Briserin N Dragees
- PZN
- 06330738
- Darreichung
- Überzogene Tabletten
- Hersteller
- NOVARTIS Pharma GmbH
Produktdetails & Pflichtangaben
- Behandlung des Bluthochdrucks (essentielle Hypertonie), wenn andere blutdrucksenkende Arzneimittel gemäß aktueller Therapieleitlinien nicht angezeigt sind.
Ergänzung:
Das Arzneimittel ist eine Kombination aus Reserpin und dem harntreibenden Mittel Clopamid.
Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Reserpin, Clopamid, Sulfonamide oder einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind
- wenn Sie an einer schweren Nierenfunktionsstörung (Niereninsuffizienz mit stark eingeschränkter Harnproduktion) und akuter Nierenentzündung (Glomerulonephritis) leiden
- wenn Sie an einer schweren Leberfunktionsstörung (Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen) leiden
- wenn Sie vor kurzem einen Herzinfarkt hatten
- wenn Sie früher Depressionen hatten
- wenn in Ihrem Blut ein erniedrigter Kalium-Spiegel, der auf Behandlung nicht anspricht (therapieresistente Hypokaliämie), ein stark erniedrigter Natrium- (Hyponatriämie) oder ein stark erhöhter Kalziumgehalt (Hyperkalzämie) festgestellt wurde
- wenn Sie ein akutes Magengeschwür (Ulcus pepticum) haben
- wenn Sie an einer chronischen Entzündung des Dickdarms (Colitis ulcerosa) leiden
- wenn Sie eine Elektroschocktherapie erhalten
- wenn Sie bestimmte Arzneimittel gegen seelische Erkrankungen (MAO-Hemmer) einnehmen
- wenn Sie schwanger sind oder stillen
Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach dieser Anweisung ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Soweit nicht anders verordnet, wird die Behandlung mit 1 überzogenen Tablette täglich begonnen und erforderlichenfalls auf 2 oder 3 überzogene Tablette täglich erhöht. In den meisten Fällen genügt es jedoch, 1 überzogene Tablette täglich einzunehmen.
Kinder und Jugendliche sowie ältere Patienten
Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen bei Kindern und Jugendlichen bis zu 18 Jahren vor. Deshalb wird die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen.
Ältere Patienten können das Arzneimittel ohne Einschränkung einnehmen.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung bestimmt der behandelnde Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.
- Überdosierung
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Anzeichen möglich: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall (Diarrhö), Hitzegefühl, Kopfschmerzen, Schwindel, Durst, erniedrigte KaliumWerte im Blut (Hypokaliämie), Muskelschwäche, stark erniedrigter Blutdruck (Hypotonie), Verlangsamung des Herzschlages mit einem Puls unter 60 Schlägen pro Minute (Bradykardie), Herzrhythmusstörungen, Depression, Verwirrtheit und Koma.
Wenn Sie Anzeichen einer Überdosierung spüren, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
- Vergessene Einnahme
Wenn Sie einmal die Einnahme vergessen haben, besteht kein Anlass zur Sorge. Nehmen Sie das Arzneimittel ein, sobald es Ihnen einfällt, und setzen Sie die Behandlung dann wie bisher fort. Wenn Sie das Arzneimittel an einem Tag vergessen haben, nehmen Sie am nächsten Tag die übliche Dosis. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis.
- Therapieabbruch
Wenn Sie die Einnahme des Arzneimittels unterbrechen oder vorzeitig beenden, führt dies dazu, dass Ihr Blutdruck wieder ansteigt. Halten Sie deshalb zuvor unbedingt Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: | Mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: | Weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: | Weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten |
Selten: | Weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: | Weniger als 1 von 10.000 Behandelten oder unbekannt |
Die folgenden Nebenwirkungen wurden beschrieben:
- Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
- Selten: Gefühl der verstopften Nase
- Störungen des Blutes und Lymphsystems
- Sehr selten: Blutbildveränderungen (Anämie, Leukozytopenie, Thrombozytopenie)
- Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
- Sehr selten: Erhöhte Kalziumwerte im Blut (Hyperkalzämie)
- Gastrointestinale Beschwerden
- Sehr selten: Übelkeit, Erbrechen, krampfartige Beschwerden, Verstopfung, Durchfall
- Gefäßerkrankungen
- Selten: Kreislaufstörungen mit plötzlichem Blutdruckabfall, Schwindel und Müdigkeit (orthostatische Beschwerden) bei höherer Dosierung
- Störungen des Immunsystems
- Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Hautausschlag)
- Psychiatrische Erkrankungen
- Selten: Depressive Verstimmungen
Weitere mögliche Nebenwirkungen
Unter langfristiger, kontinuierlicher Einnahme kann es zu Salzverlusten (Natrium, Kalium, Magnesium, Chlorid) mit Muskelverspannungen und Wadenkrämpfen kommen. Um insbesondere einer Verminderung des Blut-Kalium-Gehalts vorzubeugen, ist eine kaliumreiche Ernährung (getrocknete Früchte, Gemüse, Obstsäfte, Fisch, Magerkäse) empfehlenswert.
