Bluthochdruck digital managen

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Zusammenfassung
Seinen Blutdruck durch regelmäßige Messungen im Blick zu behalten ist sinnvoll, denn: Bluthochdruck ist auch als „der stille Killer“ bekannt. Dafür muss man nicht immer zum Arzt; schon seit Langem gibt es bereits Blutdruckmessgeräte die sich zu Hause nutzen lassen. Und diese werden immer smarter.
Bluthochdruck wird häufig erst spät erkannt, weil viele Menschen lange keine Beschwerden haben. Wenn sich ein Bluthochdruck entwickelt, dann stehen die Betroffenen meist bereits in der zweiten Lebenshälfte. Treten bei Frauen in dieser Phase zum Beispiel Schwindelgefühle, Nervosität, Kopfschmerzen oder Konzentrationsprobleme auf, so werden diese Symptome – die bei einem hohen Blutdruck möglich sind – meist auf die hormonelle Umstellung geschoben. Dadurch kann der Bluthochdruck unentdeckt bleiben und damit auch die Gefahr für einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt. Daher gilt: Bluthochdruck lässt sich nur durch eine regelmäßige Blutdruckmessung sicher und frühzeitig erkennen und behandeln. Das gleiche gilt für etwaige Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern.
Das smarte Blutdruckmessgerät
Die Anschaffung eines Blutdruckmessgeräts ist für jeden Menschen sinnvoll. Besonders profitieren allerdings die Menschen, die bereits wegen erhöhter Blutdruckwerte in ärztlicher Behandlung sind. Denn dank der neuen Technik wird das Messen immer bequemer, da die Geräte automatisch die gemessenen Werte digital anzeigen und gleichzeitig protokollieren. Damit machen sie das manuelle Notieren hinfällig. Zusätzlich bieten die Geräte Speicherplätze. Manche senden die Messdaten per Bluetooth oder den USB-Anschluss an eine auf dem Smartphone installierte App. Diese analysiert und speichert die Werte und stellt sie in ihrem Verlauf dar.
In der App lassen sich optional weitere Angaben speichern. So können folgende zusätzliche Informationen dem Arzt wichtige Informationen für die Behandlung sein:
- Körpertemperatur
- Mahlzeiten mit Kalorienangabe
- Puls
- Gewicht
- Schlafverhalten
Blutdruck messen am Oberarm oder am Handgelenk?
Für die Blutdruckmessung zu Hause sind verschiedene Modelle von Messgeräten verfügbar: Manche lassen sich über eine Manschette am Handgelenk und andere am Oberarm anbringen. Kleiner, leichter und einfacher in der Handhabung sind dabei die Geräte für das Handgelenk. Während der Messung ist der Arm so vor der Brust gelagert, dass das angeschnallte Messgerät auf Herzhöhe liegt. Im Gerät eingebaute Sensoren signalisieren die optimale Position für die Messung. Zwar praktisch in der Handhabung im Heimgebrauch, sind diese Blutdruckmessgeräte durch die schmalere Manschette jedoch ungenauer als die etwas weniger leicht zu handhabenden Oberarm-Messgeräte.
Wichtig bei den Oberarm-Messgeräten ist, dass die Manschette für eine genaue Messung weder zu klein noch zu groß für den Oberarm ist. Der Vorteil dieser Geräte ist, dass sie sich auch für Patienten eignen, die bereits an Erkrankungen wie Arteriosklerose, Herzrhythmusstörungen oder Diabetes mellitus leiden oder Raucher sind. Denn im Oberarm sind die Gefäße noch groß und verjüngen sich natürlicherweise erst in Richtung Handgelenk. Dort sind die Blutgefäße durch den geringeren Durchmesser anfälliger für durch Arteriosklerose verursachte Verengungen und können so abweichende Werte bei der Blutdruckmessung verursachen.
Fazit
Für gesunde Menschen, die vorsorglich ihren Blutdruck kontrollieren wollen, eignen sich alle Blutdruckmessgeräte gleichermaßen. Liegen bereits Herz-Kreislauf-Probleme vor, stellen Oberarmmessgeräte die bessere Alternative dar. Fällt die Wahl auf ein Gerät zur Handgelenksmessung, sollte in der Praxis eine Vergleichsmessung am Oberarm erfolgen. Alle Geräte sind jeweils auch in smarter Form, das heißt mit der Möglichkeit, die Daten per Bluetooth auf ein Smartphone zu übermitteln, erhältlich.
Veröffentlicht am: 28.03.2022
Letzte Aktualisierung: 02.03.2023
Quellen
[1] Hochdruckliga. Patiententleitfaden – Bluthochdruck. 2. Auflage 2019. https://www.hochdruckliga.de/fileadmin/downloads/patienten/leitfaden/TW-Patientenleitlinien2019-Internet.pdf
[2] Hochdruckliga. Hintergrundinformation zur Blutdruckmessung. https://www.hochdruckliga.de/betroffene/blutdruckmessung/hintergrundinformationen
[3] BlutdruckDaten. Wann ist eine Blutdruckmessung am Handgelenk nicht geeignet? https://www.blutdruckdaten.de/lexikon/wann-ist-eine-blutdruckmessung-am-handgelenk-nicht-geeignet.html
[4] Stiftung Warentest. Die besten Geräte für Handgelenk und Oberarm. https://www.test.de/Blutdruckmessgeraete-im-Test-5007166-0/
[5] DAZ.online. OB Handgelenk oder Oberarm – die besten Blutdruckmessgeräte aus der Apotheke. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/09/15/ob-handgelenk-oder-oberarm-die-besten-blutdruckmessgeraete-aus-der-apotheke/chapter:all
[6] PharmazeutischeZeitung. Blutdruckmessgeräte im Vergleich. Beratung: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-152007/blutdruckmessgeraete-im-vergleich/