1. WAS IST Paracetamol-ratiopharm® Lösung UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Paracetamol-ratiopharm® Lösung ist ein schmerzstillendes, fiebersenkendes Arzneimittel (Analgetikum
und Antipyretikum).
Paracetamol-ratiopharm® Lösung wird angewendet zur symptomatischen Behandlung von
– leichten bis mäßig starken Schmerzen
– Fieber
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON Paracetamol-ratiopharm® Lösung BEACHTEN?
Paracetamol-ratiopharm® Lösung darf nicht eingenommen werden
– wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Paracetamol, Natriumdisulfit oder einen der sonstigen
Bestandteile von Paracetamol-ratiopharm® Lösung sind
– wenn Sie an einer schweren Beeinträchtigung der Leberfunktion leiden
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Paracetamol-ratiopharm® Lösung ist erforderlich
– wenn Sie chronisch alkoholkrank sind
– wenn Sie an einer Beeinträchtigung der Leberfunktion leiden (Leberentzündung, Gilbert-Syndrom)
– bei vorgeschädigter Niere
Wenn sich Ihre Beschwerden verschlimmern oder nach 3 Tagen keine Besserung eintritt, oder bei hohem
Fieber müssen Sie einen Arzt aufsuchen.
Um das Risiko einer Überdosierung zu verhindern, sollte sichergestellt werden, dass andere Arzneimittel,
die gleichzeitig angewendet werden, kein Paracetamol enthalten.
Bei längerem hoch dosierten, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen
auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.
Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination
mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines
Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
Bei abruptem Absetzen nach längerem hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von
Schmerzmitteln können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und vegetative
Symptome auftreten. Die Absetzsymptomatik klingt innerhalb weniger Tage ab. Bis dahin soll die
Wiedereinnahme von Schmerzmitteln unterbleiben und die erneute Einnahme nicht ohne ärztlichen Rat
erfolgen.
Nehmen Sie Paracetamol-ratiopharm® Lösung nicht ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat längere Zeit
oder in höheren Dosen ein.
Bei Einnahme von Paracetamol-ratiopharm® Lösung mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden
bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige
Arzneimittel handelt.
Wechselwirkungen sind möglich mit:
– Probenecid (Arzneimittel gegen Gicht)
– möglichen Leber-schädigenden Substanzen, z. B. Phenobarbital (Schlafmittel), Phenytoin, Carbamazepin
(Arzneimittel gegen Epilepsie) sowie Rifampicin (Tuberkulosemittel). Unter Umständen kann
es bei gleichzeitiger Einnahme auch durch sonst unschädliche Dosen von Paracetamol-ratiopharm®
Lösung zu Leberschäden kommen. Gleiches gilt bei Alkoholmissbrauch.
– Arzneimitteln gegen Übelkeit (Metoclopramid und Domperidon): Diese können eine Beschleunigung
der Aufnahme und des Wirkungseintritts von Paracetamol-ratiopharm® Lösung bewirken.
– Arzneimitteln, die zu einer Verlangsamung der Magenentleerung führen: Diese können die Aufnahme
und den Wirkungseintritt von Paracetamol verzögern.
– Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte (Colestyramin): Diese können die Aufnahme und
damit die Wirksamkeit von Paracetamol-ratiopharm® Lösung verringern.
– Arzneimitteln bei HIV-Infektionen (Zidovudin): Die Neigung zur Verminderung weißer Blutkörperchen
(Neutropenie) wird verstärkt. Paracetamol-ratiopharm® Lösung sollte daher nur nach ärztlichem
Anraten gleichzeitig mit Zidovudin angewendet werden.
– Gerinnungshemmenden Arzneimitteln (oralen Antikoagulantien, insbesondere Warfarin). Die wiederholte
Einnahme von Paracetamol über mehr als eine Woche verstärkt die Blutungsneigung. Die Langzeitanwendung
von Paracetamol sollte in diesem Fall nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Die gelegentliche
Einnahme von Paracetamol hat keine Auswirkungen auf die Blutungsneigung.
Auswirkungen der Einnahme von Paracetamol-ratiopharm® Lösung auf Laboruntersuchungen
Die Harnsäurebestimmung sowie die Blutzuckerbestimmung können beeinflusst werden.
Bei Einnahme von Paracetamol-ratiopharm® Lösung zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Paracetamol-ratiopharm® Lösung darf nicht zusammen mit Alkohol eingenommen oder verabreicht
werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Paracetamol-ratiopharm® Lösung sollte nur nach strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses
während der Schwangerschaft eingenommen werden. Sie sollten Paracetamol-ratiopharm® Lösung
während der Schwangerschaft nicht über längere Zeit, in hohen Dosen oder in Kombination mit anderen
Arzneimitteln einnehmen, da die Sicherheit der Anwendung für diese Fälle nicht belegt ist.
Paracetamol geht in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt
geworden sind, wird eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich sein.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Paracetamol-ratiopharm® Lösung hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von
Maschinen. Trotzdem ist nach Einnahme eines Schmerzmittels immer Vorsicht geboten.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Paracetamol-ratiopharm® Lösung
1 ml Lösung zum Einnehmen enthält 0,43 mmol (9,89 mg) Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät
einhalten müssen, sollten sie dies berücksichtigen.