Magenschleimhautentzündung - Symptome und Behandlung einer Gastritis

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Eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) kann viele Ursachen haben. Häufig wird sie durch bestimmte Bakterien oder die regelmäßige Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmitteln ausgelöst. Sie kann entweder chronisch oder akut sein. Eine Gastritis kann Folgeerkrankungen, wie Geschwüre des Zwölffingerdarms oder des Magens nach sich ziehen. Ist die Diagnose gestellt lässt sich ein Magengeschwür entweder medikamentös oder nicht-medikamentös behandeln
Was ist eine Magenschleimhautentzündung?
Die Verdauungssäfte beinhalten Magensäure, die als Abwehr gegen Bakterien dient. Obwohl sie, wie der Name schon verrät, recht aggressiv ist, schadet sie dem Magen im Normalfall nicht. Denn die Magenwand ist von einer Schleimhaut umgeben, die sie vor der Säure schützt. Bei einer Magenschleimhautentzündung ist dieser Schutzmantel jedoch gereizt oder beschädigt, sodass die Säure ihn durchdringen kann. Ist das der Fall, leidet der Betroffene an einer Magenschleimhautentzündung. Es kann aber auch sein, dass der Magen zu viel Magensäure produziert.
Treten Magenbeschwerden oder ähnliche Symptome jedoch ohne organische Ursachen auf, spricht man von einem Reizmagen, einer sogenannten funktionellen Dyspepsie. Diese kann auch zusätzlich zur Gastritis auftreten.
Eine Gastritis kann sowohl akut als auch chronisch sein. Bei einer chronischen Magenschleimhautentzündung lassen sich drei Typen unterscheiden: Typ-A-, Typ-B- und Typ-C-Gastritis. Zusätzlich gibt es noch seltene Sonderformen, wie die Crohn-Gastritis, eine allergische Gastritis oder die Riesenfaltengastritis.
Was sind die Symptome einer Magenschleimhautentzündung?
Wenn plötzlich folgende starke Beschwerden auftreten, könnte es sich um eine akute Gastritis handeln:
- Bauchschmerzen, vor allem im Oberbauch
- Appetitlosigkeit
- Völlegefühl
- Übelkeit
- Erbrechen
- aufgeblähter Bauch
- Mund
- Aufstoßen
- Sodbrennen
Eine chronische Gastritis entwickelt sich hingegen schleichend und geht oft ohne oder nur mit leichten Beschwerden einher. Außerdem hängen die Symptome von dem jeweiligen Typ ab. Bei einer B- und C-Gastritis sind die Beschwerden meist unspezifisch. Bei einer A-Gastritis kann es zu einem Vitamin B-12-Mangel kommen, der wiederrum eine Anämie auslösen kann. Dann sind folgende Beschwerden möglich:
- Müdigkeit
- Erschöpfung
- Missempfinden
Bei einer Gastritis können auch Magenschmerzen nach dem Essen auftreten. Allerdings kann das auch genauso gut bei einem Reizmagen oder einer anderen Erkrankung auftreten. Die Symptome einer Magenschleimhautentzündung ähneln auch denen eines Magengeschwürs und sogar bei Magenkrebs können ähnliche Beschwerden auftauchen. Heftige Magenkrämpfe mit Erbrechen können hingegen auch beispielsweise mit einer Lebensmittelvergiftung zusammenhängen. Die tatsächliche Ursache der Magenschmerzen und anderer Beschwerden kann also nur ein Internist oder eine Internistin, ein Gastroenterologe oder eine Gastroenterologin feststellen.
Magenschleimhautentzündung - welche Ursachen stecken dahinter?

Wie entsteht eine akute Gastritis?
Am häufigsten entsteht eine Magenschleimhautentzündung durch eine Infektion mit den Helicobacter-pylori-Bakterien oder durch die Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmitteln (NSAR).
Durch das Bakterium Helicobacter-pylori wird die Produktion der Magensäure gestört. Dieser Umstand führt zu einer Übersäuerung, welche die Magenschleimhaut und -wand schädigen kann. Das Bakterium verbreitet sich z.B. über den Speichel, das Trinkwasser oder über Nahrungsmittel.
Wenn Arzneimittel mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen oder Naproxen über längeren Zeitraum, also über Wochen oder Monate hinweg eingenommen werden, kann die Schutzfunktion der Magenschleimhaut gestört werden, da das Hormon Prostaglandin blockiert wird, welches die Bildung der Magenschleimhaut und von Stoffen, die die Magensäure neutralisieren, fördert.
