PYRIDOSTIGMIN AL 60 mg überzogene Tabletten
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- PZN / EAN
- 19213247 / 4150192132471
- Darreichung
- Überzogene Tabletten
- Hersteller
- ALIUD Pharma GmbH
Produktdetails & Pflichtangaben
verschreibungspflichtiges Arzneimittel
Wirkstoffe
- 60 mg Pyridostigmin bromid
Hilfsstoffe
- Hypromellose
- Glycerolmonostearat 40-50%
- Eisen(III)-oxidhydrat, schwarz
- Siliciumdioxid, hochdisperses
- Maisstärke, vorverkleistert
- Povidon K30
- Eisen(III)-oxid
- Magnesium stearat (pflanzlich)
- Triglyceride, mittelkettige
- 53 mg Saccharose
- Lactose-1-Wasser
- Macrogol 4000
- Macrogol 3350
- Poly(vinylalkohol)
- Titandioxid
- Talkum
Indikation
- Der Wirkstoff von diesem Arzneimittel, Pyridostigminbromid, gehört zur Familie der Cholinesterasehemmer. Diese Wirkstoffe hemmen den Abbau von Acetylcholin, einem natürlichen Überträgerstoff von Nervenimpulsen auf die Muskulatur. Dadurch wird die Wirkung von Acetylcholin verstärkt und die Muskelkraft bei Patienten mit krankhafter Muskelschwäche verbessert.
- Das Präparat wird bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern zur Behandlung von krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis) angewendet.
Gegenanzeigen
- Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie allergisch gegen Pyridostigminbromid, andere Bromide oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
- bei Vorliegen mechanischer Verschlüsse der Verdauungs- oder Harnwege
Dosierung
- Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein.
- Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
- Die Dosis wird in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung und dem Ansprechen auf die Behandlung individuell bestimmt werden. Die folgenden Dosierungsempfehlungen können daher nur als Anhaltspunkt dienen.
- Erwachsene
- Die empfohlene Dosis beträgt 1 bis 3 überzogene Tabletten zwei- bis viermal täglich (entspricht 120 mg - 720 mg Pyridostigminbromid/Tag).
- Ältere Patienten
- Es gibt keine speziellen Dosierungsempfehlungen für ältere Patienten.
- Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
- Pyridostigmin wird hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden. Für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion können daher niedrigere Dosen erforderlich sein. Die benötigte Dosis sollte nach Wirkung des Arzneimittels individuell bestimmt werden.
- Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
- Es gibt keine speziellen Dosierungsempfehlungen für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion.
- Entfernung der Thymusdrüse
- Nach einer operativen Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) kann möglicherweise eine Verringerung der Dosis notwendig sein.
- Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
- Kinder
- Für Kinder werden Darreichungsformen mit niedrigerem Wirkstoffgehalt (z. B. Tabletten mit 10 mg Pyridostigminbromid) empfohlen.
- Für Kinder unter 6 Jahren wird anfänglich eine Tagesdosis von 30 mg Pyridostigminbromid und für Kinder im Alter von 6 - 12 Jahren eine Tagesdosis von 1 überzogenen Tablette (entsprechend 60 mg Pyridostigminbromid/Tag) empfohlen.
- Die Dosis kann schrittweise täglich um maximal 30 mg Pyridostigminbromid erhöht werden.
- Üblicherweise liegt die tägliche Dosis bei 30 mg - 360 mg Pyridostigminbromid (entsprechend maximal 6 überzogenen Tabletten pro Tag).
- Jugendliche
- Spezielle Dosisfindungsstudien für Jugendliche liegen nicht vor. Die Dosierung erfolgt nach Schwere der Erkrankung unter sorgfältiger Berücksichtigung der Dosierungsempfehlungen für Kinder und Erwachsene.
- Kinder
- Dauer der Anwendung
- Über die Behandlungsdauer entscheidet Ihr Arzt.
- Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
- In jedem Fall ist sofort ein Arzt zu verständigen.
- Die Einnahme zu großer Mengen dieses Arzneimittels kann eine cholinerge Krise verursachen, die zu einer ausgeprägten oder verstärkten Muskelschwäche bis hin zur Lähmung führen kann. Wird eine solche Situation nicht erkannt, besteht die Gefahr einer lebensbedrohlichen Atemlähmung, die in besonders schweren Fällen zu Atemstillstand und zu einem Sauerstoffmangel im Gehirn führen kann.
- Weitere Begleiterscheinungen können auftreten, z.B. extreme Verlangsamung des Herzschlags bis zum Herzstillstand, periodische Beschleunigung des Herzschlags, Blutdruckabfall bis zum Kreislaufkollaps, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, unwillkürlicher Harnabgang, Stuhlentleerung mit Krämpfen, Durchfall, vermehrte Bronchialsekretion, Verkrampfung der Bronchialmuskulatur, möglicherweise mit einer Verengung der Atemwege, Lungenödem, verstärkter Tränen- und Speichelfluss, verstärkte Nasensekretion, leichtes bis starkes Schwitzen, Hautrötung, Verengung der Augenpupillen und Störung der Sehschärfe, gelegentlich Muskelkrämpfe, unwillkürliches Muskelzucken und generelle Schwäche.