Folgende Nebenwirkungen, die auf das harntreibende Mittel zurückzuführen sind, sind möglich: Mundtrockenheit, Kopfschmerzen, Herzklopfen, Thromboseneigung (insbesondere bei Venenerkrankungen), Sehstörungen, Erhöhung der Blutfette, Harnstoff- und Kreatininanstieg, Gelbsucht, akute Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) bei bestehendem Gallensteinleiden (Cholelithiasis) und Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht angegeben sind.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme des Arzneimittels ist erforderlich
- Bei Patienten mit stark eingeschränkter Durchblutung der Herzkranzgefäße (schwere Koronarinsuffizienz) und schweren Durchblutungsstörungen des Gehirns (schwere zerebrovaskuläre Insuffizienz) kommt es ganz besonders darauf an, den Blutdruck nur allmählich zu senken und die Reaktion des Patienten sorgfältig zu überwachen, deshalb ist hier die Dosierung sehr langsam aufzubauen.
- Clopamid kann, wie auch andere harntreibende Mittel, eine diabetische Stoffwechsellage beeinflussen. Bei Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetikern) sollte daher der Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrolliert und, falls erforderlich, die Dosierung der blutzuckersenkenden Arzneimittel neu eingestellt werden.
- Bei Gichtpatienten ist das Arzneimittel mit Vorsicht zu verabreichen, da der Harnsäurespiegel weiter ansteigen kann.
- Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) kann die blutdrucksenkende Wirkung des Arzneimittels weniger ausgeprägt sein. Die Nierenfunktion ist sorgfältig zu überwachen, da sie durch die Behandlung mit blutdrucksenkenden Arzneimitteln weiter herabgesetzt werden kann.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
- Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
- Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Das Arzneimittel soll während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.
Die verordnete Tagesmenge sollte morgens auf einmal eingenommen werden. Wichtig ist, dass Sie das Arzneimittel jeden Tag einnehmen, sofern Ihr Arzt es nicht anders verordnet.
Die Einnahme kann vor, zu oder nach den Mahlzeiten mit reichlich Flüssigkeit erfolgen. Während der Behandlung sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
- Bei gleichzeitigem Alkoholgenuss oder zusätzlicher Einnahme von Mitteln, die ebenfalls den Blutdruck senken oder zentral dämpfend wirken, kann die Wirkung des Arzneimittels verstärkt werden.
- Glukokortikoide und Abführmittel können zu einer vermehrten Kaliumausscheidung führen. Bei gleichzeitiger Anwendung sollte der Kaliumspiegel sorgfältig überwacht werden.
- Da nicht steroidale Antirheumatika und Glukokortikoide die Ausscheidung von Natrium und Wasser reduzieren, muss bei gleichzeitiger Anwendung solcher Mittel die Dosis des Arzneimittels möglicherweise erhöht werden.
- Die Wirkung von Lithium-Salzen kann verstärkt werden. Die Lithium-Dosis sollte deshalb bei gleichzeitiger Anwendung reduziert werden.
- Die Wirkung von blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (orale Antikoagulanzien), Arzneimitteln gegen die Zuckerkrankheit (Antidiabetika) und harnsäuresenkenden Arzneimitteln kann durch das Arzneimittel verringert werden.
- Das Arzneimittel kann die therapeutische Wirkung von Levodopa verringern. Je nach therapeutischer Notwendigkeit ist entweder die Dosierung des Arzneimittels herabzusetzen oder die Dosis von Levodopa zu erhöhen.
- Bei gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmern kann es zu einer Verstärkung der zentral dämpfenden Wirkung sowie zu mittelschwerem bis schwerem Bluthochdruck und hohem Fieber kommen.
Was passiert eigentlich mit meinem Rezept?
Damit Sie einen Einblick in unsere tägliche Arbeit bekommen und sehen können, was alles mit Ihrem Original-Rezept geschieht, haben wir ein Video mit allen relevanten Informationen produziert.