Pollenflug-App – Digitaler Helfer für Allergiker

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Zusammenfassung
Jedes Jahr das gleiche Spiel: Wenn die Pollen zu fliegen beginnen, sind Allergiker in Aufruhr. Digitale Helfer wie Pollenflug-Apps bieten Allergikern eine Chance, auf die Allergie vorbereitet zu sein und tränende Augen oder laufende Nasen weitestgehend zu verhindern. Inwieweit sind die digitalen Anwendungen tatsächlich eine Hilfe und wie funktionieren sie?
Ob in Deutschland oder anderswo in der Welt, Pollen fliegen so gut wie überall. Das ist auch eigentlich kein Problem, im Gegenteil, so bleibt die Pflanzenvielfalt erhalten und die Umwelt grün. Allergiker können jedoch dem sich vor allem im Frühling und Sommer verbreitenden Zauber nicht viel Positives abgewinnen. Ihnen schwellen jedes Jahr aufs Neue die Schleimhäute in Nase und Augen an und Schnupfen sowie Tränen sind an der Tagesordnung.
Heuschnupfen (Pollinosis) ist ein weit verbreitetes Problem, denn die Zahl an Allergikern steigt stetig an. Inzwischen hat fast jeder vierte bis fünfte Erwachsene in Deutschland Heuschnupfen.
Betroffene möchten inzwischen aber nicht mehr nur die Allergie mit Medikamenten behandeln, sondern auch vorbeugend etwas tun. Daher steigt die Nachfrage nach Hilfsmitteln, die dabei unterstützen, den Ausbruch der Allergie zu verhindern. Ein solches Hilfsmittel könnten Pollenflug-Apps sein. Diese digitalen Helfer zählen zu den Health Apps und sollen Nutzer unter anderem vor dem Pollenflug in Echtzeit warnen und eine gezielte Suche nach Orten mit hoher oder niedriger Pollenbelastung ermöglichen. Denn die effektivste Art und Weise, einer allergischen Reaktion vorzubeugen ist, den Pollen aus dem Weg zu gehen.
Welche Pollen fliegen wann?
Heuschnupfen ist eine allergische Reaktion auf Pollen. Das ist feiner Blütenstaub von beispielsweise Gräsern, Getreidepflanzen und frühblühenden Bäumen. Auch manche Kräuter können die Allergie auslösen. Auf welche der Einzelne reagiert, ist sehr verschieden. Meist sind es jedoch mehrere Pollenarten. Da ist das Interesse daran, wann genau der Pollenflug bestimmter Pflanzen beginnt und endet, groß. Einige wenige Bäume wie die Hasel und Erle beginnen bereits im Winter zu blühen. Die meisten ihrer Pollen fliegen um den Februar herum sehr stark. Andere wie Pappel, Esche oder Birke starten erst im März oder April. Die Hauptsaison für Pollen von Gräsern und Getreiden wie Roggen ist dagegen im Mai und Juni. Vor allem Gräser, aber auch Kräuter blühen zum Teil sehr lange ins Jahr hinein, sodass Allergiker bis in den späten Herbst mit allergischen Reaktionen rechnen müssen.
Allerdings wachsen nicht alle Pflanzen in allen Regionen, sodass die Pollenbelastung nicht überall gleich stark ist. Das bedeutet, dass Allergiker genau darüber informiert sein sollten, wo welche Pollen über das Jahr hinweg vermehrt vorkommen. Sie brauchen also eine zuverlässige Pollen-Vorhersage.
Mit Pollen-Apps der Allergie entgegensteuern
Es gibt inzwischen verschiedene Pollenflug-Apps, die laut Angaben der Hersteller eine genaue Pollen-Vorhersage treffen können. Sie warnen automatisch vor bestimmten Pollen, wenn sich der Nutzer in einem Gebiet befindet, das stark belastet ist. Die Apps werden zumeist für beide Betriebssysteme von Smartphones und Tablets angeboten. Sie können in der Regel kostenfrei in den App-Stores von Android und iOS heruntergeladen werden. Aber genügt es, allgemein vor Pollenflug zu warnen? Die Apps können das sogar individualisiert abgestimmt auf das Allergieprofil des Nutzers. Das bedeutet, sie warnen explizit vor Pollen, gegen die der Nutzer allergisch ist. Die meisten Apps alarmieren über Push-Benachrichtigungen. Die Daten, die dafür benötigt werden, kann die Person in der App in seinem Profil hinterlegen. Anwender haben außerdem die Möglichkeit, wenn sie sich im Freien aufhalten oder beispielsweise einen Ausflug planen, mithilfe der Postleitzahl oder Ortsangabe zu überprüfen, wie hoch die Belastung dort ist. So ist der entspannte Gang ins Freie bedenkenlos möglich und die Sorgen über eine allergische Reaktion sind deutlich gemindert. Pollenflug-Apps bieten oft aber noch mehr Funktionen.
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Einige Pollenflug-Apps im Überblick

Eine beliebte Pollenwarn App ist die kosten- und werbefreie klarify App. Sie ist sehr vielseitig und verfügt über verschiedene Funktionen rund um das Thema Allergie. Sie zeigt unter anderem die aktuelle Pollenbelastung an und nutzt hierfür die personalisierten Daten aus dem jeweiligen Profil, das Anwender mit ihrem Account anlegen können. Die notwendigen Standortdaten erhält die App über GPS, das bei der Nutzung der App eingeschaltet sein muss. Die App kann auch eine 3-Tage-Vorhersage treffen und bietet einen Pollenflug-Kalender für das ganze Jahr.
Außerdem beurteilt sie die Luftqualität und untergliedert in Belastungsstufen. Auf diese Weise soll sie das individuelle Allergierisiko abschätzen und eine Empfehlung für einen Aufenthalt im Freien geben können. In einem Allergietagebuch können Anwender täglich ihren Gesundheitszustand festhalten und beispielsweise Symptome notieren. So lässt sich der Allergieverlauf beobachten und im nächsten Termin mit dem Arzt besprechen. Die App gibt zudem bei verschiedenen Beschwerden Behandlungstipps, diese sollten jedoch immer auch ärztlich abgeklärt werden. Durchaus hilfreich für die Alltagsplanung können die Informationen zu Themen wie Reisen, Sport oder Schwangerschaft mit Allergie sein, die die klarify App bereithält.

