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von Darina P. am 06.04.2020
Vielen Dank für Ihre Apotheke. Sie sind äußerst korrekt und genau.
1. Was ist Iscador® M c. Hg und wofür wird es angewendet?
Iscador® M c. Hg ist ein anthroposophisches Arzneimittel zur erweiterten Behandlung bei Geschwulstkrankheiten.
Anwendungsgebiete
Gemäß der anthroposophischen
Menschen- und Naturerkenntnis wird Iscador® M c. Hg angewendet, um bei Erwachsenen die Form- und Integrationskräfte zur Auflösung und Wiedereingliederung verselbständigter Wachstumsprozesse anzuregen, insbesondere im Bereich von Dünn- und Dickdarm sowie
der Bronchien und des Brustfells (Pleura), der Haut und der weiblichen Brust um die Menopause, z.B.
2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Iscador® M c. Hg beachten?
Iscador® M c. Hg darf nicht angewendet werden
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei primären Hirn- und Rückenmarkstumoren oder bei Hirnmetastasen mit Gefahr einer Hirndruckerhöhung sollte Iscador® M c. Hg nur auf ausdrückliche ärztliche Verordnung angewendet werden.
Es
empfiehlt sich, die Ampulle vor der Injektion kurz in der Hand zu erwärmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Auswirkungen von Iscador® M c. Hg auf die Schwangerschaft, die Geburt und auf die Entwicklung des Kindes nach der Geburt,
vor allem auf die Entwicklung der Blutbildung und des Immunsystems beim Ungeborenen / Säugling, wurden nicht untersucht. Das mögliche Risiko für den Menschen ist somit nicht bekannt. Bei Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit ist Vorsicht geboten.
Wie alle Arzneimittel sollte Iscador® M c. Hg in Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Zu Wechselwirkungen mit anderen das Immunsystem
beeinflussenden (immunmodulierenden) Substanzen (z. B. Thymusextrakte) liegen keine Untersuchungen vor. Bei zeitnaher Anwendung entsprechender Präparate ist eine vorsichtige Dosierung und Kontrolle geeigneter Immunparameter empfehlenswert.
Wechselwirkungen
mit anderen Arzneimitteln wurden nicht untersucht, sind jedoch auch nicht bekannt.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige
Arzneimittel handelt.
3. Wie ist Iscador® M c. Hg anzuwenden?
Wenden Sie Iscador® M c. Hg immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich bei der Anwendung
dieses Arzneimittels nicht ganz sicher sind.
Art der Anwendung
Die subcutane Injektion sollte nach Möglichkeit in Tumor- oder Metastasennähe, ansonsten an stets wechselnden Körperstellen (z.B. Bauchhaut, Oberarm oder Oberschenkel)
erfolgen. Entzündete Hautbezirke oder Bestrahlungsfelder sind jedoch in jedem Fall zu meiden. Es ist auf streng subcutane Injektionstechnik zu achten. Vorsichtshalber wird empfohlen, Iscador® M c. Hg nicht mit anderen Arzneimitteln in einer Spritze
aufzuziehen.
Nach Säuberung der Einstichstelle (z.B. durch Abreiben mit 70%igem Alkohol) eine Hautfalte bilden und die Injektionsnadel schräg einstechen. Den Spritzenstempel leicht zurückziehen. Sollte Blut erscheinen, wurde ein Blutgefäß getroffen.
Die Injektion in diesem Fall an einer anderen Stelle wiederholen. Wenn kein Blut erscheint, langsam injizieren, anschließend die Nadel herausziehen und auf die Einstichstelle kurz mit einem Tupfer drücken. Es wird in jedem Fall empfohlen, die Injektionstechnik
durch eine darin erfahrene Person zu erlernen.
Iscador® Ampullen sollten nach dem Öffnen sofort verwendet werden. Angebrochene Ampullen dürfen nicht aufbewahrt und zu einem späteren Zeitpunkt verwendet werden, da die Sterilität der Injektionsflüssigkeit
nicht mehr gewährleistet ist.
Dosierung
Die Dosierung erfolgt grundsätzlich individuell. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, gilt die folgende übliche Dosierung.
