Nasenbluten - Ursachen, Risiken und Behandlung

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Bei Nasenbluten kommt es zu einer Blutung aus einem oder beiden Nasenlöchern. In der Regel ist Nasenbluten harmlos, es kann jedoch manchmal auch ein Hinweis auf eine ernste Erkrankung sein. Begünstigt wird es durch verschiedene Ursachen wie Entzündungen in der Nase, Verletzungen, Bluthochdruck oder Medikamente. Hält Nasenbluten länger als 20 Minuten an und ist stark, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen. Tritt es häufiger auf, hat der Hals-Nasen-Ohren-Arzt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.
Was ist Nasenbluten?
Als Nasenbluten wird eine Blutung aus einem oder aus beiden Nasenlöchern bezeichnet. Der medizinische Fachbegriff lautet Epistaxis. Oftmals ist Nasenbluten harmlos, mitunter kann es aber auch ein Hinweis auf eine ernste Erkrankung sein. Bei Kindern und Jugendlichen tritt Nasenbluten häufiger auf als bei Erwachsenen.
Hinter dem Symptom können zahlreiche, sehr unterschiedliche Ursachen stecken, unter anderem Entzündungen, Verletzungen, Besonderheiten der Blutgefäße, Bluthochdruck sowie die Einnahme bestimmter Medikamente. Seltener sind Erkrankungen des Blutes oder Tumore der Grund für Nasenbluten. Oft findet sich auch keine Ursache. Anhaltendes oder wiederholtes Nasenbluten sollte ärztlich abgeklärt werden. Um die Ursache festzustellen, kommen unter anderem eine Untersuchung des Naseninneren, bildgebende Verfahren sowie Blutuntersuchungen in Betracht.
Wie Nasenbluten behandelt wird, hängt von seiner Ursache ab. Als Erste-Hilfe-Maßnahme empfiehlt es sich, den Kopf nach vorne zu beugen, die Nasenflügel zu komprimieren und ein Kühlpack auf den Nacken zu legen. Weitere Behandlungsmaßnahmen hängen von der Ursache des Nasenblutens ab.
Wie äußert sich Nasenbluten?
Häufig tritt Nasenbluten plötzlich auf, zum Beispiel während des Naseputzens. Dabei tropft Blut aus einem oder – seltener – aus beiden Nasenlöchern. Die Blutung kann mehr oder weniger stark sein. In harmlosen Fällen hört das Nasenbluten nach einigen Minuten von alleine auf. Hält die Blutung über 20 Minuten an, ist in jedem Fall ein Arztbesuch notwendig – bei starken Blutungen auch früher. Abhängig von der Ursache, kann Nasenbluten von weiteren Symptomen begleitet sein.
Welche Ursachen hat Nasenbluten?
Die Ursachen für Nasenbluten können lokal sein, das heißt sich in der Nase oder den Nasennebenhöhlen selbst befinden oder im Organismus entstehen. Ärzte sprechen im letzten Fall auch von systemischen Ursachen.
Lokale Ursachen für Nasenbluten
Oft gehen die Ursachen für Nasenbluten von der Nasenschleimhaut aus. Diese kleidet die Nasengänge, Nasenhaupthöhle sowie die Nasennebenhöhlen von Innen aus. In der Nasenschleimhaut befinden sich viele Blutgefäße, die bei Verletzungen oder Entzündungen leicht bluten können. Häufige Gründe sind zum Beispiel trockene Nasenschleimhäute, durch Heizungsluft im Winter oder Klimaanlagen, Entzündungen, zum Beispiel bei viralem oder allergischem Schnupfen, oder Nasennebenhöhlenentzündungen. Außerdem kann der Dauergebrauch abschwellender Nasensprays die Nasenschleimhaut schädigen, sodass sie leichter zu bluten beginnt.
Daneben führt zu heftiges Schnäuzen oder Nasebohren mitunter zu Nasenbluten. Manchmal stecken sich Kinder auch kleine Gegenstände in die Nase, wie Murmeln oder anderes kleines Spielzeug, wodurch die Nase im Inneren verletzt wird und blutet. Weitere Ursachen sind ein Sturz oder Schlag auf die Nase oder – seltener – Gewebewucherungen oder Tumore in Nase oder Nasennebenhöhle.
