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Thiamazol 40 mg Henning® inject. Henning®

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  • PZN / EAN
    02708654 / 4150027086542
  • Darreichung
    Ampullen
  • Marke
    Thiamazol
  • Hersteller
    Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

Produktdetails & Pflichtangaben

verschreibungspflichtiges Arzneimittel

Wirkstoffe

  • 40 mg Thiamazol

Hilfsstoffe

  • Wasser für Injektionszwecke
  • Kaliumdihydrogenphosphat
  • Phosphorsäure zur pH-Wert-Einstellung
  • Das Präparat ist ein Arzneimittel zur Hemmung der Schilddrüsenüberfunktion (Thyreostatikum).
  • Es wird angewendet:
    • bei der Behandlung eines durch eine Schilddrüsenüberfunktion bedingten Komazustandes (thyreotoxische Krise, Basedow-Koma),
    • bei allen Formen der Schilddrüsenüberfunktion, bei denen eine orale Therapie nicht möglich ist.
  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Thiamazol, verwandte Wirkstoffe (Thioamidderivate) wie Carbimazol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • wenn bei Ihnen durch Laboruntersuchungen eine Veränderung des Blutbilds festgestellt wird, z. B. eine verminderte Anzahl bestimmter Blutzellen (Granulozytopenie),
    • wenn bei Ihnen vor Therapiebeginn mit Thiamazol eine Gallenstauung vorliegt,
    • wenn bei Ihnen in der Vergangenheit nach Verabreichung von Thiamazol oder Carbimazol eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (akute Pankreatitis) aufgetreten ist,
    • wenn bei Ihnen während einer früheren Behandlung mit Thiamazol oder Carbimazol eine Knochenmarkschädigung aufgetreten ist.
  • Das Arzneimittel darf in der Schwangerschaft nicht zusammen mit Schilddrüsenhormonen angewendet werden.
  • Das Arzneimittel sollte immer genau nach Anweisung des Arztes angewendet werden.
  • Dosierung
    • Die Therapie des durch eine schwere Überfunktion der Schilddrüse bedingten Komazustandes (thyreotoxische Krise) erfolgt neben anderen allgemein üblichen Maßnahmen der Notfallmedizin (Intensivpflege, Infektbekämpfung, Betarezeptorenblocker) vor allem mit einer intravenösen Gabe von anfänglich 2 Ampullen. Anschließend erfolgt eine Dauerinfusion von 120 bis 240 mg Thiamazol (entsprechend 3 bis 6 Ampullen) pro 24 Stunden. In bestimmten Fällen, in denen eine orale Behandlung nicht angebracht ist (mangelnde Resorption, unregelmäßige Tabletteneinnahme, Zustand nach einer Operation usw.), kann das Arzneimittel in den einer oralen Medikation entsprechenden Dosen zwischen 10 und 40 mg pro Tag - je nach Schwere der Erkrankung - verabreicht werden.
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
    • Die Anwendung von Thiamazol bei Kindern unter 2 Jahren wird nicht empfohlen.
    • Bei Kindern ab 3 Jahren und Jugendlichen bis 17 Jahre sollte die Anfangsdosis dem Körpergewicht des Patienten angepasst werden. Üblicherweise wird die Behandlung mit einer Dosis von 0,5 mg/kg begonnen, aufgeteilt auf 2 oder 3 gleiche Einzelgaben.
    • Für die weitere Behandlung kann die Erhaltungsdosis abhängig vom Behandlungserfolg vermindert werden. Die gesamte Tagesdosis sollte 40 mg Thiamazol nicht überschreiten.
    • Es kann erforderlich sein, dass Sie zusätzlich ein Schilddrüsenhormon erhalten, um eine Schilddrüsenunterfunktion zu vermeiden.

 

  • Dauer der Anwendung
    • Die Behandlung erfolgt so lange, bis die durch die Schilddrüsenüberfuntion verursachte lebensbedrohende Krisensituation behoben ist bzw. bis die Gründe, die eine intravenöse Gabe erforderlich machten, nicht mehr existieren.
    • Anschließend kann auf die orale Medikation mit Thiamazol 5 mg oder Thiamazol 20 mg umgestellt werden.

 

  • Wenn eine größere Menge als notwendig bei Ihnen angewandt wurde
    • Es sollten umgehend erforderliche Maßnahmen eingeleitet werden.
    • Bei zu hoher Dosierung kann es zu einer Schilddrüsenunterfunktion sowie zum diffusen Schilddrüsenwachstum kommen. Ihr Arzt muss eventuell Ihre Thiamazol-Dosis anpassen oder wird Ihnen zusätzlich Schilddrüsenhormone geben, um eine Vergrößerung der Schilddrüse zu vermeiden.