- Als zentralnervöse Symptome können Unruhe, Verwirrtheit, verwaschene Sprache, Nervosität, Gereiztheit und lebhafte Halluzinationen sowie Krampfanfälle und Koma auftreten.
- Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
- Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
- Wenn Sie die Einnahme abbrechen
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie die Behandlung mit dem Arzneimittel abbrechen.
- Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Nebenwirkungen
- Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
- Die folgenden Nebenwirkungen können während der Behandlung mit dem Arzneimittel auftreten:
- Selten (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen)
- Hautausschlag (klingt gewöhnlich nach Absetzen des Arzneimittels ab. Es sollten keine bromidhaltigen Arzneimittel angewendet werden).
- Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
- Arzneimittelüberempfindlichkeit (Allergien),
- Ohnmacht,
- Verengung der Pupillen,
- verstärkte Tränensekretion,
- Sehstörungen (z. B. verschwommenes Sehen),
- Herzrhythmusstörungen (z. B. Herzrasen), beschleunigter Puls, verlangsamter Herzschlag, Erregungsleitungsstörungen am Herzen (atrioventrikulärer Block), Verkrampfungen der Herzkranzgefäße (Prinzmetal-Angina),
- Hitzegefühl,
- niedriger Blutdruck,
- vermehrte Bronchialsekretion, verbunden mit einer Verengung der Atemwege; bei Asthmatikern können Atembeschwerden auftreten,
- Übelkeit, Erbrechen, Durchfall,
- erhöhte Magen-Darmaktivität, Bauchbeschwerden (z. B. Schmerzen, Krämpfe),
- vermehrter Speichelfluss,
- übermäßiges Schwitzen,
- Nesselsucht (Urtikaria),
- verstärkte Muskelschwäche,
- verringerte Muskelspannung,
- unwillkürliches Muskelzucken,
- Muskelzittern,
- Muskelkrämpfe,
- verstärkter Harndrang.
- Beim Vorliegen hirnorganischer Veränderungen können unter der Behandlung mit Pyridostigmin psychopathologische Symptome bis hin zur Psychose auftreten; bereits bestehende Symptome können verstärkt werden.
- Die Nebenwirkungen treten in der Regel dosisabhängig auf.
- Unter der Behandlung mit Pyridostigmin (meistens bei oralen Dosen von mehr als 150 mg - 200 mg Pyridostigminbromid/Tag) können insbesondere Schweißausbruch, vermehrter Speichelfluss, verstärkter Tränenfluss, vermehrte Bronchialsekretion, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Bauchkrämpfe (aufgrund erhöhter Magen-Darmaktivität), verstärkter Harndrang, Muskelzittern, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche und Anpassungsstörungen des Auges an das Nah-/Fern-Sehen auftreten.
- Nach Einnahme höherer Dosen (500 mg - 600 mg Pyridostigminbromid/Tag oral) kann sich der Herzschlag verlangsamen und es können unerwünschte Herz-Kreislauf-Reaktionen sowie ein zu niedriger Blutdruck auftreten.
- Selten (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen)
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Diese Tablette ist nicht teilbar.

Bitte schützen Sie das Arzneimittel vor hohen Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung.

Wenden Sie sich an Ihren Frauenarzt, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.

Dieses Arzneimittel kann das Reaktionsvermögen beeinträchtigen. Achtung im Straßenverkehr oder beim Bedienen von Maschinen.
Bei Fragen lesen Sie bitte die unten stehenden Informationen, wenden Sie sich an Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder kontaktieren uns.
- Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen.
- Bei folgenden Erkrankungen ist das Arzneimittel mit besonderer Vorsicht anzuwenden:
- niedriger Blutdruck,
- Vagotonie (mit Symptomen wie niedrigem Blutdruck, langsamem Puls, verengten Pupillen),
- Magengeschwür,
- nach Magen-Darm-Operationen,
- Epilepsie,
- Morbus Parkinson,
- Schilddrüsenüberfunktion,
- Nierenfunktionsstörungen.
- Atemwegserkrankungen
- Wenn Sie an Atemwegserkrankungen wie Bronchialasthma, spastischer Bronchitis oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) leiden, kann es durch die Einnahme dieses Arzneimittels zu einer gefährlichen Einengung der Bronchien (die die Luft von Ihrer Luftröhre in Ihre Lunge leiten) oder einer Einschränkung der Lungenfunktion kommen. Deshalb ist Pyridostigmin bei diesen Erkrankungen mit besonderer Vorsicht anzuwenden.
- Herzerkrankungen
- Wenn Sie an Herzerkrankungen wie dekompensierter Herzinsuffizienz (Beschwerden im Ruhezustand), Erregungsleitungsstörungen (AV-Block), Herzrhythmusstörungen wie verlangsamtem Herzschlag leiden oder kürzlich einen Herzinfarkt hatten, ist vom Arzt das Risiko sorgfältig gegen den Nutzen einer Behandlung mit Pyridostigmin abzuwägen.