Systemische Ursachen für Nasenbluten
In einigen Fällen entstehen die Ursachen für das Nasenbluten auch in anderen Bereichen des Organismus als der Nase. Folgende Erkrankungen können als Begleitsymptom zu Nasenbluten führen:
- Bluthochdruck: Steigt der Druck im Inneren der Blutgefäße stark an, können diese reißen und eine Blutung entsteht. Dies ist an den Gefäßen der Nasenschleimhaut möglich, aber auch an anderen Blutgefäßen des Körpers. Bluthochdruck steht zudem öfter im Zusammenhang mit krankhaften Ablagerungen in den Blutgefäßen (Arteriosklerose), diese machen die Gefäße zusätzlich spröde und verletzlich.
- Blutgerinnungsstörungen: Verschiedene Erkrankungen rufen Störungen der Blutgerinnung hervor, als Folge steigt das Risiko für Blutungen im gesamten Körper und somit auch für Nasenbluten. Eine bekannte Blutgerinnungsstörung ist die sogenannte Bluterkrankheit oder Hämophilie.
- Medikamente: Bei bestimmten Erkrankungen ist die Einnahme von Mitteln erforderlich, welche die Blutgerinnung herabsetzen. Diese werden auch als Blutgerinnungshemmer bezeichnet. Je nach Wirkstoff handelt es sich um sogenannte Antikoagulanzien, Thrombozyten-Aggregationshemmer oder Vitamin-K-Antagonisten. Sie erhöhen das Risiko von Blutungen, auch für Nasenbluten.
- Leukämie: Mitunter kommt es bei bösartigen Erkrankungen des blutbildenden Systems, etwa Blutkrebs, vermehrt zu Blutungen.
- Erbliche Gefäßkrankheiten: Die seltene Erbkrankheit Morbus Osler (auch Hereditäre Hämorrhagische Teleangiektasie, kurz HHT) ist charakterisiert durch zahlreiche Gefäßfehlbildungen. Typisch sind krankhafte Erweiterungen von Blutgefäßen – sogenannte Teleangiektasien – die überall im Körper, auch in der Nase zu finden sind.
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Was untersucht der Arzt bei Nasenbluten?
In der Regel ist ein Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, kurz HNO-Arzt, der richtige Ansprechpartner, um die Ursache für Nasenbluten festzustellen. Vor der Untersuchung erkundigt er sich nach bekannten Vorerkrankungen und ob aktuell bestimmte Medikamente wie Blutgerinnungshemmer eingenommen werden. Anschließend untersucht er das Innere der Nase mithilfe eines Nasenspiegels (Rhinoskopie). Tiefer in der Nase gelegene Abschnitte lassen sich mit einem Endoskop beurteilen. Entzündungen, Verletzungen oder Wucherungen der Nasenschleimhaut können auf diese Weise als Ursache für Nasenbluten erkannt werden.
Findet der HNO-Arzt keine Erklärung für die Blutung aus der Nase, sind weitere Untersuchungen erforderlich. Ein Facharzt für Innere Medizin kann etwa Ursachen wie Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, zum Beispiel Bluthochdruck feststellen. Daneben geben Blutuntersuchungen Aufschluss über eine funktionierende Blutgerinnung und eine gesunde Zusammensetzung der Blutzellen. Die Diagnose von erblichen Fehlbildungen der Blutgefäße bei Morbus Osler erfolgt meist an spezialisierten Zentren.
Besteht der Verdacht auf Tumore im Bereich der Nasennebenhöhlen oder auf krankhaft geformte Blutgefäße, kommen meist bildgebende Verfahren wie eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) zum Einsatz.
Wie wird Nasenbluten behandelt?

Bei Nasenbluten steht die Akutversorgung im Vordergrund, mit dem Ziel die Blutung zu stillen. Bestehen keine Kreislaufprobleme , ist es empfehlenswert den Kopf höher als den Körper zu lagern, etwa eine sitzende Haltung einzunehmen und den Kopf etwas nach vorne zu beugen. Dadurch lässt sich verhindern, dass das Blut zurück in den Rachen fließt beziehungsweise in den Magen gelangt. Andernfalls besteht die Gefahr von Übelkeit und Erbrechen.
Zusätzlich ist es hilfreich eine kühle Kompresse (z. B. einen feuchten Waschlappen oder ein Kühlpack) in den Nacken zu legen. Als Reaktion auf die Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen und vermindern das Nasenbluten. Wenn möglich, kann der Betroffene zusätzlich beide Nasenflügel mit einem Taschentuch über einige Minuten zusammendrücken. Kommt die Blutung nach zwanzig Minuten nicht zum Stillstand, ist immer ärztliche Hilfe gefragt. Bei Kindern und Erwachsenen mit starkem Nasenbluten ist es ratsam, bereits früher einen Arzt aufzusuchen.