Die Pollen+ App ist eine weitere digitale Anwendung für iOS, die für mehrere Länder und in mehreren Sprachen verfügbar ist. Sie weist ebenfalls einen Pollenkalender und Belastungskarten auf, in denen der aktuelle Pollenflug und die Höhe der Belastung zu bestimmten Pflanzenarten überprüft werden kann. Sie kann auch eine Vorhersage für drei Tage treffen und so das persönliche Allergierisiko abschätzen. Außerdem lässt sich ein persönliches Allergieprofil in einem Pollentagebuch erstellen und auch hier Symptome eintragen. Sie verfügt über einen Allergie-Selbsttest, was besonders für Personen interessant sein kann, die sich nicht sicher sind, ob sie tatsächlich eine Allergie haben. Dieser kann Nutzer, die einen Verdacht haben, aber noch keine Entscheidung für einen Arztbesuch getroffen haben, darin bestärken, zum Arzt zu gehen. Das Ergebnis ersetzt nämlich auf keinen Fall eine ärztliche Untersuchung.
Die Pollen+ App kann außerdem an den nächsten Arztbesuch erinnern, der nach der Pollensaison ansteht, um über die Therapie zu sprechen.
Im Unterschied zu den bisher genannten Apps bietet die Pollen-Radar App vom Arzneimittelhersteller ratiopharm eine 7-Tage-Vorhersage. Mit ihr ist damit eine längerfristige Planung möglich. Wie auch die klarify App trifft sie eine Wettervorhersage und lässt sich mit einem Profil individuell auf die Bedürfnisse des Nutzers einstellen. Allerdings hat sie keine Push-Benachrichtigungsfunktion und kann so nicht bei einem plötzlichen Anstieg der Pollenbelastung den Anwender alarmieren.
Mit der Husteblume App der Techniker Krankenkasse gibt es eine Pollenflug-App, die zusätzlich zu Funktionen wie Pollenflug- und Belastungskarten, Push-Benachrichtigung, Allergie-Selbsttest und individueller Pollenkalender weitere Eingabemöglichkeiten bietet. So lassen sich in ihr neben den Symptomen auch die Medikamente dokumentieren, die zur Behandlung der Allergie eingenommen werden. Die App wertet die Daten aus und stellt diese auf Wunsch in einer wöchentlichen oder monatlichen Ansicht grafisch dar. Die App erinnert auch daran, die Symptome einzutragen, sodass es kaum zu Dokumentationslücken kommt.
Positiv ist zudem, dass die App gut verständliche Patienteninformationen, inklusive Lexikon zu verschiedensten Allergenen mit Bildern, bereithält und Behandlungsempfehlungen anbietet, die sich an aktuellen medizinischen Leitlinien orientieren.
Dennoch empfehlen Ärzte, Beschwerden, therapeutische Maßnahmen und Änderungen in der bisherigen Therapie immer in der Praxis oder über eine Videosprechstunde abzuklären.
Fazit
Auch wenn Pollenflug-Apps eine Allergie nicht heilen können, sie sind durchaus hilfreich dabei, eine allergische Reaktion zu verhindern. Indem sie eine individualisierte Vorhersage zur Pollenbelastung treffen, liefern sie dem Nutzer entscheidende Informationen. So können sich Allergiker besser auf die Situation einstellen, rechtzeitig oder vorsorglich Medikamente einnehmen oder an Tagen hoher Belastung einen Aufenthalt im Freien meiden. Apps, in denen die Symptome protokolliert werden können, ermöglichen es, den Krankheitsverlauf besser im Blick zu behalten. Betroffene und unter Umständen auch Ärzte sehen so direkt, ob eine Therapie notwendig oder erfolgreich ist oder gegebenenfalls angepasst werden muss. Pollenflug-Apps können Allergikern den Alltag erleichtern, ersetzen jedoch nicht den Arztbesuch.
Veröffentlicht am: 13.11.2024
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Quellen
[1] Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst. Pollen App – Die App für Allergiker. https://www.pollenstiftung.de/pollenvorhersage/pollenapps.html
[2] Die Techniker. Husteblume – die Allergie-App der Techniker. https://www.tk.de/techniker/magazin/digitale-gesundheit/apps/husteblume-allergie-app-2025388
[3] Zentrum Allergie und Umwelt (ZAUM). Pollen-App. https://www.zaum-online.de/news-press/pollen-app.html
[4] Lungenärzte im Netz. Was ist Heuschnupfen? https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/heuschnupfen/was-ist-heuschnupfen/
[5] Bundesministerium für Gesundheit. Heuschnupfen. https://gesund.bund.de/heuschnupfen
[6] Hexal AG. Die kostenlose Pollenflug-App für iOS und Android. https://allergie.hexal.de/pollenflug/pollenflug-app/
[7] allergiecheck.de. Pollenflug App. https://allergiecheck.de/pages/pollenflug-app