Gilenya mit dem Wirkstoff Fingolimod ist für die Behandlung hochaktiver Multipler Sklerose mit schubförmigem Verlauf zugelassen

Multiple Sklerose (MS) ist eine Autoimmunerkrankung, in deren Verlauf die schützenden Myelinscheiden der Nerven in Gehirn und Rückenmark vom eigenen, fehlgeleiteten Immunsystem angegriffen und abgebaut werden. Verantwortlich für die autoimmunen Reaktionen sind vor allem fehlgeleitete Lymphozyten, eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen.

Das rezeptpflichtige Arzneimittel Fingolimod mit dem Handelsnamen Gilenya hemmt nicht die Bildung der Lymphozyten, sondern blockiert lediglich ihre „Auswanderung“ aus den Lymphknoten ins Blut, sodass weniger Lymphozyten für den autoimmunen Angriff auf die Myelinscheiden zur Verfügung stehen. Die einzelnen MS-Schübe sollen sich dadurch abmildern und weniger häufig eintreten.

Vor und während der Behandlung Gegenanzeigen, Unverträglichkeiten und Besonderheiten beachten

Die Behandlung der MS mit Gilenya ist auch indiziert, wenn die Erkrankung mit Beta-Interferon oder Glatiramacetat vorbehandelt wurde. Zur einfacheren Einhaltung der Dosierung für Kinder ab 10 Jahren bietet Novartis das Mittel in den beiden Stärken 0,5 und 0,25 Milligramm je Hartkapsel an.