Dem HNO-Arzt stehen verschiedene Techniken zur Verfügung um eine Blutung in der Nase zu stoppen. Lässt sich das verletzte Blutgefäß ausmachen, kann er es zum Beispiel mithilfe von Hitze veröden. Mediziner bezeichnen dies als Elektro- oder Laserkoagulation. Möglicherweise tamponiert der Arzt beide Nasenhöhlen auch aus, um Druck auf die Blutungsquelle auszuüben.
Gut zu wissen:
Ist eine trockene oder entzündete Nasenschleimhaut der Grund, kann es helfen, die Raumluft ausreichend feucht zu halten und Nasensalben zur Pflege und zum Schutz der Nasenschleimhaut aufzutragen.
Behandlung von Nasenbluten: Auf die Ursache kommt es an
Weitere Behandlungsmaßnahmen richten sich nach der Ursache des Nasenblutens. Bei ausgeprägten Entzündungen setzen HNO-Ärzte mitunter auch kortisonhaltige Nasensprays und -salben ein. Ist ein Übergebrauch an abschwellenden Nasensprays der Grund für eine geschädigte Nasenschleimhaut und Nasenbluten, ist es wichtig, diese abzusetzen. Der HNO-Arzt berät darüber, in welchen Schritten dies am besten gelingt. Tumore oder Schleimhautwucherungen der Nase sowie Anomalien der Blutgefäße in der Nase lassen sich meist operativ behandeln.
Nasenbluten durch Innere Erkrankungen immer behandeln lassen
Innere Erkrankungen, die Nasenbluten als Begleitsymptom verursachen, bedürfen stets einer eigenen Therapie. Bluthochdruck erhöht das Risiko für Schlaganfälle und kann auf Dauer Herz, Gefäße und Organe schädigen. Blutdrucksenkende Medikamente können die Blutdruckwerte meist in gesunde Bereiche absenken. Bei Personen, die aufgrund von Blutgerinnungshemmern Nasenbluten haben, wird der Arzt die Dosierung des Mittels überprüfen oder gegebenenfalls auf einen geeigneten alternativen Wirkstoff ausweichen. Erkrankungen der Blutgerinnung bedürfen einer gezielten Therapie durch einen entsprechenden Spezialisten.
Was können Sie selbst bei Nasenbluten tun?
Abhängig von der Ursache, gibt es einige Maßnahmen, die Sie selbst ergreifen können, um Nasenbluten zu behandeln oder zu vermeiden. Grundsätzlich gilt: Sind innere Erkrankungen der Grund für Nasenbluten, gehört die Therapie immer in ärztliche Hände!
Nasenbluten infolge von gereizten oder entzündeten Schleimhäuten können Sie jedoch selbst entgegenwirken.
Achten Sie vor allem im Winter auf eine ausreichende Befeuchtung der Raumluft. Regelmäßiges Stoßlüften und Luftbefeuchtungsgeräte wirken trockener Heizungsluft entgegen. Pflegen Sie die Nasenschleimhaut mit geeigneten Salben. Diese halten die Schleimhaut feucht und schützen sie. Inhalieren mit Kochsalzlösung wirkt ebenso befeuchtend auf die Atemwege. Ob die Anwendung von Nasenspülungen mit Kochsalz in individuellem Fall sinnvoll ist, sollte zuvor mit dem Arzt besprochen werden. Daneben sind ausreichende Trinkmengen wichtig, um die Schleimhäute feucht zu halten.
Ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen, abwechslungsreichen Ernährung und täglicher Bewegung an der frischen Luft unterstützt ein funktionierendes Immunsystem und hilft, Atemwegsinfekten wie Schnupfen vorzubeugen.
Veröffentlicht am: 27.09.2023
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Quellen
[1] Götte K, Nicolai T.: Pädiatrische HNO-Heilkunde. Elsevier Verlag, 2. Auflage 2019
[2] Beck R et al.: Therapiekonzepte der Epistaxis in Praxis und Klinik. Dtsch Arztebl Int 2018; 115: 12-22; DOI: 10.3238/arztebl.2018.0012
[3] Online-Information des Deutschen Berufsverbands der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V.: Nasenbluten. https://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/nasenbluten/definition-und-haeufigkeit.html (letzter Abruf: 07.12.2022)
[4] Online-Information der Morbus Osler Selbsthilfe e.V.: Symptome. https://www.morbus-osler.de/de/was_ist_hht/Symptome.php (letzter Abruf: 07.12.2022)
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