 

  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Während der Anwendung können eine oder mehrere der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten, in einigen Fällen sogar erst nach einigen Monaten der Behandlung.
  • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
    • Allergische Hautreaktionen unterschiedlichen Schweregrades (Ausschlag, Juckreiz, juckende Quaddeln). Sie haben meist einen leichten Verlauf und bilden sich meist unter fortgeführter Thiamazol-Therapie zurück.
  • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
    • Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen
  • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
    • Wenn bei Ihnen Fieber, Halsschmerzen, Mundschleimhautentzündung oder Furunkelbildung auftreten, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt. Dies kann durch einen starken Rückgang bestimmter Blutzellen (Agranulozytose) verursacht sein.
    • Flüssigkeitsansammlungen im Körper (Ödeme)
  • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
    • Störungen oder Verlust des Geschmacks (Dysgeusie, Ageusie) oder Geruchsstörungen
    • Fieber
  • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
    • Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) und anderer Blutbestandteile (Panzytopenie), Entzündung der Lymphknoten (generalisierte Lymphadenopathie)
    • Störungen der blutzuckerregulierenden Hormone mit ausgeprägtem Abfall des Blutzuckerwertes (Insulin-Autoimmunsyndrom)
    • Nervenentzündungen und allgemeine Sensibilitätsstörungen (Neuritis, Polyneuropathie)
    • Entzündung von Blutgefäßen
    • Speicheldrüsenschwellung
    • Durch einen gestörten Galleabfluss bedingte Gelbsucht, Leberfunktionsstörung, Leberentzündung (cholestatischer Ikterus, toxische Hepatitis). Die Symptome bilden sich im Allgemeinen nach Absetzen des Arzneimittels zurück.
    • Schwere allergische Hautreaktionen, die unter Umständen den ganzen Körper betreffen (generalisierte Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom), Haarausfall, eine entzündliche Autoimmunkrankheit der Haut und des Bindegewebes (Lupus erythematodes)
    • Gelenkentzündung
    • Nierenentzündung
  • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
    • Entzündung der Bauchspeicheldrüse (akute Pankreatitis)
  • Ein Auftreten oder eine Verschlimmerung einer für Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion typischen Augenerkrankung (endokrine Orbitopathie) ist weitgehend unabhängig vom Verlauf der Schilddrüsenerkrankung. Eine solche Komplikation ist nicht als Nebenwirkung einer vom Arzt sachgemäß durchgeführten Therapie anzusehen.
  • Kinder und Jugendliche
    • Häufigkeit, Art und Schwere der Nebenwirkungen sind bei Kindern ähnlich wie bei Erwachsenen.
    • Sehr selten sind, wie auch bei Erwachsenen, schwere Überempfindlichkeits- oder Entzündungsreaktionen der Haut berichtet worden, die unter Umständen alle Hautflächen am Körper betreffen können (wie z. B. eine sogenannte generalisierte Dermatitis oder ein Stevens-John-son-Syndrom).
  • Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.
Patientenhinweise
Thiamazol 40 mg Henning® inject. Henning®
Bitte schützen Sie das Arzneimittel vor hohen Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung.
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Wenden Sie sich an Ihren Frauenarzt, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
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Bei der Einnahme dieses Arzneimittels ist während der gesamten Behandlungsdauer auf eine wirksame Empfängnisverhütung zu achten. Dies gilt für alle Geschlechter.
Bei Fragen lesen Sie bitte die unten stehenden Informationen, wenden Sie sich an Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder kontaktieren uns.
  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt vor der Anwendung von dem Arzneimittel,
      • wenn bei Ihnen früher einmal eine leichte allergische Reaktion auf Thiamazol aufgetreten ist, z. B. ein allergischer Ausschlag oder Juckreiz. Ihr Arzt wird entscheiden, ob das Präparat angewendet werden darf.
      • wenn Sie einen großen Kropf (Schwellung im Vorderbereich des Halses), der Ihre Atmung behindert, haben, weil sich der Kropf unter der Therapie mit Thiamazol weiter vergrößern kann. Ihr Arzt wird möglicherweise Thiamazol nur für einen begrenzten Zeitraum verordnen und Sie regelmäßig kontrollieren.
    • Vor und während der Behandlung sind zur Beurteilung von Blutbildveränderungen regelmäßige Kontrollen des Blutbildes durch den Arzt erforderlich.
