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Clindamycin-Hameln 150 mg/ml

Abbildung ähnlich
Zuzahlung
7
10x4 ml
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Außer Handel
    • PZN / EAN
      03757212 / 4150037572127
    • Darreichung
      Ampullen
    • Hersteller
      hameln pharma gmbh

    Produktdetails & Pflichtangaben

    verschreibungspflichtiges Arzneimittel

    Wirkstoffe

    • 712.8 mg Clindamycin dihydrogenphosphat

    Hilfsstoffe

    • 36 mg Benzylalkohol
    • Wasser für Injektionszwecke
    • Dinatrium edetat-2-Wasser
    • Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung
    • Clindamycin ist ein Antibiotikum.
    • Clindamycin wird zur Behandlung akuter und chronischer bakterieller Infektionen (Erkrankungen durch Ansteckung) angewendet, die durch Clindamycin-empfindliche Erreger verursacht werden, wie
      • Infektionen der Knochen und Gelenke,
      • Infektionen des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs,
      • Infektionen des Zahn- und Kieferbereichs,
      • Infektionen der tiefen Atemwege,
      • Infektionen des Becken- und Bauchraumes,
      • Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane,
      • Infektionen der Haut und Weichteile,
      • Scharlach,
      • Septikämie (sog. Blutvergiftung),
      • Endokarditis (bakteriell bedingte Entzündung der Herzklappen).
    • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
      • wenn Sie allergisch gegen Clindamycin oder Lincomycin (es besteht eine gleichzeitige Allergie gegen beide Stoffe) oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
      • wenn Sie allergisch gegen Benzylalkohol oder Lokalanästhetika (wie z. B. Lidocain oder mit Lidocain verwandte Arzneistoffe) sind.
    • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
    • Wieviel und wie oft sollte Clindamycin angewendet werden?
      • Erwachsene und Jugendliche über 14 Jahre erhalten
        • bei mäßig schweren Infektionen
          • täglich 8 ml bis 12 ml Clindamycin (entsprechend 1,2 g bis 1,8 g Clindamycin),
        • bei schweren Infektionen
          • täglich 16 ml bis 18 ml Clindamycin (entsprechend 2,4 g bis 2,7 g Clindamycin) in 2 bis 4 Einzeldosen.
        • Die maximale Tagesdosis für Erwachsene und Jugendliche über 14 Jahre beträgt 32 ml Clindamycin (entsprechend 4,8 g Clindamycin) in 2 bis 4 Einzeldosen.
      • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen bis 14 Jahre
        • Kinder im Alter über 4 Wochen bis 14 Jahre erhalten in Abhängigkeit von Ort und Schweregrad der Infektion 20 mg - 40 mg Clindamycin pro kg Körpergewicht in 3 bis 4 Einzeldosen.
    • Dosierung bei Lebererkrankungen
      • Bei Patienten mit mittelschweren bis schweren Lebererkrankungen verlängert sich die Eliminationshalbwertzeit (Messgröße für die Stoffwechselfunktion der Leber) von Clindamycin. Eine Dosisreduktion ist in der Regel nicht erforderlich, wenn Clindamycin alle acht Stunden gegeben und der Patient sorgfältig überwacht wird. Es sollte aber bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz (stark eingeschränkter Leberfunktion) eine Überwachung der Plasmaspiegel (Blutkonzentration von Clindamycin) erfolgen. Entsprechend den Ergebnissen dieser Maßnahme kann eine Dosisverminderung notwendig werden oder eine Verlängerung des Dosierungsintervalles.
    • Dosierung bei Nierenerkrankungen
      • Bei Nierenerkrankungen ist die Eliminationshalbwertszeit (Messgröße für die Nierenfunktion) von Clindamycin verlängert; eine Dosisreduktion ist aber bei leichter bis mäßig schwerer Einschränkung der Nierenfunktion nicht erforderlich. Es sollte jedoch bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (starke Einschränkung der Nierenfunktion) oder Anurie (fehlende Urinausscheidung) eine Überwachung der Plasmaspiegel (Blutkonzentration von Clindamycin) erfolgen. Entsprechend den Ergebnissen dieser Maßnahme kann eine Dosisverminderung oder alternativ ein verlängertes Dosierungsintervall von 8 oder sogar von 12 Stunden erforderlich sein.
    • Dosierung bei Hämodialyse („Blutwäsche")
      • Clindamycin ist nicht hämodialysierbar. Es ist daher vor oder nach einer Dialyse keine zusätzliche Dosis erforderlich.
    • Wie lange wird Clindamycin angewendet?
      • Die Dauer der Behandlung ist abhängig von der Grunderkrankung und dem Krankheitsverlauf.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Clindamycin zu stark oder zu schwach ist.

