Ultracain® D-S forte 1:100000 1,7 ml
- PZN / EAN
- 03018466 / 4150030184662
- Darreichung
- Zylinderampullen
- Marke
- Ultracain
- Hersteller
- Septodont GmbH
Produktdetails & Pflichtangaben
Wirkstoffe
- 68 mg Articain hydrochlorid
- 0.02 mg Epinephrin hydrochlorid
Hilfsstoffe
- Wasser für Injektionszwecke
- Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung
- Salzsäure zur pH-Wert-Einstellung
- Natriumchlorid
- 0.5 mg Natrium disulfit höchstens
Was ist Ultracain D-S forte und wofür wird es angewendet?
Ultracain D-S forte ist ein Lokalanästhetikum (Mittel zur örtlichen Betäubung) zur Anwendung in der
Zahnheilkunde. Es enthält das Lokalanästhetikum Articain sowie Epinephrin (Adrenalin). Epinephrin
verengt die Blutgefäße im Injektionsgebiet und führt hier zu örtlicher Blutleere sowie zur
Wirkungsverlängerung des Lokalanästhetikums.
Ultracain D-S forte wird zur Infiltrations- und Leitungsanästhesie vor zahnärztlichen Behandlungen
angewendet. Hierzu gehören:
- schleimhaut- und knochenchirurgische Eingriffe, die eine stärkere Ischämie erfordern,
- pulpenchirurgische Eingriffe (Amputation und Exstirpation),
- Extraktion desmodontitischer bzw. frakturierter Zähne (Osteotomie),
- länger dauernde chirurgische Eingriffe,
- perkutane Osteosynthese,
- Zystektomie,
- mukogingivale Eingriffe,
- Wurzelspitzenresektion.
Wie ist Ultracain D-S forte anzuwenden?
Die Dosierung und Art der Anwendung von Ultracain D-S forte bestimmt Ihr Zahnarzt. Er wird sich
im Allgemeinen an folgenden Empfehlungen orientieren:
Dosierung
Für die komplikationslose Zangenextraktion von Oberkieferzähnen im nicht entzündeten Stadium
genügt meist eine Injektion von 1,7 ml pro Zahn. In wenigen Fällen kann eine Nachinjektion von 1 bis
1,7 ml erforderlich sein, um eine komplette örtliche Betäubung zu erreichen. In den meisten Fällen ist
keine schmerzhafte Injektion in den Gaumen erforderlich.
Wenn am Gaumen ein Schnitt oder eine Naht notwendig ist, genügt eine Injektion von ca. 0,1 ml pro Einstich.
Bei Reihenextraktionen benachbarter Zähne ist in den meisten Fällen nicht die volle Dosis von
Ultracain D-S forte notwendig. Die Anzahl der Injektionen kann normalerweise verringert werden.
Bei glatten Zangenextraktionen von Unterkiefer-Prämolaren im nicht entzündeten Stadium genügt in
der Regel eine Injektion von 1,7 ml pro Zahn. Falls danach noch keine volle Wirkung eintritt, kann Ihr
Zahnarzt zunächst eine Nachinjektion von 1 bis 1,7 ml setzen. Erst wenn auch dann eine vollständige
Betäubung ausbleibt, kann Ihr Zahnarzt die sonst übliche Betäubung des ganzen Unterkiefernervs
(Mandibularanästhesie) durchführen.
Bei kieferchirurgischen Eingriffen wird Ultracain D-S forte von Ihrem Zahnarzt individuell je nach
Schwere und Dauer des Eingriffs dosiert.
Erwachsene können im Laufe einer Behandlung bis zu 7 mg Articain pro kg Körpergewicht erhalten.
Mengen bis zu 500 mg (entsprechend 12,5 ml Injektionslösung) werden normalerweise gut vertragen.
Ältere Menschen und Patienten mit schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen
Bei älteren Patienten und bei Patienten mit schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen (z. B.
