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Methotrexat 15

Abbildung ähnlich
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7
1 St
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    • PZN
      04316852
    • Darreichung
      Durchstechflaschen
    • Marke
      Methotrexat
    • Hersteller
      medac GmbH

    Produktdetails & Pflichtangaben

    verschreibungspflichtiges Arzneimittel
    Wirkstoffe & Hilfsstoffe

    Wirkstoffe

    • 16.45 mg Methotrexat dinatrium

    Hilfsstoffe

    • Wasser für Injektionszwecke
    • Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung
    • Natriumchlorid
    Weitere Produktinformationen

    WAS IST Methotrexat 15 Injektionslösung medac UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
    Methotrexat ist ein Folsäureanalogon und hemmt als Antimetabolit (Verbindung, die einen lebenswichtigen Stoffwechselprozess blockiert oder verändert) die Vermehrung sich schnell teilender Zellen.
    Methotrexat 15 Injektionslösung medac wird angewendet bei folgenden Tumorerkrankungen
    Methotrexat in niedriger (Einzeldosis < 100 mg/m Körperoberfläche [KOF])
    und mittelhoher Dosierung (Einzeldosis 100 - 1000 mg/m KOF) ist angezeigt bei folgenden onkologischen Erkrankungen:

    Maligne Trophoblasttumoren
    (aus der ernährenden Hülle des Embryos hervorgehender Tumor)
    - Monochemotherapie (Behandlung mit Methotrexat als einzigem Wirkstoff) bei Patientinnen mit guter Prognose ("low risk")
    - in Kombination mit anderen zytostatischen (das Zellwachstum hemmenden) Arzneimitteln bei Patientinnen mit schlechter Prognose ("high risk")

    Mammakarzinome
    - in Kombination mit anderen zytostatischen (das Zellwachstum hemmenden) Arzneimitteln zur unterstützenden (adjuvanten) Therapie nach Resektion (operativer Entfernung) des Tumors oder Mastektomie (operativer Entfernung der Brust) sowie zur krankheitsmildernden (palliativen) Therapie im fortgeschrittenen Stadium.

    Karzinome im Kopf-Hals-Bereich
    - zur palliativen (krankheitsmildernden) Monotherapie im metastasierten (fortgeschrittenen) Stadium oder bei Rezidiven (Wiederauftreten der Erkrankung)

    Non-Hodgkin-Lymphome
    - im Erwachsenenalter:
    Zur Behandlung von Non-Hodgkin-Lymphomen von intermediärem oder hohem Malignitätsgrad in Kombination mit anderen zytostatischen (das Zellwachstum hemmenden) Arzneimitteln.
    - im Kindesalter:
    in Kombination mit anderen zytostatischen (das Zellwachstum hemmenden) Arzneimitteln.
    Akute lymphatische Leukämien (ALL)
    Methotrexat in niedriger Dosierung wird angewendet zur Behandlung akuter lymphatischer Leukämien im Kindes- und Erwachsenenalter im Rahmen komplexer Therapieprotokolle in Kombination mit anderen zytostatischen Arzneimitteln zur remissionserhaltenden Therapie (bei systemischer Anwendung) und zur Prophylaxe und Therapie der Meningeosis leucaemica (Eindringen von Tumorzellen in das Rückenmark bzw. die Hirnhäute) bei intrathekaler Anwendung (in den Liquorraum hinein) mit einer Verdünnung auf eine maximale Methotrexat-Konzentration von 5 mg/ml.
    Bei der intrathekalen Anwendung von Methotrexat zur Prophylaxe und Therapie der Meningeosis leucaemica darf nach Verdünnung des methotrexathaltigen Arzneimittels eine maximale Methotrexat-Konzentration von 5 mg/ml nicht überschritten werden.
    Methotrexat in hoher Dosierung (Einzeldosis > 1000 mg/m KOF) ist angezeigt bei folgenden onkologischen Erkrankungen:
    Osteosarkome
    - in Kombination mit anderen zytostatischen Arzneimitteln zur adjuvanten (unterstützenden) und neoadjuvanten (unterstützend vor einer Operation) Therapie
    Non-Hodgkin-Lymphome
    - im Erwachsenenalter:
    Zur Behandlung von Non-Hodgkin-Lymphomen von intermediärem oder hohem Malignitätsgrad in Kombination mit anderen zytostatischen Arzneimitteln.
    - im Kindesalter:
    in Kombination mit anderen zytostatischen (das Zellwachstum hemmenden) Arzneimitteln
    - Primär im Zentralnervensystem lokalisierte Non-Hodgkin-Lymphome vor einer Radiotherapie
    Akute lymphatische Leukämien (ALL)
    Methotrexat in hoher Dosierung wird angewendet bei akuten lymphatischen Leukämien im Kindes- und Erwachsenenalter im Rahmen unterschiedlicher Therapieprotokolle jeweils in Kombination mit anderen zytostatischen (das Zellwachstum hemmenden) Arzneimitteln.
    Methotrexat in hoher Dosierung hat sich im Rahmen unterschiedlicher Therapieprotokolle insbesondere zur systemischen Vorbeugung und Behandlung der Meningeosis leucaemica als wirksam erwiesen.
    Anwendungsgebiete in der Tumortherapie
    Methotrexat soll nur von Ärzten mit ausreichender Erfahrung in der chemotherapeutischen Tumorbehandlung angewendet werden.
    Die Dauer der Behandlung bestimmt der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung des Behandlungsprotokolls und der individuellen Therapiesituation.
    Methotrexat kann intravenös (als Infusion oder Injektion), intramuskulär (als Injektion) oder intrathekal (als Injektion) angewendet werden (verdünnt mit Ringerlösung, 0,9%iger Natriumchloridlösung oder mit 5%iger Glucoselösung).
    Bei intrathekaler Anwendung von Methotrexat dürfen keine konservierungsmittelhaltigen Lösungsmittel verwendet werden.
    Es wurden tödlich verlaufende Vergiftungen nach intravenöser und intrathekaler Anwendung, verursacht durch eine fehlerhafte Dosisberechnung, berichtet. Die Berechnung der Dosis muss mit besonderer Sorgfalt erfolgen.
    Es wurde über Inkompatibilitäten zwischen Methotrexat und folgenden Substanzen berichtet: Cytarabin, Prednisolon-Natriumphosphat, und Fluorouracil.
    Die Art der Anwendung, die zwischen den einzelnen Behandlungszyklen einzuhaltenden Intervalle sowie weitere Einzelheiten sind den jeweiligen Therapieprotokollen zu entnehmen. Im Rahmen der Therapie mit hohen Dosierungen wird Methotrexat als kontinuierliche intravenöse Infusion angewendet.
    Haut- und Schleimhautkontakte mit Methotrexat sind zu vermeiden. Im Falle einer Berührung mit Methotrexat sollen die betroffenen Stellen sofort mit reichlich Wasser abgespült werden.
    Die Behandlung mit Methotrexat hat zur Voraussetzung, dass der Methotrexat-Serumspiegel bestimmt werden kann.

