Hautpilz: Ursachen, Symptome und Behandlung

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Hautpilzinfektionen können an jeder Hautstelle auftreten und Nägel, Haare, den Intimbereich und Schleimhäute betreffen. Ausgelöst werden sie durch Spross- und Fadenpilze. Treten schuppige und juckende Hautstellen auf, sollten diese so bald wie möglich ärztlich abgeklärt werden, denn: Ein Hautpilz heilt nicht ohne Behandlung ab, sondern breitet sich aus. Früh erkannt, lässt er sich gut behandeln. In seltenen Fällen kann er aber auch schwerwiegende Erkrankungen auslösen.
Was ist Hautpilz?
Eine Pilzinfektion (Dermatomykose) kann an jeder Hautstelle und ihren Hautanhangsgebilden, wie die Nägel oder das Haar, sowie an den Schleimhäuten und im Intimbereich auftreten. Am häufigsten lösen Sprosspilze (Hefen) wie Candida albicans und Fadenpilze, sogenannte Dermatophyten, die Hautpilz-Infektion aus. Unter den Dermatophyten ist Trichophyton rubrum der häufigste Erreger. Wurde die Infektion von Dermatophyten ausgelöst, wird die Erkrankung Tinea genannt. Je nachdem, welche Körperregionen betroffen sind, werden unterschiedliche Formen der Tinea unterschieden.
Hautpilz ist eine häufige Erkrankung. Die häufigste von Dermatophyten ausgelöste Infektion ist der Fußpilz. In den Industrienationen sind etwa 25 Prozent der Bevölkerung von einer Fußpilzinfektion betroffen – das höchste Infektionsrisiko haben dabei Bergarbeiter und Sportler. Damit stellt Fußpilz (Tinea pedis) die weltweit häufigste Haupilzinfektion dar.
Was sind die Symptome von Hautpilz?

Hautpilz tritt an verschiedenen Körperstellen auf und äußert sich oft in Form eines Hautauschlags (Ekzem).
Bei einer Hautpilzinfektion sind in erster Linie feuchtwarme Körperstellen betroffen:
- Arm-, Leisten-oder Kniebeugen
- Achselhöhlen
- Finger- und Zehenzwischenräume
- Analfalte
- Intimbereich
- Hautfalten, beispielsweise unter der weiblichen Brust
Von dort kann sich der Pilz weiter ausbreiten. Je nach betroffener Hautstelle sind unterschiedliche Symptome möglich.
Der Fußpilz (Tinea pedis) äußert sich oft zuerst in einer geröteten und schuppigen Stelle zwischen dem vierten und dem fünften Zeh (kleiner Zeh). Oft ist dieser Hautausschlag von einem Juckreiz begleitet oder nässt.
Der Nagelpilz (Onchomykose, Tinea unguium) tritt häufig auf, wenn der Fuß bereits von einem Hautpilz infiziert ist. Befallene Nägel sind häufig gelb verfärbt, verdickt und verformt. Schreitet die Erkrankung fort ist es möglich, dass die Nägel abbröckeln oder sich aus dem Nagelbett lösen.
Ein Tinea manuum betrifft häufig nur eine Hand. Hier äußert sich eine Pilzinfektion in einer roten schuppigen Handfläche.
Von einer Pilzinfektion in der Leistengegend (Tinea inguinalis) sind oftmals Männer betroffen. Der Hautpilz breitet sich meist von der Haut zwischen den Oberschenkeln oder dem Hodensack über die Anusregion bis zum Gesäß aus. Auch der Penis kann betroffen sein, bei Frauen zudem die Vulva.
Tritt der Hautpilz an anderen Körperstellen auf, sind folgende Symptome möglich:
- scheibenförmig abgegrenzte Flächen mit schuppigen Rand
- Rötung
- Juckreiz
- Wundflächen
- schmierige, oft übelriechende Beläge
- Bläschen
- Hautrisse
- eitrige Entzündungen
Diese Hautveränderungen sind häufig nicht von anderen ekzemartigen Hauterkrankungen zu unterscheiden.
Was sind die Ursachen von Hautpilz?
Der menschliche Körper ist natürlicherweise von verschiedenen Pilzarten und Bakterien besiedelt, so beispielsweise auf der Haut, den Schleimhäuten und im Darm. Damit bilden sie einen Teil der natürlichen Haut- bzw. Darmflora. Ist das Immunsystem intakt, löst der Hautpilzerreger keine Infektion aus. Schwächen jedoch verschiedene Erkrankungen, wie beispielsweise Diabetes mellitus, Krebs, Schilddrüsenüber- bzw. Schilddrüsenunterfunktion oder HIV, das körpereigene Immunsystem, erhöhen folgende individuelle Risikofaktoren die Wahrscheinlichkeit einer Hautpilzinfektion:
- familiäre Veranlagung
- Durchblutungsstörungen
- starkes Übergewicht
- Menschen, die immunschwächende Medikamente einnehmen müssen (Antibiotika , Immunsuppressiva , Kortisone)
- geschädigte Hornschicht der Haut
- ungeschützter Geschlechtsverkehr
- Hormonschwankungen durch z.B. Schwangerschaft, Wechseljahre, Einnahme eines Hormonpräparates
- Ein feucht-warmes Milieu
Hinzu kommen berufliche Risikofaktoren. So tragen Menschen, die im Bergbau arbeiten oder Berufssportler ein erhöhtes Erkrankungsrisiko, da sie häufiger Gemeinschaftsduschen nutzen.