     

     

    • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
      • Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten. Überdosierungserscheinungen wurden bisher nicht beobachtet. Hämodialyse (sog. Blutwäsche) und Peritonealdialyse (Bauchfellspülung) sind nicht wirksam. Ein spezifisches Gegenmittel ist nicht bekannt.

     

     

    • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
      • Bei Nebenwirkungen wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für die Behandlung in Frage kommen.

     

     

    • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
    • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
    • Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Clindamycin auftreten?
      • Zusammenfassung der Nebenwirkungen
        • Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn folgendes bei Ihnen auftritt:
          • schwerer, anhaltender oder blutiger Durchfall (kann mit Magenschmerzen und Fieber verbunden sein kann). Dies ist eine seltene Nebenwirkung, die während oder nach Abschluss der Behandlung mit Antibiotika auftreten und ein Zeichen für eine schwere Darmentzündung sein kann.
          • Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion wie plötzliches Keuchen, Atembeschwerden, Schwellung der Augenlider, des Gesichts oder der Lippen, Hautausschlag oder Juckreiz (insbesondere am ganzen Körper).
          • potenziell lebensbedrohliche Hautausschläge:
            • Blasenbildung und Abschälen großer Hautpartien, Fieber, Husten, Unwohlsein und Schwellung des Zahnfleisches, der Zunge oder der Lippen.
            • ein weit verbreiteter Ausschlag mit Blasen und schälender Haut, insbesondere um Mund, Nase, Augen und Genitalien (Stevens-Johnson-Syndrom), und eine schwerere Form, die ein großflächiges Schälen der Haut verursacht (mehr als 30% der Körperoberfläche - toxisch-epidermale Nekrolyse).
            • weit verbreiteter roter Hautausschlag mit kleinen eiterhaltigen Blasen (bullöse exfoliative Dermatitis).
            • Fieber, geschwollene Lymphknoten oder Hautausschlag können Symptome einer Erkrankung sein, die als DRESS (Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen) bekannt ist und schwerwiegend und lebensbedrohlich sein kann. Die Symptome von DRESS beginnen normalerweise einige Wochen nach der Exposition gegenüber Clindamycin.
            • ein seltener Hautausschlag, gekennzeichnet durch schnelles Auftreten roter Hautpartien mit kleinen Pusteln (kleine Blasen gefüllt mit weiß/gelber Flüssigkeit) (akut generalisierendes pustulöses Exanthem (AGEP)).
          • Gelbfärbung der Haut und des Weiß der Augen (Gelbsucht).
          • eine deutliche Abnahme der Anzahl der Blutzellen, die Blutergüsse oder Blutungen verursachen oder das Immunsystem schwächen können (Agranulozytose), eine leichte Abnahme der Anzahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), verringerte Blutplättchen (Thrombozytopenie).
          • Wassereinlagerungen, die zu Schwellungen in Beinen, Knöcheln oder Füßen führen, Kurzatmigkeit oder Übelkeit.
    • Andere Nebenwirkungen
      • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
        • treten weiche Stühle und Durchfälle auf, manchmal verbunden mit Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen. Diese Beschwerden sind meist leichter Natur und klingen oft während der Behandlung, ansonsten nach Absetzen, ab. Diese Nebenwirkungen sind abhängig von der Darreichungsform und der Anwendungsmenge.
      • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
        • Pseudomembranöse Enterokolitis (schwere Darmerkrankung)
        • Abnormale Leberfunktionstests
        • Thrombophlebitis (Entzündung der Vene)
        • Eosinophilie
        • Neutropenie
        • Hautausschlag, gekennzeichnet durch einen flachen, roten Bereich auf der Haut, der mit kleinen Beulen bedeckt ist (makulopapulärer Hautausschlag)
        • Masernartiger Ausschlag
        • Nesselsucht (Urtikaria)
      • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
        • Störungen des Geruchs- und Geschmacksempfindens
        • neuromuskulär-blockierende Wirkung (Blockade der Übertragung von Nervenreizen auf den Muskel)
        • Bei rascher intravenöser Injektion können Unverträglichkeitsreaktionen in Form von ernsthaften Herz-Kreislauf-Störungen (z. B. Blutdruckabfall, Herzstillstand oder Atemstillstand) auftreten. Clindamycin darf daher nicht in eine Vene eingespritzt, sondern nur als Infusion (langsames Einfließen lassen in eine Vene) gegeben werden. Hierfür ist Clindamycin vorher zu verdünnen.
        • Nach intramuskulärer Injektion können Schmerzen und Abszesse (Gewebseinschmelzung) an der Injektionsstelle auftreten.
        • Eine intravenöse Anwendung kann Schmerzen hervorrufen.
      • Selten (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen)
        • Arzneimittelfieber
        • Juckreiz
        • Infektionen innerhalb und um die Vagina
        • Erythema multiforme
      • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen)
        • Sehr selten kann es zu einer vorübergehenden Leberentzündung mit durch einen Gallestau verursachten Gelbsucht kommen.
        • Sehr selten kann es zu Gelenkentzündungen (Polyarthritis) kommen.