Einleitungsphase
Um Überreaktionen
zu vermeiden, wird zu Beginn der Therapie mit Iscador® M c. Hg eine einschleichende Dosierung mit Iscador® M Serie 0 empfohlen. Auch wenn bereits mit einem anderen Mistelpräparat therapiert wurde, muss bei Therapiebeginn mit Iscador® M c. Hg wieder
mit der entsprechenden Serie 0 begonnen werden.
Es wird 2 bis 3 mal wöchentlich 1 ml subcutan injiziert in ansteigender Stärke entsprechend der Zusammenstellung der Serie. Wird die Serie 0 gut vertragen, kann bis zum Erreichen der individuellen
Reaktionsdosis des Patienten auf Iscador® M c. Hg Serie I bis eventuell Serie II gesteigert werden. Die optimale Stärke bzw. Dosis muss individuell ermittelt werden. Hierzu sind nach heutigem Wissensstand folgende Reaktionen zu beachten, die einzeln
oder in Kombination auftreten können:
a) Änderung des subjektiven Befindens:
am Injektionstag evtl. auftretende Abgeschlagenheit, Frösteln,
allgemeines Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen und
kurzzeitige Schwindelgefühle sind keine Zeichen von Unverträglichkeit, sondern weisen auf eine wirksame, möglicherweise schon zu hohe Dosierung hin. Wenn diese Erscheinungen am Folgetag noch nicht abgeklungen sind oder ein tolerables Maß übersteigen,
sollte die Stärke bzw. Dosis reduziert werden. Eine Besserung des Allgemeinbefindens (Zunahme von Appetit und Gewicht, Normalisierung von Schlaf, Wärmeempfinden und Leistungsfähigkeit) und der psychischen Befindlichkeit (Aufhellung der Stimmungslage,
Zunahme von Lebensmut und Initiativfähigkeit) sowie eine Linderung von Schmerzzuständen zeigen an, dass im optimalen Bereich dosiert wurde.
b) Temperaturreaktion:
Temperaturreaktion in Form
eines überdurchschnittlichen Anstiegs der Körpertemperatur wenige Stunden nach Injektion, einer Wiederherstellung der physiologischen Morgen-/Abend-Differenz von mindestens 0,5 °C oder eines Anstiegs des mittleren Temperaturniveaus unter Behandlung.
Bei Tumorfieber wird dagegen mit niedrigen Stärken eine Normalisierung und Rhythmisierung der Kerntemperatur angestrebt.
c) Immunologische Reaktion:
z. B. Anstieg der weißen Blutzellen
(Leukozyten).
d) Örtliche Entzündungsreaktion :
an der Einspritzstelle bis max. 5 cm Durchmesser.
Erhaltungsphase
Mit der so ermittelten optimalen individuellen
Stärke bzw. Dosis wird die Behandlung fortgesetzt.
Es wird entweder mit derjenigen Serie weitertherapiert, bei der die Reaktionsdosis die höchste Stärke darstellt oder mit der entsprechenden Sortenpackung (Packung mit Ampullen einer Stärke). Zur
Vermeidung von Gewöhnungseffekten empfiehlt sich eine rhythmische Anwendung:
Dauert die Therapiepause 4 Wochen oder länger, kann es bei Wiederaufnahme der Behandlung zu einer verstärkten Anfangsreaktion kommen. Es wird deshalb empfohlen, mit der nächst niedrigeren Stärke bzw. Serie wieder zu beginnen, z.B.: Therapie vor der Pause
mit Iscador® Serie II, Beginn nach der Pause mit einer Packung Serie I, anschließend Weiterbehandlung mit Serie II.
Bei fortgeschrittener Krankheit oder wenn sich der Patient an den Iscador®-freien Tagen schlechter fühlt, kann es sinnvoll sein,
ohne Pause täglich 1 ml zu injizieren.
In Abständen von 3 bis 6 Monaten sollte die Dosierung anhand der Patientenreaktion (s.o.) sowie des Tumorverhaltens überprüft werden.
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
Für
konkrete Dosierungsempfehlungen bei eingeschränkter Nierenfunktion gibt es keine hinreichenden Daten. Allgemeine Erfahrungen haben bisher keine Notwendigkeit einer Dosisanpassung erkennen lassen.
