitis,
      • Fieber,
      • wenn Sie minderjährig oder ein älterer Patient sind,
      • eine spezielle schwere Muskelschwäche (Myasthenia gravis),
      • Sodbrennen (Reflux).

 

  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel kann Verwirrtheit oder verschwommenes Sehen verursachen. Nach Erhalt einer Injektion dürfen Sie kein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen.
  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Begrenzte Daten zur Anwendung von Atropin bei schwangeren Frauen ergeben keine Hinweise auf unerwünschte Wirkungen auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus. Atropin passiert die Plazenta. Die intravenöse Anwendung von Atropin während der Schwangerschaft oder unter der Geburt kann zu einer schnelleren Herzfrequenz beim Fetus und bei der Mutter führen. Dieses Arzneimittel sollte während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiken der Behandlung angewendet werden.
  • Stillzeit
    • Atropin kann in kleinen Mengen in die Muttermilch übergehen und Auswirkungen auf den Säugling haben. Atropin kann die Produktion der Muttermilch hemmen. Ihr Arzt wird den Nutzen des Stillens gegen dem Nutzen der Behandlung abwägen. Das Stillen sollte unterbrochen werden, wenn die Entscheidung zu einer Anwendung der Behandlung beibehalten wird. Wenn jedoch entschieden wird, das Stillen während der Behandlung fortzusetzen, wird Ihr Arzt zusätzliche Untersuchungen beim Kind durchführen.
  • Intravenöse (i.v.) Anwendung unmittelbar vor der Operation; falls erforderlich ist eine intramuskuläre Anwendung 30 - 60 Minuten vor der Operation möglich.
  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen:
      • trizyklische Antidepressiva
      • bestimmte Antihistaminika
      • Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung
      • Phenothiazine, Clozapin, Neuroleptika (Arzneimittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen)
      • Chinidin oder Disopyramid (zur Behandlung von Herzerkrankungen
      • Spasmolytika (krampflösende Arzneimittel zur Behandlung des Reizdarmsyndroms).
Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nur gegen Vorlage eines Originalrezepts abgegeben werden. Scannen Sie dafür einfach Ihr E-Rezept oder schicken Sie uns Ihr herkömmliches Rezept per Post zu.

Was passiert eigentlich mit meinem Rezept?

Damit Sie einen Einblick in unsere tägliche Arbeit bekommen und sehen können, was alles mit Ihrem Original-Rezept geschieht, haben wir ein Video mit allen relevanten Informationen produziert.