    • Beim Auftreten von Fieber, Halsschmerzen, Mundschleimhautentzündung oder Furunkelbildung müssen Sie sofort den Arzt aufsuchen. Dies kann durch einen starken Rückgang bestimmter Blutzellen (Agranulozytose) verursacht sein, vor allem in den ersten Behandlungswochen auftreten und schwerwiegende Folgen haben. Ihr Arzt wird das Arzneimittel gegebenenfalls absetzen.
    • Wenn Sie an einer besonders schweren Form der Schilddrüsenüberfunktion leiden, müssen Sie unter Umständen sehr hohe Thiamazol-Dosen (mehr als 120 mg pro Tag) erhalten. In einem solchen Fall wird Ihr Arzt regelmäßige Blutbildkontrollen durchführen, da es möglich ist, dass dadurch Ihr Knochenmark angegriffen wird. Sollte dies eintreten, wird Ihr Arzt möglicherweise entscheiden, die Therapie zu beenden und Ihnen, falls erforderlich, ein anderes Arzneimittel verordnen.
    • Bitte sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen Fieber oder Bauchschmerzen auftreten. Hierbei kann es sich um Anzeichen einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (akute Pankreatitis) handeln. Das Arzneimittel muss möglicherweise abgesetzt werden.
    • Das Präparat kann zu gesundheitsschädlichen Wirkungen beim ungeborenen Kind führen. Wenn Sie schwanger werden könnten, müssen Sie ab dem Zeitpunkt, an dem Sie mit der Behandlung beginnen, und während der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.
    • Wenn es unter der Therapie mit Thiamazol zu einer Vergrößerung Ihres Kropfes kommt oder wenn sich eine Unterfunktion der Schilddrüse entwickelt, wird Ihr Arzt möglicherweise Ihre Thiamazol-Dosis überprüfen müssen. Jedoch kann eine Schilddrüsenvergrößerung auch durch den natürlichen Krankheitsverlauf bedingt sein.
    • In ähnlicher Weise kann es auch zur Verschlimmerung einer Augenerkrankung (endokrine Orbitopathie) kommen, die nicht im Zusammenhang mit der Thiamazol-Therapie steht.
    • Es ist möglich, dass sich unter der Thiamazol-Therapie Ihr Körpergewicht erhöht. Dies ist als normale Reaktion Ihres Körpers anzusehen.
    • Thiamazol beeinflusst Ihre Schilddrüsenhormone, die Ihren Energiebedarf steuern.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Thiamazol kann zu gesundheitsschädlichen Wirkungen beim ungeborenen Kind führen.
    • Wenn Sie schwanger werden könnten, müssen Sie ab dem Zeitpunkt, an dem Sie mit der Behandlung beginnen, und während der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.
    • Wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, informieren Sie umgehend Ihren Arzt. Ihre Behandlung mit Thiamazol muss möglicherweise während der Schwangerschaft fortgesetzt werden, wenn der potenzielle Nutzen gegenüber dem potenziellen Risiko für Sie und Ihr ungeborenes Kind überwiegt. In diesem Fall darf Thiamazol nur in der niedrigsten noch wirksamen Dosierung angewendet werden. Eine zusätzliche Behandlung mit Schilddrüsenhormonen darf nicht erfolgen.
  • Stillzeit
    • Der Wirkstoff Thiamazol geht in die Muttermilch über, sodass die Gefahr einer Schilddrüsenunterfunktion beim Säugling besteht. Sie können unter der Anwendung von dem Arzneimittel stillen, jedoch sollen nur niedrige Dosen an Thiamazol (bis zu 10 mg pro Tag) ohne zusätzliche Gabe von Schilddrüsenhormonen angewendet werden. Die Schilddrüsenfunktion des Säuglings ist dabei regelmäßig zu überwachen.
  • Die Tagesdosis wird in mehreren Einzelgaben über den Tag verteilt intravenös injiziert bzw. als Dauerinfusion gegeben.
  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Ihre Iodversorgung hat Einfluss auf die Wirkung von dem Präparat. Ihr Arzt wird die Dosierung entsprechend Ihrer individuellen Iodversorgung und Ihrer Schilddrüsenfunktion festlegen. Iodmangel erhöht, Iodüberschuss vermindert das Ansprechen der Schilddrüse auf Thiamazol.
    • Weitere direkte Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind bisher nicht bekannt. Allerdings können bei einer Überfunktion der Schilddrüse Abbau und Ausscheidung anderer Arzneimittel beschleunigt sein. Mit zunehmender Normalisierung der Schilddrüsenfunktion kann daher eine Anpassung der Dosierung anderer Arzneimittel durch Ihren Arzt erforderlich werden.
    • Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie Antikoagulanzien (blutgerinnungshemmende Arzneimittel) einnehmen, weil ihre Wirkung durch die durch Thiamazol bedingte Normalisierung der Schilddrüsenfunktion beeinflusst werden kann.
Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nur gegen Vorlage eines Originalrezepts abgegeben werden. Scannen Sie dafür einfach Ihr E-Rezept oder schicken Sie uns Ihr herkömmliches Rezept per Post zu.

Was passiert eigentlich mit meinem Rezept?

Damit Sie einen Einblick in unsere tägliche Arbeit bekommen und sehen können, was alles mit Ihrem Original-Rezept geschieht, haben wir ein Video mit allen relevanten Informationen produziert.