        • Ausschlag und Blasenbildung (Überempfindlichkeitsreaktionen)
      • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • Kopfschmerzen
        • Schwindel
        • Schläfrigkeit
        • Reizungen an der Injektionsstelle
    • Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
    • Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
      • Sollten Sie Anzeichen einer der oben geschilderten, schwerwiegenden Nebenwirkungen bei sich beobachten, rufen Sie den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe. Bei anderen unerwünschten Wirkungen sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt über die weitere Behandlung.
      • Behandlung der pseudomembranösen Enterokolitis:
        • Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Clindamycin in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
      • Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock):
        • Hier muss die Behandlung mit Clindamycin sofort abgebrochen werden und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z. B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) eingeleitet werden.
    • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.
    Patientenhinweise
    Clindamycin-Hameln 150 mg/ml
    Bitte schützen Sie das Arzneimittel vor hohen Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung.
    Clindamycin-Hameln 150 mg/ml
    Von einer Anwendung in der Stillzeit wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
    Bei Fragen lesen Sie bitte die unten stehenden Informationen, wenden Sie sich an Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder kontaktieren uns.
    • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
      • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Clindamycin anwenden bei
        • eingeschränkter Leberfunktion,
        • Störungen der neuromuskulären Übertragung (z. B. Myasthenia gravis: krankhafte Muskelschwäche; Parkinson-Krankheit: sog. Schüttellähmung) sowie
        • Magen-Darm-Erkrankungen in der Vorgeschichte (z. B. frühere Entzündungen des Dickdarms).
        • Neigung zu Überempfindlichkeitsreaktionen (Atopie)
        • Allergien und Asthma
      • Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
      • Bei einigen Patienten, die mit Clindamycin behandelt wurden, traten schwere Überempfindlichkeitsreaktionen auf, einschließlich schwerer Hautreaktionen wie z. B. Medikamentenausschlag mit einer Erhöhung der Eosinophilen (eine bestimmte Art von Blutzellen) im Blut und Symptomen, die den gesamten Körper betreffen (DRESS-Syndrom), Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxisch-epidermaler Nekrolyse (TEN) und akut generalisierendem pustulösem Exanthem (AGEP). Sollte es bei Ihnen während der Behandlung mit Clindamycin zu Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder schweren Hautreaktionen kommen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit Ihrem behandelnden Arzt auf.
      • Die langfristige und wiederholte Anwendung von Clindamycin kann auf Haut und Schleimhäuten sowohl zu einer Ansteckung mit Erregern führen, gegen die Clindamycin unwirksam ist, als auch zu einer Besiedlung mit Sprosspilzen.
      • Clindamycin sollte nicht bei akuten Infektionen der Atemwege angewendet werden, wenn diese durch Viren verursacht sind.
      • Sollte es bei Ihnen während oder nach (bis zu 2 Monate) der Behandlung mit Clindamycin zu schweren, anhaltenden Durchfällen kommen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit Ihrem behandelnden Arzt auf.
      • Clindamycin eignet sich nicht zur Behandlung einer Hirnhautentzündung, da die im Liquor cerebrospinalis (Hirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) erreichbaren Konzentrationen zu gering sind.
      • Bei langandauernder Behandlung (länger als 10 Tage) mit Clindamycin wird Ihr behandelnder Arzt Ihr Blutbild sowie Ihre Leber- und Nierenwerte überwachen.
      • Es können akute Nierenerkrankungen auftreten. Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle Medikamente, die Sie aktuell einnehmen, und über bestehende Nierenprobleme. Wenn Sie eine verminderte Harnausscheidung, Wassereinlagerungen mit Schwellungen in Beinen, Knöcheln oder Füßen, Kurzatmigkeit oder Übelkeit feststellen, sollten Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt wenden.
      • Bei der Verabreichung in eine Vene darf Clindamycin nicht unverdünnt injiziert werden, sondern sollte, wie in Kategorie "Art und Weise" beschrieben, verdünnt und als Infusion über mindestens 10 bis 60 Minuten gegeben werden.
      • Eine Clindamycin-Behandlung ist u.U. eine mögliche Behandlungsalternative bei Penicillin-Allergie (Penicillin-Überempfindlichkeit). Eine Kreuzallergie zwischen Clindamycin und Penicillin ist nicht bekannt und aufgrund der Strukturunterschiede der Substanzen auch nicht zu erwarten. Es gibt jedoch in Einzelfällen Informationen über Anaphylaxie (Überempfindlichkeit) auch gegen Clindamycin bei Personen mit bereits bestehender Penicillin-Allergie. Dies sollte bei einer Clindamycin-Behandlung von Patienten mit Penicillin-Allergie beachtet werden.
      • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Clindamycin anwenden.