Dauer der Anwendung
Über die
Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Die Anwendungsdauer ist prinzipiell nicht begrenzt. Sie wird vom Arzt festgelegt und richtet sich nach dem jeweiligen Rezidivrisiko und dem individuellen Befinden bzw. Befund des Patienten.
Sie sollte mehrere Jahre betragen, wobei in der Regel Pausen in zunehmender Länge eingelegt werden.
Anwendungsfehler
Wenn Sie eine größere Menge Iscador® M c. Hg angewendet haben, als Sie sollten, sprechen Sie bitte mit Ihrem
Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie eine Anwendung von Iscador® M c. Hg vergessen haben, injizieren Sie nicht die doppelte Dosis, sondern führen Sie die Behandlung mit Ihrer normalen Dosis zum nächsten vorgesehenen Zeitpunkt fort.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Iscador® M c. Hg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Eine geringe Steigerung der Körpertemperatur und örtlich begrenzte entzündliche Reaktionen um die Einstichstelle der subcutanen Injektion
treten zu Beginn der Therapie fast regelmäßig auf und sind Zeichen der Reaktionslage des Patienten. Ebenso unbedenklich sind vorübergehende leichte Schwellungen regionaler Lymphknoten. Das durch Iscador®-Injektion hervorgerufene Fieber soll nicht durch
fiebersenkende Arzneimittel unterdrückt werden. Bei länger als 3 Tage anhaltendem Fieber ist
an einen infektiösen Prozess oder Tumorfieber zu denken.
Bei Fieber über 38 °C (evtl. mit Abgeschlagenheit, Frösteln, allgemeinem Krankheitsgefühl,
Kopfschmerzen und kurzzeitigen Schwindelgefühlen) oder bei größeren örtlichen Reaktionen über 5 cm Durchmesser sollte die nächste Injektion erst nach Abklingen dieser Symptome und in reduzierter Stärke bzw. Dosis gegeben werden.
Übermäßige örtliche
Reaktionen lassen sich durch die Anwendung einer geringeren Stärke des Präparates oder auch einer geringeren Menge von Iscador® M c. Hg vermeiden. In diesem Fall wird die Anwendung von 0,1 - 0,5 ml Iscador® M c. Hg mit Hilfe einer skalierten 1 ml-Spritze
empfohlen.
Es können örtliche oder allgemeine allergische oder allergieähnliche (allergoide) Reaktionen (gewöhnlich in Form von generalisiertem Juckreiz, Nesselsucht, Hautausschlägen, mitunter auch mit allergischer Schwellung in Mund und Hals
[Quinckeödem], Schüttelfrost, Atemnot und Verkrampfung der Atemwege, vereinzelt mit Schock oder als akut entzündliche Erkrankung der Haut oder Schleimhaut [Erythema exsudativum multiforme]) auftreten, die das Absetzen des Präparates und eine sofortige
ärztliche Behandlung erfordern.
Eine Aktivierung vorbestehender Entzündungen sowie entzündliche Reizerscheinungen oberflächlicher Venen im Injektionsbereich sind möglich. Auch hier ist eine vorübergehende Therapiepause bis zum Abklingen der Entzündungsreaktion
erforderlich.
Es wurde über das Auftreten chronisch granulomatöser Entzündungen (Sarkoidose, Erythemanodosum) und von Autoimmunerkrankungen (Dermatomyositis) während einer Misteltherapie berichtet.
Auch über Symptome einer Hirndruckerhöhung
bei Hirntumoren/-metastasen während einer Misteltherapie wurde berichtet.
Ein das Immunsystem unterdrückender (immunsuppressiver) Effekt höherer Dosierungen ist nicht auszuschließen. Systematische Untersuchungen liegen hierzu nicht vor.
Informieren
Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.
5. Wie ist Iscador® M c. Hg aufzubewahren?
Im Kühlschrank lagern (2 °C - 8 °C).
Bewahren Sie das Arzneimittel so auf, dass es für Kinder nicht zugänglich ist.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf den Ampullen und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
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Vielen Dank für Ihre Apotheke. Sie sind äußerst korrekt und genau.
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