- Ältere Patienten sind häufiger von Rhythmusstörungen betroffen als junge Erwachsene.
- Nervensystem
- Bei Einnahme sehr hoher Dosen von Pyridostigmin kann die Anwendung von Atropin oder anderen Anticholinergika erforderlich sein, um der muskarinergen Wirkung gezielt entgegenzuwirken ohne die nikotinerge Wirkung zu beeinträchtigen.
- Eine Überdosierung dieses Arzneimittels kann zu einer cholinergen Krise führen, die sich unter anderem in ausgeprägter oder verstärkter Muskelschwäche äußert.
- Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
- Die Einnahme dieses Arzneimittels kann Ihre Sehfähigkeit beeinflussen und die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
- Wenn Ihre Grunderkrankung nicht ausreichend behandelt ist oder wenn bei Ihnen nach relativer Überdosierung von Pyridostigmin cholinerge Wirkungen auftreten kann Ihre Verkehrstüchtigkeit oder Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.
Schwangerschaft und Stillzeit
- Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
- Schwangerschaft
- Pyridostigmin passiert die Plazentaschranke. Sie dürfen dieses Arzneimittel deshalb während der Schwangerschaft nur einnehmen, wenn Ihr Arzt dies für eindeutig erforderlich hält.
- Insbesondere sollten hohe Dosen vermieden werden.
- Die intravenöse Anwendung von Cholinesterasehemmern, der Wirkstoffgruppe, zu der Pyridostigmin gehört, kann in der Schwangerschaft zur Auslösung von vorzeitigen Wehen führen. Die Gefahr vorzeitiger Wehen besteht dabei insbesondere zum Ende der Schwangerschaft.
- Ob die Gefahr der Auslösung vorzeitiger Wehen auch bei oraler Anwendung besteht, ist nicht bekannt.
- Stillzeit
- Pyridostigmin geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. In einer sehr begrenzten Anzahl von Fällen wurden bislang keine Auswirkungen auf gestillte Neugeborene/Kinder beobachtet. Ist eine Behandlung mit Pyridostigmin erforderlich, sollte der Säugling auf mögliche Wirkungen überwacht oder abgestillt werden.
- Fortpflanzungsfähigkeit
- Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass Pyridostigmin keine Auswirkungen auf die männliche und weibliche Fortpflanzungsfähigkeit hat.
Anwendung
- Das Arzneimittel ist zum Einnehmen bestimmt.
- Nehmen Sie die überzogenen Tabletten mit einem halben bis einem ganzen Glas Wasser ein.
Wechselwirkungen
- Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
- Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
- Arzneimittel, die die Funktion des Immunsystems verringern (Immunsuppressiva)
- Bei gleichzeitiger Einnahme von Pyridostigmin mit Kortikosteroiden oder mit Arzneimitteln, die die Funktion des Immunsystems verringern, kann eine Verringerung der Dosis notwendig sein. Die Symptome der Myasthenia gravis können sich aber anfänglich durch die Gabe von Kortikosteroiden verschlechtern.
- Methylcellulose
- Methylcellulose kann die Aufnahme dieses Arzneimittels verhindern. Die gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln, die Methylcellulose als sonstigen Bestandteil enthalten, sollte daher vermieden werden.
- Anticholinergika
- Atropin und Scopolamin hemmen die muskarinerge Wirkung von Pyridostigminbromid. Die durch diese Arzneimittel verringerte Darmmotilität (Bewegung der Nahrung durch Ihr Verdauungssystem) kann die Aufnahme von Pyridostigmin in den Körper beeinträchtigen.
- Arzneimittel, die eine vorübergehende Entspannung der Skelettmuskulatur bewirken (Muskelrelaxantien)
- Pyridostigminbromid hemmt die Wirkung nicht-depolarisierender Muskelrelaxantien (z.B. Pancuronium, Vecuronium). Die blockierende Wirkung depolarisierender Muskelrelaxantien (z.B. Suxamethonium) kann durch Pyridostigminbromid verlängert werden.
- Sonstige Arzneimittel
- Antibiotika vom Aminoglykosid-Typ (z.B. Neomycin, Kanamycin), Lokalanästhetika und einige Allgemeinanästhetika, Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und andere Substanzen, die die neuromuskuläre Übertragung stören, können die Wirkung von Pyridostigminbromid beeinflussen.
- Insektenschutzmittel
- Die gleichzeitige Einnahme von Pyridostigmin und eine großflächige, äußerliche Anwendung von Diethyltoluamid (DET) - ein Wirkstoff, der in zahlreichen Insektenschutzmitteln enthalten ist - sollte vermieden werden.
Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nur gegen Vorlage eines Originalrezepts abgegeben werden. Scannen Sie dafür einfach Ihr E-Rezept oder schicken Sie uns Ihr herkömmliches Rezept per Post zu.
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