     

     

    • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
      • Clindamycin hat geringe bis mäßige Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Einige der Nebenwirkungen (z. B. Schwindel, Schläfrigkeit) können das Konzentrationsvermögen und die Reaktionszeit beeinflussen und damit Auswirkungen auf Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben.
    • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
    • Schwangerschaft
      • Eine große Studie an schwangeren Frauen, in der ca. 650 Neugeborene untersucht wurden, die während des 1. Drittels der Schwangerschaft Clindamycin ausgesetzt waren, zeigte keinen Anstieg an Missbildungen. Dennoch ist die Datenlage bezüglich der Sicherheit von Clindamycin während der Schwangerschaft unzureichend.
      • Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf die Schwangerschaft, die Entwicklung des Embryos bzw. Fötus, die Geburt oder die Entwicklung des Kindes nach der Geburt schließen.
      • Clindamycin passiert die Plazenta. Es wird angenommen, dass eine therapeutisch wirksame Konzentration im Fötus erreicht wird. Bei einer Anwendung während der Schwangerschaft müssen Nutzen und Risiko sorgfältig gegeneinander abgewogen werden.
    • Stillzeit
      • Clindamycin geht in die Muttermilch über. Deshalb sind negative Auswirkungen auf die Magen-Darm-Flora, wie Durchfälle oder Blut im Stuhl, Sensibilisierungen (Erzeugung einer Überempfindlichkeit), Hautausschlag und Sprosspilzbesiedlung der Schleimhäute beim gestillten Säugling nicht auszuschließen.
      • Wegen der Gefahr von schwerwiegenden Nebenwirkungen beim gestillten Säugling soll Clindamycin von stillenden Müttern nicht eingenommen bzw. angewendet werden.
    • Fortpflanzungsfähigkeit
      • Tierstudien zeigten keine Hinweise auf Störungen der Zeugungs- oder Gebärfähigkeit. Untersuchungen am Menschen zur Wirkung von Clindamycin auf die Zeugungs- oder Gebärfähigkeit liegen nicht vor.
    • Clindamycin wird intramuskulär injiziert (in einen Muskel eingespritzt) oder intravenös infundiert (Einfließenlassen in eine Vene).
    • Intramuskuläre Injektion
      • Bei intramuskulärer Gabe sollte eine Einzeldosis von 600 mg Clindamycin nicht überschritten werden.
    • Intravenöse Infusion
      • Clindamycin darf auf keinen Fall intravenös injiziert (in eine Vene gespritzt) werden, sondern nur nach Verdünnung infundiert werden.
      • Vor intravenöser Infusion ist die Lösung so zu verdünnen, dass die Konzentration nicht mehr als 18 mg Clindamycin pro ml Lösung beträgt. Die Infusionsgeschwindigkeit sollte 30 mg Clindamycin pro Minute nicht übersteigen. Als Einzelinfusion sollten nicht mehr als 1.200 mg Clindamycin pro Stunde gegeben werden.
    • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
      • Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
      • Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Clindamycin?
        • Clindamycin sollte möglichst nicht zusammen mit einem Erythromycin-haltigen Arzneimittel gegeben werden, da hierbei eine gegenseitige Wirkungsverminderung nicht auszuschließen ist.
        • Es besteht eine Kreuzresistenz der Erreger gegenüber Clindamycin, dem Wirkstoff von Clindamycin und Lincomycin-haltigen Arzneimitteln.
      • Welche anderen Arzneimittel werden in ihrer Wirkung durch Clindamycin beeinflusst?
        • Clindamycin kann aufgrund seiner neuromuskulär-blockierenden Eigenschaften die Wirkung von Muskelrelaxantien (Arzneimittel zur Muskelerschlaffung) verstärken (z. B. Ether, Tubocurarin, Pancuroniumhalogenid). Hierdurch können bei Operationen unerwartete, lebensbedrohliche Zwischenfälle auftreten. Aus diesem Grund sollte Clindamycin bei Ihnen mit Vorsicht angewendet werden, wenn Sie solche Arzneimittel erhalten.
        • Clindamycin wird nach der Einnahme im menschlichen Körper mit Hilfe von Enzymen verstoffwechselt. Verschiedene Hemmstoffe, zu denen auch gleichzeitig angewendete Arzneimittel gehören können, können die Verstoffwechselung von Clindamycin beeinflussen und die Wirkung abschwächen oder verstärken.
        • Bei gleichzeitiger Gabe des Arzneistoffes Rifampicin können zu niedrige Wirkstoffspiegel von Clindamycin im Blut auftreten, da Rifampicin die Ausscheidung von Clindamycin erhöht. Ihr Arzt sollte die Wirksamkeit von Clindamycin durch regelmäßige Blutspiegelkontrollen überprüfen.
      • Welche Inkompatibilitäten (chemische Unverträglichkeiten) müssen beachtet werden?
        • Clindamycin darf nicht zusammen mit Ampicillin, Phenytoin-Natrium, Barbituraten, Aminophyllin, Calciumgluconat und Magnesiumsulfat in einer Mischspritze gegeben werden. Die Verabreichung dieser Arzneistoffe muss getrennt erfolgen.
        • Warfarin und gleichartige Medikamente zur Blutverdünnung: Die Wahrscheinlichkeit von Blutungen kann erhöht sein. Regelmäßige Blutuntersuchungen können erforderlich sein, um die Blutgerinnung zu überprüfen.
      • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.