Folgende Faktoren können eine Gastritis ebenfalls begünstigen:
- Übermäßiger Alkoholkonsum
- Rauchen
- Magenreizende Lebensmittel, wie scharfes Essen oder übermäßiger Kaffeekonsum
- schnelles, hektisches Essen
- Bestimmte Medikamente (zum Beispiel nicht-steroidale Antirheumatika wie Acetylsalicylsäure oder Kortisonpräparate)
- Lebensmittelvergiftungen (zum Beispiel durch Salmonellen)
- Stress oder Aufregung
- Fremdkörper
- Leistungssport („runners stomach“)
- Magen-Darm-Infekte
Wie entsteht eine chronische Gastritis?
Die Ursachen für eine chronische Gastritis unterscheiden sich von der einer akuten. Außerdem sind sie von dem jeweiligen Typ abhängig.
- Typ-A-Gastritis: Dabei handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit, bei der Antikörper die Zellen des menschlichen Körpers angreifen. Es ist die seltenste Form einer Magenschleimhautentzündung. Häufig geht sie mit anderen Autoimmunerkrankungen einher, wie zum Beispiel Diabetes Typ I, Hashimoto Thyreoiditis oder Morbus Addison.
- Typ-B-Gastritis: Das ist häufigste Form einer Magenschleimhautentzündung. Meist wird sie durch das Bakterium Helicobacter pylori verursacht. Es wird über Stuhl und Speichel übertragen. In manchen Fällen lösen auch verwandte Bakterien eine Typ-B-Gastritis aus.
- Typ-C-Gastritis: Eine Magenschleimhautentzündung dieses Typs wird durch chemische Stoffe verursacht. In diesem Fall können bestimmte Schmerzmittel den Magen reizen. Aber auch ein krankhafter Rückfluss der Galle, der sogenannte Gallenreflux, kann eine C-Gastritis auslösen.
Diagnose: Wie wird eine Gastritis festgestellt?
Wie bei jeder Erkrankung erfolgt auch bei einer Gastritis zuerst eine Anamnese. Hierbei handelt es sich um eine systematische Befragung durch den Arzt oder die Ärztin, mit der festgestellt werden soll, wann Symptome erstmalig aufgetreten sind, wie lange die Symptome schon bestehen und ob andere Erkrankungen vorliegen. Besteht der Verdacht, dass es sich um eine Magenschleimhautentzündung handelt, schließt sich eine körperliche Untersuchung an. Dabei tastet und klopft der Arzt oder die Ärztin in der Regel den Bauch ab und testet so die Druckschmerzempfindlichkeit. Mit einer Ultraschalluntersuchung kann er gegebenenfalls andere Erkrankungen des Magenraumes ausschließen.
Eine Gastritis lässt sich aber nur ganz sicher mit einer Endoskopie diagnostizieren. Bei der Magenspiegelung führt der Gastroenterologe oder die Gastroenterologin einen langen Schlauch mit einer Kamera in den Magen ein. Dadurch können Entzündungen erkannt und gegebenenfalls Gewebeproben entnommen werden, um beispielsweise ein Magengeschwür oder Magenkrebs auszuschließen. Man spricht hier von einer sogenannten Biopsie.
Um eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori festzustellen, kann ein spezieller Atemtest eingesetzt werden. Eine Blutuntersuchung kann hingegen Auskunft über mögliche Antikörper geben.
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Wie lässt sich eine Magenschleimhautentzündung behandeln?
In der Regel lässt sich eine Gastritis gut behandeln. Je früher eine Therapie erfolgt, umso besser. Denn bei einem schweren Verlauf kann es sonst zu Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren, Magenblutungen, -durchbruch oder gar Magenkrebs kommen.
Die Behandlung einer Gastritis hängt allerdings von der Ursache und den Beschwerden ab. Außerdem spielt es eine Rolle, ob die Magenschleimhautentzündung akut oder chronisch ist. Der Heilungsprozess einer akuten Gastritis dauert ein paar Tage bis wenige Wochen, der einer chronischen Gastritis mehrere Wochen oder Monate. Bei hartnäckigen und chronischen Erkrankungen verordnet der Arzt meist Medikamente. Dabei können folgende zum Einsatz kommen:
- H2-Blocker: verringern die Produktion von Magensäure
- Protonenpumpenhemmer: reduzieren ebenfalls die Magensäure
- Antazida: neutralisieren die Magensäure
- Prokinetika: regen Magenbewegung an
- Antibiotika (Eradikationstherapie): bei Bakterien
- Mittel gegen Brechreiz
- Krampflöser
Bei einer A-Gastritis bekommen die Betroffenen meist Vitamin B 12, um den Mangel auszugleichen. Dafür können auch Injektionen zum Einsatz kommen.
