Spliss entfernen und vorbeugen

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Beim Haarspliss handelt es sich um eine Spaltung des Haares, dem in der Regel harmlose Ursachen wie starke Beanspruchung oder mangelnde Pflege zugrunde liegen. Ein Besuch beim Arzt ist nur notwendig, wenn weitere Symptome wie Haarverlust, Entzündungsanzeichen oder andere Veränderungen an der Kopfhaut hinzukommen. Ansonsten ist eher ein Termin beim Friseur Ihres Vertrauens sinnvoll. Die Behandlung besteht meist darin, die Haare zu schonen und die Spitzen zu schneiden. Außerdem sollte auf eine gute Pflege geachtet und die Haare vor schädigenden Einflüssen geschützt werden.
Was ist Spliss?
Splisshaar oder Haarspaltung, medizinisch auch Trichoschisis oder Trichoptilose, ist eine Spaltung des Haarschafts entlang der Längsachse. Es handelt sich um die häufigste Haarveränderung bei erwachsenen Menschen.
Was sind Anzeichen für Spliss?
Die Haarveränderungen zeigen sich in einer Splitterung des Haares. Sie werden an der Spitze leicht brüchig und wirken häufig trocken und stumpf. Die Veränderung beginnt in der Regel an der Haarspitze und setzt sich im Laufe der Zeit über die Länge des Haares in Richtung Haarwurzel fort.
Wie entsteht Spliss?

Die Haarspaltung entsteht, wenn durch starke Beanspruchung oder schädigende Einflüsse der Zusammenhalt der dortigen Hornzellen geschwächt oder der Zellverband aufgebrochen wird. Mögliche Ursachen sind:
- Häufiges Kämmen, insbesondere mit harten Bürsten
- Große Hitze, zum Beispiel beim Föhnen oder mit dem Glätteisen
- Häufige, intensive Sonneneinstrahlung (insbesondere bei Menschen mit blonden Haaren)
- Chemische Einflüsse, beispielsweise Haarfärbungen oder -tönungen
- Infektionen, zum Beispiel durch Pilze
Wie stellt der Arzt die Diagnose Spliss?
Bei Spliss handelt es sich in der Regel um ein kosmetisches Problem, das keiner ärztlichen Diagnose bedarf. Kompetente Ansprechpartner sind zum Beispiel Friseure, die mit Informationen rund um das Haar weiterhelfen können.
Sollten zusätzlich zur Trichoschisis noch andere Beschwerden auftreten wie beispielsweise Haarausfall, juckende Stellen, Schuppen auf der Kopfhaut, eventuell auch nässende Entzündungen, empfiehlt es sich jedoch, einen Arzt wie einen Dermatologen aufzusuchen. Durch diagnostische Maßnahmen wie körperliche Untersuchung, ggf. auch eine Haar- und/oder Tupferprobe wird dann versucht, krankhafte Ursachen auszuschließen.
Wie wird Spliss behandelt?
Bisher ist keine zuverlässige Therapiemöglichkeit für den Haarspliss bekannt.
Was können Sie selbst bei Haarspliss tun?
Es empfiehlt sich, mögliche Ursachen wie Haare färben, heißes Föhnen, häufiges Kämmen mit zu harten Bürsten oder die Anwendung von Haarspangen zu vermeiden. Auch die Haare nach dem Duschen mit dem Handtuch trocken zu reiben, beansprucht die Haare. Besser ist es, sie an der Luft trocknen zu lassen.
Daneben kann sich ein Friseurbesuch lohnen. Diese Fachpersonen schneiden zum Beispiel die Spitzen (Splisshaarschnitt), um das Risiko zu verringern, dass sich die Spaltung entlang des Haares fortsetzt. Zusätzlich sind sie in der Lage, hilfreiche Tipps zur Haarpflege zu geben. Unter Umständen hilft auch ein Umstyling, denn kürzere Haare sind seltener betroffen.
Es gibt außerdem zahlreiche Pflegeprodukte, Haarspitzenfluids und Haarkuren für trockene und strapazierte Haare. Lassen Sie sich von Ihrem Friseur beraten, welche in Ihrem Fall sinnvoll sind.
Daneben sind auch kosmetische Präparate auf dem Markt, die gegen Haarspliss helfen sollen, ihre Wirksamkeit ist aber meist nicht belegt.
Veröffentlicht am: 24.07.2024
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Quellen
[1]: Altmeyers Enzyklopädie. Trichoptilosis, https://www.altmeyers.org/de/dermatologie/trichoptilosis-4030
[2]: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWG). Wie sind Haare aufgebaut und wie wachsen sie?
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