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Irenat® Tropfen 300 mg/ml

Abbildung ähnlich
Zuzahlung
7
40 ml
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Nicht im Sortiment
    • PZN / EAN
      00528600 / 4150005286001
    • Darreichung
      Tropfen zum Einnehmen
    • Hersteller
      Dotopharma GmbH

    Produktdetails & Pflichtangaben

    verschreibungspflichtiges Arzneimittel

    Wirkstoffe

    • 344.14 mg Natriumperchlorat-1-Wasser

    Hilfsstoffe

    • Ammoniumchlorid
    • Magnesiumchlorid
    • Wasser, gereinigtes
    • Calciumchlorid
    • Das Präparat ist ein Arzneimittel, das die Bildung von Schilddrüsenhormonen hemmt. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion werden vermehrt Schilddrüsenhormone gebildet und ausgeschüttet. Dies äußert sich anfänglich unter anderem in sog. Glanzaugen, erhöhter Herzschlagfolge, Unruhe mit Zittern der Finger, Schweißausbrüchen und kann zur Kropfbildung führen.
    • Eine Blockade der Schilddrüse ist immer dann erforderlich, wenn radioaktiv markiertes Iod in der Szintigraphie (bestimmtes bildgebendes Untersuchungsverfahren) anderer Organe als der Schilddrüse eingesetzt wird. Dadurch wird verhindert, dass sich das radioaktiv markierte Iod vorwiegend in der Schilddrüse anreichert.
    • Die Tropfen werden angewendet
      • Zur Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion
      • Zur Blockade der Schilddrüse bei szintigraphischen Untersuchungen (bestimmtes bildgebendes Untersuchungsverfahren) anderer Organe
      • Beim Perchlorat-Discharge-Test (Untersuchung zum Nachweis eines angeborenen Fehlers beim Iodeinbau in die Schilddrüse, Iodfehlverwertung)
    • Die Tropfen dürfen nicht eingenommen werden,
      • wenn Sie allergisch gegen Perchlorate oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
      • wenn bei Ihnen bereits zuvor unter Perchlorat-Einnahme eine Blutbildveränderung [insbesondere Agranulozytose (starke Verminderung bestimmter Blutzellen)] aufgetreten ist
      • bei Iodgabe zur Operationsvorbereitung (Plummerung)
      • wenn Sie einen Kropf hinter dem Brustbein oder den Schlüsselbeinen haben (retrosternale Struma)
    • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein.
    • Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
    • Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt die Tropfen nicht anders verordnet
      hat. Bitte halten Sie sich an die Einnahmevorschriften, da die Tropfen sonst nicht richtig
      wirken können!
    • Wie oft und in welcher Menge sollten Sie die Tropfen einnehmen?
      • Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion
        • Erwachsene erhalten als Anfangsdosis in den ersten 1 - 2 Wochen 4 bis 5 mal täglich 10 Tropfen (entsprechend 800 - 1000 mg Natriumperchlorat), in Ausnahmefällen 5 mal täglich 15 Tropfen (entsprechend 1500 mg Natriumperchlorat). In der Regel beträgt die Erhaltungsdosis 4 mal täglich 5 Tropfen (entsprechend 400 mg Natriumperchlorat).
        • Anwendung bei Kindern
          • Kinder im Alter von 6 - 14 Jahren erhalten 3 bis 6 mal täglich 1 bis 2 Tropfen (entsprechend 60 - 240 mg Natriumperchlorat, Erhaltungsdosis).
      • Blockade der Schilddrüse vor szintigraphischen Untersuchungen anderer Organe
        • Die empfohlene Dosis beträgt täglich 10 - 20 Tropfen (entsprechend 200 - 400 mg Natriumperchlorat), in Einzelfällen bis zu 50 Tropfen (entsprechend 1000 mg Natriumperchlorat).
      • Beim Perchlorat-Discharge-Test
        • Einmalig 30 - 50 Tropfen (entsprechend 600 - 1000 mg Natriumperchlorat).
        • Anwendung bei Kindern
          • Einmalig 15 - 30 Tropfen (entsprechend 300 - 600 mg Natriumperchlorat) pro m2 Körperoberfläche.
    • Dauer der Anwendung
      • Über die Dauer der Anwendung entscheidet Ihr Arzt.
      • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung der Tropfen zu stark oder zu schwach ist.