Kinder und ältere Menschen können vermehrt an einer Pilzerkrankung leiden, da Ihr Immunsystem anfälliger ist, als das von gesunden Personen.
Ist die Hautbarriere geschwächt, erleichtert dies dem Hautpilz in die Haut einzudringen und eine Entzündungsreaktion auszulösen. Die Hautbarriere wird geschwächt beispielsweise durch
ein feuchtwarmes Klima, wie es in Hautfalten und durch übermäßiges Schwitzen vorkommen kann, oder durch Schädigung der oberen Hautschicht.
Dringt der Hautpilzerreger in tiefere Hautschichten ein, löst er eine Tinea profunda aus. Diese äußert sich in einer starken Entzündungsreaktion mit Pusteln, Knoten und Plaques.
Die Hautpilzerreger sind von Mensch zu Mensch (anthropophil) übertragbar. Eine Infektion ist aber auch durch zu engen Kontakt mit einem infizierten Haustier (zoophil) möglich. Auch das Laufen über pilzbefallene Gegenstände, wie beispielsweise Badematten oder Böden in Schwimmbädern, Sonnenstudios und anderen Einrichtungen, sind mögliche Ansteckungsquellen. Zudem begünstigen luftundurchlässige Schuhe oder Kleidung, die es nicht zulassen, dass der Schweiß trocknet, eine Hautpilzerkrankung. Ist die Haut durch eine Vorerkrankung bereits geschädigt, ist sie zudem anfällig für eine Infektion mit Schimmelpilzen.
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Wie erkennt der Arzt eine Hautpilzinfektion?
Zeigt die Haut einen geröteten und juckenden oder schuppenden Hautausschlag, ist es ratsam, den Haus- oder Hautarzt aufzusuchen. Im Patientengespräch (Anamnese) klärt der Arzt zunächst die Symptome ab und erkundigt sich nach möglichen beruflichen und gesundheitlichen Risikofaktoren oder ob vorher enger Kontakt mit Tieren bestand. Als nächstes wird die betroffene Stelle abgestrichen und eine Kultur angelegt. So lässt sich feststellen, ob es sich bei der Hauterkrankung um eine Hautpilzinfektion handelt und ob sie von einem Faden- oder Sprosspilz ausgelöst wurde. Die Bestimmung des Pilzes ist für eine Behandlung wichtig, da verschiedene Wirkstoffe zur Behandlung vorgesehen sind.
Wie behandelt der Arzt eine Hautpilzinfektion?
Eine Pilzinfektion heilt nicht von selbst ab, sondern breitet sich in der Regel aus und verschlechtert sich dadurch. Daher ist es ratsam, so früh wie möglich mit der Behandlung anzufangen. Für die Behandlung der unkomplizierten und oberflächlichen Hautpilzinfektion bieten sich Cremes, Gele, Pasten und Puder an, die speziell gegen Pilze wirken (antimykotisch). Dafür stehen dem Arzt verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung. Auch wenn sich die Hautpilzinfektion zurückgebildet hat, ist es wichtig, die Behandlung noch mindestens für einen Monat fortzusetzen. Dies soll einem Rückfall (Rezidiv) vorbeugen.
Ist die Erkrankung weit vorangeschritten und betrifft sie dadurch eine größere Hautfläche oder tiefere -schichten, verschreibt der Arzt in der Regel eine Behandlung mit Tabletten (systemische Behandlung). Eine Candida-Infektion, die nicht nur die Hautoberfläche betrifft und systemisch, das heißt in der Regel mit Tabletten oder Infusionen, behandelt werden muss, macht bis zu 80 Prozent aller schweren Pilzinfektionen aus und geht mit einer hohen Sterblichkeit einher.
Was können Sie selbst bei einer Hautpilzinfektion tun
Um sich vor einer Hautpilzinfektion zu schützen ist eine gründliche Hygiene wichtig. Stellen Sie eine Hautveränderung an sich fest, ist es wichtig, diese so bald wie möglich ärztlich abklären zu lassen.
Veröffentlicht am: 06.09.2023
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ICD Code(s)
ICD Codes sind Internationale statistische Klassifikationen der Krankheiten zu finden z.B. auf Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (AU) oder Ärztebriefen.
- B35, B36 und B37
- Quelle: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte - https://klassifikationen.bfarm.de/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2025/index.htm
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Quellen
[1] Pschyrembel Klinisches Wörterbuch online. Dermatomykose (Stand 02.2021). https://www.pschyrembel.de/Dermatomykose/K05QT
[2] Pschyrembel Klinisches Wörterbuch online. Tinea (Stand 11.2021). https://www.pschyrembel.de/Tinea/K0ML8
[3] Gelbe Liste. Pharmindex. Dermatomykosen. https://www.gelbe-liste.de/krankheiten/dermatomykosen
[4] Deximed. Hausarztwissen Online. Pilzinfektionen https://deximed.de/home/klinische-themen/haut/patienteninformationen/schuppiger-ausschlag-z.b.-exzem-und-psoriasis/pilzinfektionen
[5] S1 Leitlinie Diagnose und Therapie von Candida Infektionen: Gemeinsame Empfehlungen der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft (DMykG) und der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie (PEG). AWMF-Register Nr. 082/005. Überarbeitete Version vom Juli 2020. https://register.awmf.org/assets/guidelines/082-005l_S1_Diagnose-Therapie-Candida-Infektionen_2020-09.pdf
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