Hand-Fuß-Mund-Krankheit - Symptome, Behandlung und Ansteckung

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Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK) ist eine hochansteckende Virusinfektion, die vielen Menschen als Kinderkrankheit bekannt ist. Allerdings können sich auch Erwachsene mit dem Virus anstecken. Typische Symptome des Infektes sind Fieber, Halsschmerzen und Ausschlag an Füßen, Händen sowie im Mund. Die meisten Infizierten sind symptomfrei, können jedoch trotzdem andere Menschen anstecken. Eine Behandlung, die das Virus bekämpft, steht bisher nicht zur Verfügung. Die meisten Verläufe sind unkompliziert und die Erkrankung heilt nach etwa einer Woche von selbst aus.
Was ist die Hand-Fuß-Mund Krankheit?
Bei der HFMK handelt es sich um eine Viruserkrankung, die Menschen in jedem Alter betreffen kann. Kinder haben allerdings öfter Symptome als Erwachsene. Im Spätsommer und Herbst kommt die HMFK vermehrt vor. Etwa 80 Prozent der Menschen, die sich mit dem Virus angesteckt haben, zeigen keine Symptome und wissen somit oft nichts von ihrer Infektion. Meist verläuft die HFMK mild mit Fieber sowie dem charakteristischen Ausschlag an Händen, Füßen und im Mund. Nach ein paar Tagen ist die Erkrankung in der Regel überstanden. Komplikationen wie eine Hirnhautentzündung (Meningitis) kommen nur selten vor.
Wie äußert sich die Hand-Fuß-Mund Krankheit?
Die typischen frühen Symptome der HFMK sind unter anderem:
- Fieber
- Halsschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Müdigkeit
Im weiteren Verlauf können rote Flecken und Bläschen an Zunge, Zahnfleisch und im Mund auftreten. Diese verursachen mitunter Schmerzen. Wenn die Bläschen aufplatzen, werden Viren freigesetzt, die andere Menschen anstecken können. Kinder zeigen manchmal einen starken Speichelfluss, da das Schlucken schmerzhaft ist und sie es unterdrücken.
Wenige Tage nach der Ansteckung kommt es mitunter zu weiteren Symptomen wie:
- Ausschlag an den Händen und/oder Füßen
- Flecken oder Bläschen am Po, im Genitalbereich, an Knien oder Ellenbogen
- Juckreiz
Während der Abheilung der Bläschen können sich Krusten bilden. Gerade bei Juckreiz ist darauf zu achten, nicht zu viel zu kratzen, damit sich keine Narben bilden. In der Regel ist die Erkrankung nach einer Woche bis zehn Tagen überstanden. In seltenen Fällen treten Komplikationen auf. Bei Neugeborenen ist eine systemische Infektion möglich, bei der sich der Erreger im Blutkreislauf und/oder den Organen ausbreitet. Einige Erkrankte verlieren in einem Zeitraum von Wochen nach der Infektion ihre Finger- oder Fußnägel, die aber meistens nachwachsen.
Was verursacht die Hand-Fuß-Mund Krankheit?
Verantwortlich für den Ausbruch der Hand-Fuß-Mund Krankheit sind Viren, die zur Gruppe A der Enteroviren (EV-A) gehören. Meistens lösen Ansteckungen mit dem sogenannten Coxsackievirus die HFMK aus, aber auch andere Varianten kommen in Frage. Die Ansteckung geschieht entweder durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen, Sprechen) direkt von Mensch zu Mensch oder über durch Körperflüssigkeiten verunreinigte Gegenstände.
Der Zeitraum zwischen der Infektion und dem Ausbruch der HFMK – die Inkubationszeit – beträgt drei bis zehn Tage. In der ersten Woche der Erkrankung ist die Ansteckungsgefahr am größten, vor allem dann, wenn die virusgefüllten Bläschen aufplatzen.
Die Viren sind außerdem im Stuhl der Infizierten enthalten, so dass sich Menschen auf der Toilette und beim Windelwechseln leichter anstecken können. Der Kot kann nach der durchgemachten HFMK noch wochenlang infektiös sein.
Wie stellt der Arzt die Diagnose Hand-Fuß-Mund Krankheit?
Anhand der Symptome, vor allem der typischen Bläschen im Mundbereich in Kombination mit Flecken oder Bläschen an Händen und Füßen, erkennt der Arzt eine HMFK meist sehr schnell. Generell ist es nicht unbedingt notwendig, mit der Erkrankung die Praxis aufzusuchen, allerdings hilft es, andere Krankheiten auszuschließen. Bei sehr starken Symptomen, einem untypischen Verlauf oder Komplikationen wie starken Kopf- oder Nackenschmerzen, ist eine ärztliche Abklärung allerdings unumgänglich. Ebenso sollten Eltern von erkrankten Babys unter sechs Monaten oder Kindern mit einem geschwächten Immunsystem einen Arzt zu Rate ziehen.
Wie behandelt der Arzt die Hand-Fuß-Mund Krankheit?
Eine spezielle Therapie gegen das Coxsackievirus steht zurzeit nicht zur Verfügung. Auch nach einer durchgemachten HMFK besteht keine Immunität, das heißt, jeder kann sich erneut mit einer der Virusvarianten infizieren. Außerdem gibt es keinen Impfstoff, mit dem man einer Ansteckung vorbeugen könnte.
Gegen die Symptome wie Fieber und Schmerzen ist es möglich, schmerzlindernde Medikamente mit Wirkstoffen wie Ibuprofen oder Paracetamol einzunehmen. Außerdem ist es wichtig, trotz eventueller Schluckbeschwerden , ausreichend zu trinken. Entzündungshemmende Mundspülungen (z. B. mit Salzwasser, kaltem Kamille- oder Salbeitee) können die Symptome lindern.
Wie schütze ich mich vor der Hand-Fuß-Mund Krankheit?
Haben Sie selbst oder Menschen in Ihrer Umgebung die HFMK, sollten Sie unbedingt auf regelmäßiges Händewaschen mit Seife achten, um eine Ansteckung zu vermeiden. Zudem sind sehr enger Körperkontakt und Küssen nicht ratsam, auch wenn das bei den eigenen Kindern nicht immer leichtfällt. Die Hygiene in Bad, Toilette und auf dem Wickeltisch ist besonders wichtig. Außerdem ist es ratsam, Türgriffe sowie andere häufig genutzte Gegenstände regelmäßig zu desinfizieren.
Erkrankte Kinder sollten nicht in den Kindergarten oder in die Schule gehen und sich von Geschwisterkindern und Spielkameraden fernhalten, solange eine Ansteckungsgefahr besteht.
Veröffentlicht am: 17.03.2025
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Quellen:
[1] Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Stand: 01/2022, https://www.gesundheitsinformation.de/hand-fuss-mund-krankheit.html
[2] Oberhofer, E.: Wann die Hand-Fuß-Mund-Krankheit gefährlich ist. Haut in Form, 14 (3), Seite 18-19, Stand: 09/2021, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8412973/
[3] Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): HAND-FUSS-MUND-KRANKHEIT, Stand: 04/2019, https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/hand-fuss-mund-krankheit/
[4] Robert Koch-Instituts (RKI): RKI-Ratgeber Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK), Stand: 08/2017, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HFMK.html
[5] Robert Koch-Institut (RKI): Atypische Verläufe von Hand-Fuß-Mund-Krankheit bei Kindern und Erwachsenen, Stand: 04/2016, https://mobil.bfr.bund.de/cm/343/atypische-verlaeufe-von-hand-fuss-mund-krankheit-bei-kindern-und-erwachsenen.pdf
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