    Zusammensetzung:
    Was Methotrexat 15 Injektionslösung medac enthält
    Der Wirkstoff ist: Methotrexat-Dinatrium.
    Eine Durchstechflasche mit 3 ml Injektionslösung enthält 16,44 mg Methotrexat-Dinatrium, entsprechend 15 mg Methotrexat.
    Die sonstigen Bestandteile sind:
    Natriumhydroxid, Natriumchlorid, Salzsäure, Wasser für Injektionszwecke

    Es hat sich bewährt, die Behandlung mit Methotrexat wie folgt einzuteilen:

    Niedrig dosierte Methotrexat-Therapie:
    Einzeldosis unter 100 mg/m Körperoberfläche (KOF)
    Mittelhoch dosierte Methotrexat-Therapie:
    Einzeldosis zwischen 100 mg/m bis 1000 mg/m KOF

    Hoch dosierte Methotrexat-Therapie:
    Einzeldosis über 1000 mg/m KOF

    Calciumfolinat
    Bei Methotrexat-Dosierungen ab 100 mg/m KOF als Einzeldosis muss im Anschluss an die Methotrexat-Behandlung die Gabe von Calciumfolinat (Rescue) folgen.
    Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
    Die Methotrexat-Dosierungen sind bei eingeschränkter Nierenfunktion entsprechend der Kreatinin-Clearance und dem Methotrexat-Serumspiegel zu reduzieren.
    Da Methotrexat vorwiegend durch die Niere ausgeschieden wird, ist bei Patienten mit eingeschränkter Kreatinin-Clearance mit erhöhten, länger anhaltenden Serumkonzentrationen zu rechnen, die schwere Nebenwirkungen zur Folge haben können. Durch die Anwendung von Methotrexat kann sich die Nierenfunktion verschlechtern. Besonders die hoch dosierte Methotrexat-Therapie kann eine Nierenschädigung verursachen, die zu einem akuten Nierenversagen führen kann. Zur Vorbeugung von Nierenschädigungen ist eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr und die Alkalisierung des Urins erforderlich. Urinfluss und pH-Wert des Urins sind während der Methotrexat-Infusion zu überwachen.
    Die Dosierungsschemata sollten bei eingeschränkter Nierenfunktion entsprechend der Kreatinin-Clearance und dem Verlauf des Methotrexat-Serumspiegels wie folgt angepasst werden:

