Die Perizin F Bienen vet. Lösung enthält unter anderem Coumafos. Die
Lösung wird zur Bekämpfung der Varroa-Milbe bei Bienen eingesetzt. Der
Phosphorsäure-Ester Coumafos ist in der Perizin F Bienen vet. Lösung in
einer speziellen Formulierung für Bienen enthalten. Der Wirkstoff wird
von den Varroa-Milben aus der Hämolyphe der Bienen aufgenommen und
diese dann rasch abgetötet. Nach wenigen Stunden finden sich die
abgestorbenen Milben bereits am Boden des Stockes. Zur Zuverlässigen
Wirkung sollte die Behandlung in der Zeit wo sich keine abgedeckte Brut
im Stock befindet durchgeführt werden.
Wirkstoff:
Coumafos
Für Tiere:
Bienen
Zusammensetzung: 1 ml Lösung enthält:
Arzneilich wirksame Bestandteile:
32 mg Coumafos
(0,0-Diethyl-O-(3-chlor-4-methyl-7-cumarinyl)-thiophosphat)
Darreichungsform:
Lösung 3,2%
Stoff- oder Indikationsgruppe:
Antiparasitikum mit akarizider Wirkung.
Anwendungsgebiete:
Zum Nachweis (Diagnose) und zur Bekämpfung (Therapie) der Varroa-Milben
bei Bienen.
Gegenanzeigen:
Während der Trachtzeit darf Perizin® nicht angewendet werden. Die
Anwendung im Frühjahr muss 6 Wochen vor Beginn der Tracht abgeschlossen
sein. Nicht bei Temperaturen unter + 5 °C behandeln.
Nebenwirkungen:
Perizin® in seiner besonderen Zusammensetzung ist ein spezifisches
Bienenarzneimittel, dessen Wirksamkeit und Verträglichkeit in
aufwändigen Labor- und Feldversuchen optimiert wurden.
Bei der empfohlenen Dosierung sind Nebenwirkungen nicht zu erwarten.
Infolge der Behandlung kann jedoch bei niedrigen Außentemperaturen eine
geringe Bienensterblichkeit auftreten. Sie ist auf die Durchnässung und
eine nachfolgende Unterkühlung dieser Bienen zurückzuführen und
bedeutet keine Beeinträchtigung der Volksentwicklung.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung:
Der direkte Kontakt mit der Haut und der Schleimhaut sowie mit den
Augen ist zu vermeiden. Bei versehentlichem Kontakt (Schleimhäute,
Augen) gründlich mit Wasser ausspülen. Bei der Anwendung sollten
Schutzhandschuhe getragen werden. Bei der Anwendung nicht essen,
trinken oder rauchen. Nach der Anwendung sind die Hände
gründlich zu waschen. Von Nahrungsmitteln und Getränken sowie von
Futtermitteln getrennt aufbewahren. Von mit Perizin® behandelten
Bienenvölkern darf in der folgenden Trachtzeit nur ordnungsgemäß
gesiebter und abgeschäumter Honig, der keine Wabenteile enthält, für
den menschlichen Verzehr gewonnen werden.
Warnhinweise:
erizin® ist für den äußerlichen Gebrauch bei Bienen bestimmt und darf
weder von Wirbeltieren noch Menschen innerlich aufgenommen werden.
Wechselwirkung mit anderen Mitteln:
Keine bekannt.
Dosierungsanleitung mit Art und Dauer der Anwendung:
Perizin® darf nur nach Herstellen einer gebrauchsfertigen Emulsion
angewendet werden. Normal entwickelten Völkern werden pro Behandlung 50
ml gebrauchsfertige Emulsion verabreicht. Schwachen Völkern, die
weniger als die Hälfte der Waben besetzen, wird die halbe Dosis, d. h.
25 ml gebrauchsfertige Emulsion, verabreicht. Ablegervölker und
Jungvölker werden je nach Stärke mit 10 bis 25 ml behandelt. Die
Behandlung mit Perizin® erfolgt mithilfe des Perizin®-Dosiersets. Zur
Herstellung der gebrauchsfertigen Emulsion wird die benötigte Menge
Perizin® in die Kunststoff-Quetschflasche des Perizin®-Dosiersets
gegeben und mit Wasser vermischt. 10 ml Perizin® – der Inhalt
einer Flasche – zur Bereitung von 500 ml gebrauchsfertiger Emulsion
bzw. 1 ml Perizin pro 50 ml benötigter gebrauchsfertiger Emulsion.
Anschließend Dosierbecher, Steigrohr und Auslaufröhrchen
des Perizin®-Dosiersets zusammenstecken, fest auf die gefüllte
Kunststoff-Quetschflasche aufschrauben und gut umschütteln. Die für die
Behandlung eines Volkes benötigte gebrauchsfertige Emulsion (siehe
Dosieranleitung) durch Zusammendrücken der Quetschflasche
zuerst in den Dosierbecher füllen und dann gleichmäßig entlang der
besetzten Wabengassen auf die Bienen träufeln. Die Behandlung soll
außerhalb der Trachtzeit und im Frühjahr spätestens bis 6
Wochen vor Beginn der Tracht erfolgen; die Völker sollen nahezu
brutfrei sein. Die gebrauchsfertige Emulsion darf nicht gelagert
werden; sie muss vor jeder Anwendung neu hergestellt werden.
1. Nachweis (Diagnose)
Zum Nachweis des Befalls mit Varroamilben genügt eine einmalige
Behandlung. Vor der Behandlung wird das Bodenbrett mit einer sauberen
Bodeneinlage abgedeckt. Diese wird einen Tag nach der Behandlung
entnommen und auf das Vorhandensein von abgetöteten
Varroamilben überprüft.
2. Bekämpfung (Therapie)
Zur Bekämpfung wird zweimal im Abstand von sieben Tagen behandelt.
Immer alle Völker eines Standes behandeln.
Überdosierung:
Keine
Wartezeit:
1. Die Wartezeit zwischen der diagnostischen bzw. therapeutischen
Anwendung von Perizin® und dem Beginn von Trachtflügen beträgt 6 Wochen
bzw. 42 Tage.
2. Wenn die Anwendung innerhalb 6 Wochen vor der Tracht erfolgt, darf
der anschließend gewonnene Honig nicht zum menschlichen Verzehr bzw.
zum Verfüttern an Bienen verwendet werden.
Dauer der Haltbarkeit des Fertigarzneimittels im unversehrten
Behältnis:
Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung
angegebenen Verfalldatums nicht mehr anwenden.
Dauer der Haltbarkeit der gebrauchsfertigen Zubereitung:
Die gebrauchsfertige Emulsion darf nicht gelagert werden; sie muss vor
jeder Anwendung neu hergestellt werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung von nicht
verwendeten Arzneimitteln:
Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei
Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem
Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf
diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem
Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt