Shop Apotheke beliefert Hämophilie Patienten

Die Änderung des Arzneimittelgesetzes tritt am 01. September 2020 in Kraft. Hersteller, Behandlungszentren, Krankenkassen und Apotheken arbeiten Hand in Hand, damit der Wechsel für Sie so einfach wie möglich wird.

Hämophilie-Zentren dürfen auch weiterhin Arzneimittelvorräte für Ihre Notfallversorgung in ihren Räumlichkeiten lagern oder mit einer Apotheke kooperieren, die ein Notfalldepot unterhält. So ist Ihre Notfallversorgung rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr gesichert.

Ab dem 1. September 2020 ist die Apotheke, bei der Sie Ihr Medikament beziehen, zur Dokumentation verpflichtet. Die Apotheke leitet die Chargennummer Ihres Produktes an Ihren Arzt weiter, der Ihnen die Gerinnungsmedikamente verschrieben hat. Hat Ihnen ein Hausarzt das Rezept ausgestellt, ist er verpflichtet, die Daten an Ihren dauerhaft behandelnden Hämophilie-Facharzt weiterzuleiten.

Da Sie Ihre Faktorpräparate nun auf Rezept erhalten, können Zuzahlungen anfallen. Diese werden grundsätzlich auf alle verschreibungspflichtigen Medikamente erhoben, die nicht zuzahlungsfrei sind. Der Eigenanteil pro Medikament beträgt 10 Prozent des Abgabepreises und ist begrenzt auf mindestens 5 und höchstens 10 Euro. Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie sich von der Zuzahlung befreien lassen. Hierzu kann Ihre Krankenkasse Auskunft geben.

Durch das GSAV kann theoretisch auch Ihr Hausarzt Rezepte für Hämophilie-Medikamente ausstellen. Das spezialisierte Hämophilie-Zentrum bleibt aber Ihr zentraler Ansprechpartner für die individuelle Behandlung und Beratung.

Die meisten Präparate enthalten das jeweilig passende Infusionszubehör. Ihr behandelnder Arzt wird wissen, wenn er zusätzliches Infusionszubehör verordnen muss.