    Fragen und Antworten zu Clindamycin-Hameln 150 mg/ml

    Welche Nebenwirkungen kann Clindamycin-Hameln 150 mg/ml haben?

    Frage von Jesper C.

    Wie jedes andere Medikament auch, besteht auch bei der Anwendung von Clindamycin-Hameln 150 mg/ml die Möglichkeit, dass Nebenwirkungen auftreten.

    In der Packungsbeilage werden die folgenden Nebenwirkungen genannt:

    Bei den folgenden Nebenwirkungen sollten Sie Ihren Arzt sofort kontaktieren:

    • Selten: Schwerer, anhaltender, blutiger Durchfall (eventuell zusammen mit Magenschmerzen und Fieber)
    • Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion, beispielsweise Keuchen, Atembeschwerden, Schwellung der Augenlider, des Gesichts oder der Lippen, Hautausschlag, Juckreiz
    • Lebensbedrohlicher Hautausschlag mit abschälen der Haut, Blasenbildung, Fieber, Unwohlsein, Schwellung des Zahnfleisches, der Zunge oder der Lippen

    Sehr häufige Nebenwirkungen:

    • Weiche Stühle und Durchfälle, eventuell mit Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen. Diese Beschwerden sind meist leichter Natur

    Häufig:

    • Pseudomembranöse Enterokolitis. Dies ist eine schwere Darmerkrankung
    • Abnormale Leberfunktionstests
    • Thrombophlebitis (Entzündung der Vene)
    • Eosinophilie
    • Neutropenie
    • Hautausschlag, gekennzeichnet durch einen flachen, roten Bereich auf der Haut, der mit kleinen Beulen bedeckt ist (makulopapulärer Hautausschlag)
    • Masernartiger Ausschlag
    • Nesselsucht (Urtikaria)

    Dies ist nur ein unvollständiger Auszug der möglichen Nebenwirkungen.

    Bitte lesen Sie vor der Anwendung sorgfältig die vollständigen Angaben in der jeweils aktuellen Packungsbeilage durch. Sollten Sie Fragen zu diesem Arzneimittel haben, wenden Sie sich an Ihren behandelnden Arzt oder einen Apotheker.