Nierenentzündung oder Leberzirrhose) können erhöhte Plasmaspiegel von Articain auftreten. Wenn
Sie zu diesen Patienten gehören, sollte Ihr Zahnarzt besonders darauf achten, dass die kleinstmögliche
Menge für eine ausreichende Betäubung angewendet wird.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Wird Ultracain D-S forte bei Kindern angewendet, sollte das kleinste für eine ausreichende Betäubung
erforderliche Volumen angewendet werden. Die Injektionsmenge ist individuell unter
Berücksichtigung von Alter und Gewicht des Kindes zu dosieren. Eine Maximaldosis von 7 mg
Articain pro kg Körpergewicht (0,175 ml/kg) sollte nicht überschritten werden.
Die Anwendung dieses Arzneimittels bei Kindern unter 1 Jahr wurde nicht untersucht.
Art der Anwendung
Ultracain D-S forte ist zur Anwendung in der Mundhöhle bestimmt.
Zur Verhütung von Infektionen (z. B. Hepatitisübertragung) sind für jede Injektion frische, sterile
Spritzen und Kanülen zu verwenden.
Um eine intravasale Injektion zu vermeiden, ist vor der Injektion grundsätzlich ein Aspirationstest in
zwei Ebenen − d. h. Drehung der Kanüle um 90° oder besser um 180° − durchzuführen. Dazu sind bei
Verwendung von Zylinderampullen die Injektionsspritzen Uniject® K oder Uniject® K vario besonders
geeignet. Der Injektionsdruck muss der Empfindlichkeit des Gewebes angepasst werden.
Hinweise:
Optimale Sicherheit vor Glasbruch und einwandfreie Funktion werden durch Verwendung von
geeigneten Spritzengestellen (Infiltrationsanästhesie: Uniject® K oder Uniject® K vario;
intraligamentäre Anästhesie: Ultraject®) gewährleistet. Beschädigte Zylinderampullen dürfen nicht für
die Injektion verwendet werden.
Zur einmaligen Anwendung. Nicht verwendete Lösung ist zu verwerfen.
Die Lösung muss klar und farblos sein. Bei Farbtönung oder Trübung darf das Arzneimittel nicht mehr
verwendet werden.
Wenn Ihnen eine größere Menge von Ultracain D-S forte verabreicht wurde als vorgesehen
Wenn zu große Mengen Ultracain D-S forte angewendet werden, können Funktionsstörungen des
Nervensystems auftreten, z. B. Unruhe, Angst, Verwirrtheit, Rötung des Gesichts, Übelkeit,
Erbrechen, Zittern, Zuckungen, epileptische Krampfanfälle, Schwindel, Hörstörungen, Verlust der
Sprechfähigkeit, Benommenheit, Bewusstlosigkeit, Muskelschwäche, Blässe, Atemstörungen und
Atemlähmung, die zum Tod führen kann.
Außerdem kann es zu Störungen der Herz-Kreislauf-Funktion kommen, wie z. B. Blutdruckabfall oder
Blutdruckanstieg und Herzrhythmusstörungen, die zum Herzstillstand führen können.
Solche Störungen erfordern eine zahnärztliche Überwachung und möglicherweise eine entsprechende
Behandlung durch Ihren Zahnarzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt Zahnarzt oder Apotheker.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Ultracain D-S forte enthält
Die Wirkstoffe sind Articainhydrochlorid und Epinephrinhydrochlorid.
1 ml Injektionslösung enthält 40 mg Articainhydrochlorid und 0,012 mg Epinephrinhydrochlorid
(Adrenalinhydrochlorid).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Max. 0,5 mg Natriummetabisulfit (Ph. Eur.) (entsprechend max. 0,34 mg SO2), Natriumchlorid,
Wasser für Injektionszwecke; Salzsäure 10 % und Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung).
Was passiert eigentlich mit meinem Rezept?
Damit Sie einen Einblick in unsere tägliche Arbeit bekommen und sehen können, was alles mit Ihrem Original-Rezept geschieht, haben wir ein Video mit allen relevanten Informationen produziert.