Gastritis - welche Hausmittel und pflanzliche Mittel können helfen?
Natürlich gibst es auch ein paar pflanzliche Mittel und Hausmittel, die bei einer Gastritis lindernd wirken können.
Dazu gehören:
- Grüner Tee
- Lein- oder Flohsamen
- Haferschleim
- Karottensaft
- Honig und Milch
- Kamille und Fenchel
- Ingwer
Neben Fenchel und Kamille können auch andere Pflanzen als Hausmittel bei Gastritis angewendet werden:
Dazu zählen:
- Pfefferminze
- Ginseng
- Eibisch
- Schafgarbenkraut
- Süßholzwurzel
In der Homöopathie können beispielsweise Nux vomica, Carbo vegetabilis, Argentum nitircum oder Arsenicum album zum Einsatz kommen. Auch die Schüßler Salze Magnesium phosphoricum oder Natrium phosphoricum sollen manche Beschwerden lindern. Auch wenn die Wirksamkeit von Homöopathie und Schüßler Salzen nicht bewiesen ist, sollte vor der Einnahme stets Rücksprache mit einem Heilpraktiker, einer Heilpraktikerin oder in dem Bereich ausgebildetem Arzt oder Ärztin gehalten werden.
Was kann man selbst bei einer Magenschleimhautentzündung tun?
Bei Gastritis bitte meiden
Bei einer akuten Gastritis kann es manchmal hilfreich sein, wenn der Betroffene ein bis zwei Tage auf feste Nahrung verzichtet und Tee, Wasser und Brühe zu sich nimmt. Anschließend und generell empfiehlt sich Schonkost. Hierfür eignen sich beispielsweise Reis, Kartoffeln, Zwieback und Haferflocken besonders. Allerdings ist es ratsam, sowohl in Sachen Schonkost als auch kurzzeitiges Fasten zuvor mit einem Arzt zu sprechen. Generell sollte bei einer Magenschleimhautentzündung Folgendes zu vermieden werden:
- Alkohol
- Rauchen
- Scharfe und stark gewürzte Speisen
- Kaffee
- Säurehaltige Zitrusfrüchte, Limonaden und Ähnliches
- Fettige Speisen
- Salz
- Süßigkeiten
Wie sieht eine magenfreundliche Ernährung und Lebensweise aus?
Bei einer entsprechenden Behandlung und Berücksichtigung bestimmter Dinge klingt eine akute Gastritis meist schnell wieder ab. Schwere Verläufe sind eher selten. Auch eine chronische Gastritis ist heilbar, allerdings kann das weitaus länger dauern, meist mehrere Wochen, Monate oder Jahre. Die Typen B und C können aber genauso wieder abklingen. Um den Verlauf positiv zu unterstützen oder gar eine Magenschleimhautentzündung vorzubeugen, ist eine magenschonende Ernährung und Lebensweise ratsam. Dazu gehören:
- Genügend Wasser trinken, das nicht zu kalt ist
- Stress abbauen, beispielsweise mit Sport oder Entspannungsübungen
- In Rücksprache mit dem Hausarzt eventuell magenreizende Medikamente absetzen
- Lieber fünf kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt essen statt wenige große
- Gut kauen, das erleichtert dem Magen die Arbeit
- Statt Rohkost lieber gedünstetes Gemüse essen
Daher eignet sich die sogenannte „angepasste Vollkost“ besonders gut für Menschen, die an einer Gastritis oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankung leiden. Diese Ernährungsform zielt darauf ab, die Verdauungsorgane zu entlasten und Beschwerden zu lindern.
Veröffentlicht am: 09.07.2019
Letzte Aktualisierung: 11.10.2024
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ICD Code
ICD Codes sind Internationale statistische Klassifikationen der Krankheiten zu finden z.B. auf Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (AU) oder Ärztebriefen.
- K29
- Quelle: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte - https://klassifikationen.bfarm.de/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2025/index.htm
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Quellen:
[1] Deximed - Magenschleimhautentzündung: https://deximed.de/home/klinische-themen/magen-darm-trakt/patienteninformationen/magen/magenschleimhautentzuendung-gastritis
[2] Gesundheitsinformation: https://www.gesundheitsinformation.de/magenschleimhautentzuendung-gastritis.html#Symptome
[3] praktischArzt: https://www.praktischarzt.at/magazin/gastritis-hausmittel/
[4] Pta Forum: https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/so-geht-magenfreundliche-ernaehrung-136389/
[5] Internisten im Netz: https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/gastritis/ursachen-risikofaktoren.html
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