    Kreatinin-Clearance > 80 ml/min angegebene Standarddosis
    Kreatinin-Clearance = 80 ml/min 75% der angegebenen Standarddosis
    Kreatinin-Clearance = 60 ml/min 63% der angegebenen Standarddosis
    Kreatinin-Clearance < 60 ml/min Anwendung einer Alternativtherapie

    Dosierung bei Patienten mit pathologischen Flüssigkeitsansammlungen
    Methotrexat wird nur langsam aus pathologischen Flüssigkeitsansammlungen in Körperhöhlen wie Aszites oder Pleuraerguss (sog. ?third space) ausgeschieden, was zu einer verlängerten Plasmaeliminations-Halbwertszeit und erhöhter Toxizität führt. Bei Patienten mit ausgeprägtem ?third space Kompartiment ist es ratsam, dieses vor einer Methotrexat-Therapie durch Punktion zu entfernen.
    Die Methotrexat-Dosierung sollte abhängig vom Verlauf des Methotrexat-Serumspiegels reduziert werden.

    Dosierung bei Patienten in höherem Lebensalter
    Die klinische Pharmakologie von Methotrexat ist bei Patienten in höherem Lebensalter nicht vollständig untersucht. Ältere Patienten sollten unter der Behandlung mit Methotrexat besonders engmaschig überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Da aufgrund des höheren Alters die Leber- und Nierenfunktionsleistungen vermindert und die körpereigenen Folatreserven reduziert sein können, sollten hier relativ niedrige Dosierungen von Methotrexat angewandt werden. Für Patienten höheren Alters (ab 55 Jahren) werden teilweise modifizierte Therapieprotokolle z. B. zur Behandlung der ALL angewendet.

    Dosierung bei Kindern
    Bei der Anwendung von Methotrexat bei Kindern ist mit besonderer Vorsicht und nach den entsprechenden Therapieprotokollen vorzugehen.
    Es wurden tödlich verlaufende Vergiftungen nach intravenöser und intrathekaler Anwendung, verursacht durch eine fehlerhafte Dosisberechnung, berichtet. Die Berechnung der Dosis muss mit besonderer Sorgfalt erfolgen.
    Empfohlene Kontrolluntersuchungen und Sicherheitsmaßnahmen:
    Hierzu ist Abschnitt 2 ?Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Methotrexat 15 Injektionslösung medac ist erforderlich zu beachten.
    Während einer Methotrexatbehandlung müssen Patienten engmaschig beobachtet werden, damit Vergiftungserscheinungen schnell erkannt werden können.
    Die Empfehlungen für die Anwendung und Dosierung von Methotrexat in den verschiedenen Anwendungsgebieten variieren stark. Im Folgenden werden exemplarisch gebräuchliche Dosierungen bzw. bewährte Therapieprotokolle angegeben, die sich in der Therapie der jeweiligen Erkrankung als wirksam erwiesen haben. Weitere Einzelheiten bitten wir der Fachliteratur zu entnehmen, die auf Anfrage zur Verfügung gestellt wird.
    a) Intravenöse und intramuskuläre Anwendung:

    in der Tumortherapie:
    Niedrig dosierte (Einzeldosis < 100 mg/m KOF) und
    mittelhoch dosierte (Einzeldosis 100 mg/m KOF - 1000 mg/m KOF)

    Arten der Anwendung:
    intravenöse Anwendung, intramuskuläre Anwendung, intrathekale Anwendung

    Aufbewahrung:

    Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
    Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf Behältnis und Umkarton nach Verwendbar bis angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
    Aufbewahrungsbedingungen des Arzneimittels im unversehrten Behältnis
    Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht über 25°C lagern!
    Haltbarkeit nach Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung
    Die chemische und physikalische Stabilität nach Zumischung zu Glucoselösung 5%, Natriumchloridlösung 0,9% und Ringer-Laktat-Lösung in einer Konzentration von jeweils 1 mg/ml der gebrauchsfertigen Lösung wurde bei Lagerung bei 25°C für 24 Stunden nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden.
    Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich. Sofern die Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt, ist diese nicht länger als 24 Stunden bei 2 °C bis 8 °C aufzubewahren.
    Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
    Hinweis zur Entsorgung von Zytostatika
    Die Vorschriften über eine ordentliche Handhabung und Entsorgung unter Berücksichtigung der Richtlinie für den Umgang mit und die Entsorgung von zytotoxischen Arzneimitteln sind zu berücksichtigen.

    Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nur gegen Vorlage eines Originalrezepts abgegeben werden. Scannen Sie dafür einfach Ihr E-Rezept oder schicken Sie uns Ihr herkömmliches Rezept per Post zu.

    Was passiert eigentlich mit meinem Rezept?

    Damit Sie einen Einblick in unsere tägliche Arbeit bekommen und sehen können, was alles mit Ihrem Original-Rezept geschieht, haben wir ein Video mit allen relevanten Informationen produziert.