     

    • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
      • Negative Folgen einer versehentlichen Einnahme hoher Dosen sind nicht bekannt.
        Überdosierung der Tropfen über eine längere Zeit führt zu Schilddrüsenunterfunktion und anschließender Kropfbildung. Daher muss regelmäßig die Dosis überprüft werden.

     

    • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
      • Halten Sie sich bitte an die Angaben Ihres Arztes, damit das Arzneimittel richtig wirken kann.
      • Sollten Sie eine Einnahme vergessen haben, nehmen Sie danach nicht eine höhere Arzneimenge ein, sondern führen Sie die Einnahme wie vorgesehen fort.

     

    • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
      • Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung der Tropfen nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt.

     

    • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

    • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
    • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
      • Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
      • Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
      • Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
      • Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt
    • Mögliche Nebenwirkungen
      • Häufig
        • Flüchtiger Hautausschlag, Übelkeit oder Brechreiz, Mundtrockenheit, Reizung der Rachenschleimhaut, Lymphknotenschwellung, Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), Haut- und Schleimhautblutungen (Purpura), fieberhafte Gelenkschmerzen, Arzneimittelfieber.
      • Gelegentlich
        • Durchfall zu Beginn der Behandlung, leichte Muskelkrämpfe, Brennen in den Füßen, Schwere im Kopf, Juckreiz, Gelbsucht (Ikterus), Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), Knochenmarkschädigung mit starker Verminderung der weißen Blutzellen (Agranulozytose), die sich gewöhnlich nach Absetzen der Tropfen rasch und folgenlos zurückbildet.
      • Sehr selten
        • Knochenmarkschädigung mit tödlichem Ausgang, Abnahme der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder der roten Blutkörperchen (aplastische Anämie) mit tödlichem Ausgang, Eiweißausscheidung im Urin (Albuminurie), sich teilweise oder vollständigzurückbildende Erkrankungen der Niere (nephrotisches Syndrom), Haarausfall, Akne und andere Entzündungen der Haut, Nesselsucht, Leberschädigung mit akutem Leberversagen, Durchbruch eines Zwölffingerdarmgeschwürs, Knotenrose (Erythema nodosum) mit Fieberschüben und gegen Zellkerne und rote Blutkörperchen gerichtete Antikörper im Blut und Eosinophilie.
        • Diese extrem seltenen Veränderungen wurden zumeist unter einer Behandlung mit Perchlorat gefunden, ohne dass ein Zusammenhang zur Medikamenteneinnahme beweisbar war.
      • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • Schwere Hautreaktionen wie Hautausschlag oder Rötung, Bindehautentzündung (rote und geschwollene Augen), großflächige Blasen oder Abschälen der Haut und Geschwüre im Mund, im Hals, der Nase und den Genitalien (Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und Toxische Epidermale Nekrolyse (TEN)) in Einzelfällen mit lebensbedrohlichen Verlaufsformen.
    • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.
    Patientenhinweise
    Irenat® Tropfen 300 mg/ml
    Bitte schützen Sie das Arzneimittel vor hohen Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung.
    Irenat® Tropfen 300 mg/ml
    Dieses Arzneimittel ist nach den Mahlzeiten einzunehmen.
    Irenat® Tropfen 300 mg/ml
    Von einer Anwendung in der Stillzeit wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
    Irenat® Tropfen 300 mg/ml
    Wenden Sie sich an Ihren Frauenarzt, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
    Bei Fragen lesen Sie bitte die unten stehenden Informationen, wenden Sie sich an Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder kontaktieren uns.
    • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
      • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie die Tropfen einnehmen.
      • Während der Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion mit den Tropfen sind regelmäßige Kontrollen der Schilddrüsenfunktion und eine entsprechende Anpassung der Dosis dieser Tropfen notwendig, um eine Schilddrüsenvergrößerung oder Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion zu vermeiden.
      • Zur Beurteilung von möglichen Blutbildveränderungen wird Ihr Arzt regelmäßige Blutbildkontrollen durchführen. Falls bei Ihnen während der Behandlung mit diesen Tropfen Fieber, Halsschmerzen oder Mundschleimhautentzündungen auftreten, kann dies ein erstes Anzeichen für eine Blutbildveränderung sein. Suchen Sie in diesem Fall bitte umgehend Ihren Arzt auf!
      • Schwere teils lebensbedrohliche Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und Toxische Epidermale Nekrolyse (TEN)) mit Hautausschlag der zu einer großflächigen Blasenbildung oder Ablösung der Haut führen kann, wurden in Zusammenhang mit der Anwendung der Tropfen berichtet. Wenn bei Ihnen ein Hautausschlag oder die anderen in Kategorie "Nebenwirkungen" genannten Symptome an der Haut auftreten, beenden Sie die Anwendung der Tropfen und
        suchen Sie sofort einen Arzt/eine Ärztin auf. Wenn bei Ihnen schwere Hautreaktionen in Zusammenhang mit der Anwendung von Natriumperchlorat aufgetreten sind, dürfen Sie nie wieder mit Natriumperchlorat behandelt werden.

     

    • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
      • Es liegen keine Erfahrungen hinsichtlich der Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit und der Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vor.
    • Fragen Sie vor Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
    • Während der Schwangerschaft sollten Sie die Tropfen nicht einnehmen, da keine ausreichenden Erfahrungen über ein mögliches Risiko für das Ungeborene vorliegen.
    • Ist während der Stillzeit eine Behandlung erforderlich, sollte abgestillt werden.
    • Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion
      • Nehmen Sie die Tropfen über den Tag verteilt, nicht unverdünnt, möglichst nach einer Mahlzeit mit ausreichend Wasser ein, um eine mögliche Reizwirkung auf den Magen-Darmtrakt zu verhindern.
    • Blockade der Schilddrüse vor szintigraphischen Untersuchungen anderer Organe
      • Beginnen Sie mit der Einnahme der Tropfen 4 Tage vor Gabe der radioaktiv-markierten Mittel für die Szintigraphie (bestimmtes bildgebendes Untersuchungsverfahren). In der Regel wird die Einnahme der Tropfen über 2 - 3 Wochen fortgesetzt.
    • Beim Perchlorat-Discharge-Test
      • Nehmen Sie die Einmaldosis nach Gabe der Radioiod-Dosis ein.
      • Vor Anfertigung einer Schilddrüsenszintigraphie oder Radionuklidmessung (Untersuchung mit einer radioaktiv markierten Substanz) sollten die Tropfen mindestens drei Tage abgesetzt sein.
      • Die TSH-Stimulierbarkeit (Bildung eines bestimmten Hormons) der Radioiod-Aufnahme wird durch die Tropfen nicht beeinflusst.
    • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
      • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
      • Die folgenden Arzneimittel können die Wirkung des Präparates beeinflussen oder werden selbst in ihrer Wirkung durch das Präparat beeinflusst
        • die Radioiod- bzw. 99mTc-Pertechnetat-Aufnahme (radioaktiv markierte Stoffe) wird dosisabhängig gehemmt
        • gleichzeitige Gabe von iodhaltigen Arznei- oder Röntgenkontrastmitteln vermindert die Wirkung von diesen Tropfen
        • bei gleichzeitiger Gabe anderer Arzneimittel gegen eine Schilddrüsenüberfunktion (Thyreostatika, Propylthiouracil, Thiamazol, Carbimazol) wird die Wirkung verstärkt
        • die gleichzeitige Gabe von Thiamazol (Mittel gegen Schilddrüsenüberfunktion) verursacht einen positiven Perchlorat-Discharge-Test, auch bei Gesunden und Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion, da durch Thiamazol der Iodeinbau gehemmt wird
      • Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
    Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nur gegen Vorlage eines Originalrezepts abgegeben werden. Scannen Sie dafür einfach Ihr E-Rezept oder schicken Sie uns Ihr herkömmliches Rezept per Post zu.

    Was passiert eigentlich mit meinem Rezept?

    Damit Sie einen Einblick in unsere tägliche Arbeit bekommen und sehen können, was alles mit Ihrem Original-Rezept geschieht, haben wir ein Video mit allen relevanten Informationen produziert.