    Beantwortet durch unser Team aus Apothekern und PTAs. Falls Fragen offenbleiben sollten, lesen Sie bitte die Packungsbeilage des jeweiligen Medikaments oder sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder unserer pharmazeutischen Beratung.

    Was ist Clindamycin-Hameln 150 mg/ml für ein Antibiotikum?

    Frage von Anne S.

    Clindamycin-Hameln 150 mg/ml ist ein Antibiotikum, das als Injektionslösung von einem Arzt verabreicht wird.

    Mit Clindamycin-Hameln 150 mg/ml werden bakterielle Infektionen bekämpft, die durch Clindamycin empfindliche Erreger verursacht wurden.

    Es handelt sich um ein Antibiotikum aus der Gruppe der Lincosamide. Es hat eine bakteriostatische Wirkung. Dies bedeutet, dass das weitere Wachstum oder die Vermehrung der Bakterien verhindert wird und die Infektion dadurch abklingt.

    Bitte besprechen Sie mit Ihrem Arzt Ihre Fragen bezüglich Clindamycin-Hameln 150 mg/ml.

    Beantwortet durch unser Team aus Apothekern und PTAs. Falls Fragen offenbleiben sollten, lesen Sie bitte die Packungsbeilage des jeweiligen Medikaments oder sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder unserer pharmazeutischen Beratung.

    Welche Wechselwirkungen sind bei der Anwendung von Clindamycin-Hameln 150 mg/ml zu beachten?

    Frage von Dalia F.

    Sollten Sie neben Clindamycin-Hameln 150 mg/ml noch andere Medikamente einnehmen, oder planen einzunehmen, so besprechen Sie dies bitte unbedingt mit Ihrem behandelnden Arzt oder einem Apotheker.

    Wechselwirkungen kann es mit folgenden Arzneimitteln geben:

    • Erythromycin-haltige Arzneimittel (ggf. gegenseitige Wirkungsverminderung)
    • Kreuzresistenz der Erreger gegenüber: Clindamycin und Linomycin-haltigen Arzneimitteln

    Clindamycin darf nicht zusammen in einer Mischspritze mit den folgenden Wirkstoffen gegeben werden:

    • Ampicillin
    • Phenytoin-Natrium
    • Barbiturate
    • Aminophyllin
    • Calciumgluconat
    • Magnesiumsulfat Die Verabreichung muss getrennt erfolgen.

    Die Wahrscheinlichkeit von Blutungen kann erhöht sein, wenn Clindamycin-Hameln 150 mg/ml zusammen mit Medikamenten zur Blutverdünnung (wie Warfarin) gegeben wird. Regelmäßige Blutuntersuchungen sind erforderlich.

    Bitte lesen Sie die aktuelle Packungsbeilage mit den vollständigen Angaben zu den Wechselwirkungen durch.

    Befragen Sie im Zweifel bitte Ihren Arzt oder einen Apotheker.

    Beantwortet durch unser Team aus Apothekern und PTAs. Falls Fragen offenbleiben sollten, lesen Sie bitte die Packungsbeilage des jeweiligen Medikaments oder sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder unserer pharmazeutischen Beratung.

    Darf Clindamycin-Hameln 150 mg/ml während der Schwangerschaft angewendet werden?

    Frage von Amadeus U.

    Während einer Schwangerschaft sollte jegliche Anwendung von Arzneimitteln mit einem Arzt abgesprochen werden. Clindamycin-Hameln 150 mg/ml ist verschreibungspflichtig und es handelt sich um eine Injektionslösung, die von einem Arzt oder entsprechend geschultem Fachpersonal injiziert wird.

    Der Hersteller informiert in der Packungsbeilage, dass der Nutzen und das Risiko bei einer Anwendung von Clindamycin-Hameln 150 mg/ml in der Schwangerschaft sorgfältig gegeneinander abgewogen werden müssen. Er informiert, dass Beobachtungen am Menschen bisher keinen Hinweis auf fruchtschädigende Einflüsse gegeben haben.

    Bitte lesen Sie die aktuellen Informationen in der Packungsbeilage durch.

    Beantwortet durch unser Team aus Apothekern und PTAs. Falls Fragen offenbleiben sollten, lesen Sie bitte die Packungsbeilage des jeweiligen Medikaments oder sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder unserer pharmazeutischen Beratung.
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