Schüttelfrost - Ursachen und Behandlung

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Schüttelfrost ist eine natürliche Reaktion des Körpers, die darauf abzielt, die Körpertemperatur schnell zu erhöhen. Die Ursachen sind vielfältig, wobei eine ganze Palette an Erkrankungen und Situationen dafür in Frage kommt – darunter schwere bakterielle oder virale Infektionen, Entzündungen, allergische Reaktionen, Tropenkrankheiten oder ein Hitzschlag, um nur einige zu nennen. In den meisten Fällen ist es ratsam, einen Arzt hinzuzuziehen, um dem Auslöser des Schüttelfrosts auf die Spur zu kommen. Zudem gibt es eine Reihe von Hausmitteln, die helfen, den Schüttelfrost gut zu bewältigen und seine Symptome rasch in den Griff zu bekommen.
Wie äußert sich Schüttelfrost?
Schüttelfrost dient der Temperaturregulation im Körper bei Infekten und ist maßgeblich am Fieberanstieg beteiligt. Das in der Fachsprache auch als Febris undularis bezeichnete Symptom äußert sich durch plötzliches extremes Zittern und zunehmendem Frieren trotz normaler Zimmertemperatur. Typischerweise geht es mit unwillkürlichen Muskelzuckungen vor allem der Oberschenkel-, Rücken- und Kaumuskulatur einher. Ziel von Schüttelfrost ist eine gezielte Steigerung der Körpertemperatur, um eine akute schwere Infektion abzuwehren – vor allem, wenn der ganze Körper von der Entzündungsreaktion betroffen ist. Gleichzeitig wird die Wärmeabgabe reduziert. Dies geschieht, indem sich die Blutgefäße an der Körperoberfläche zusammenziehen und damit verhindern, dass Wärme über die Haut abgegeben wird. Schüttelfrost kündigt häufig Fieber an.
Was verursacht Schüttelfrost?
Schüttelfrost wird über das Wärmeregulationszentrum gesteuert, den sogenannten Hypothalamus, der im Zwischenhirn sitzt. Der Hypothalamus reguliert die Körpertemperatur und gewährleistet, dass in Gehirn, Herz, Nieren und Leber stets eine weitgehend konstante Temperatur herrscht. Zu diesem Zweck werden Wärmeproduktion und Wärmeabgabe so eingeregelt, dass ein Temperatur-Sollwert von rund 37 Grad Celsius eingehalten wird.
Kommt es zu einer Infektion oder einer anderen Entzündung erhöht der Hypothalamus diesen Sollwert. Das geschieht, indem er das Signal gibt, den Ist-Wert von 37 Grad Celsius an einen neuen, höheren Soll-Wert anzupassen, um den Körper stärker aufzuheizen.
Der Körper hat verschiedene Möglichkeiten, den neuen Sollwert zu erreichen, etwa durch die Steigerung des Stoffwechsels oder durch Muskelarbeit. Beides produziert mehr Wärme. Geschieht dies innerhalb kürzester Zeit, spricht man von Schüttelfrost. Die erhöhte Körpertemperatur hilft dem Körper, eingedrungene Keime wie Bakterien, Viren oder Parasiten zu bekämpfen. Da sie an die normale Körpertemperatur von 36 bis 37 Grad Celsius angepasst sind, versucht der Körper sie durch die höheren Temperaturen außer Gefecht zu setzen. Ein Schüttelfrostschub dauert meist nur einige Minuten und ebbt dann wieder ab, kann aber in bestimmten Fällen auch länger anhalten.
Im Zuge der Krankheitsabwehr können verschiedene Substanzen den Sollwert hochstellen, die als Pyrogene bezeichnet werden. Dies können zum einen Bestandteile von Viren und Bakterien sein sowie Gifte, die von Bakterien ausgeschieden werden. Überdies schüttet der Körper selbst fiebererzeugende Substanzen aus; sie dienen als Botenstoffe, die die Entzündungsreaktion und damit den Fieberanstieg verstärken.
Es gibt eine ganze Reihe von Erkrankungen oder Situationen, die Schüttelfrost hervorrufen können:

- Grippe
- Erkältungen
- bakterielle Entzündung der Herzklappen
- Blutvergiftung (Sepsis)
- Hirnhautentzündung durch Meningokokken
- Lungenentzündung (Pneumonie)
- Nierenbeckenentzündung
- Nebenhodenentzündung
- Schilddrüsenüberfunktion
- Wundstarrkrampf (Tetanus)
- Brustdrüsenentzündung (Mastitis)
- Scharlach
- Wundrose (Erysipel)
- Pilzvergiftung
- Allergische Reaktionen (z.B. gegen Arzneimittel, Röntgenkontrastmittel oder Blutprodukte)
- Absetzen von Medikamenten und Drogen
- Tropenkrankheiten wie z. B. Malaria, Pocken, Milzbrand oder Gelbfieber
- Sonnenstich/Hitzschlag
- Nach einer Anästhesie bei medizinischen Eingriffen
Wann zum Arzt bei Schüttelfrost?
Ein Arztbesuch empfiehlt sich immer dann, wenn eine oder mehrere der folgenden Situationen vorliegen:
- Der Schüttelfrost tritt nach einem Krankenhausaufenthalt auf
- Der Schüttelfrost ist ausgesprochen heftig und dauert über mehrere Stunden an
- Zusätzlich zu Schüttelfrost und Fieber leidet der Patient unter Übelkeit und Erbrechen
- Der Betroffene hat ein starkes Krankheitsgefühl mit Fieber über 40 Grad Celsius, das nicht auf fiebersenkende Medikamente reagiert
- Der Patient entwickelt schwere Symptome wie Atemnot oder Nackensteifheit
- Der Schüttelfrost stellt sich nach einem langen Sonnenbad oder nach einer Unterkühlung ein
- Der Schüttelfrost wird durch die Einnahme von Medikamenten ausgelöst
- Der Schüttelfrost ist eine Folge von Drogenkonsum
- Der Schüttelfrost tritt nach einer Fernreise in die Tropen auf, wo man sich mit Erregern infizieren kann, die hierzulande nicht oder selten vorkommen (z. B. Malaria, Milzbrand, Pocken, Gelbfieber, Schistosomiasis, Fleckfieber, Pest)
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Was macht der Arzt bei Schüttelfrost?
Um der Ursache des Schüttelfrosts auf den Grund zu gehen, sollte ein Gespräch mit einem Arzt stattfinden. Er wird den Patienten ausführlich befragen und sich erkundigen, unter welchen Umständen sich der Schüttelfrost entwickelt hat:
- Seit wann besteht der Schüttelfrost?
- Gibt es weitere Beschwerden?
- Liegt eventuell eine Grunderkrankung vor?
- War der Betroffene kürzlich auf einer Fernreise in den Tropen?
Nach Abschluss der Anamnese folgt in der Regel eine gründliche körperliche Untersuchung. In deren Mittelpunkt stehen unter anderem das Abtasten der Lymphknoten am Hals, außerdem werden Herz und Lunge abgehört sowie Rachen, Nase und Ohren genauer betrachtet. Im Falle eines Ausschlags wird auch die Haut untersucht. Ziel ist es, herauszufinden, ob offensichtliche Entzündungsherde vorliegen.
Je nachdem, welchen Erreger der Arzt als Auslöser des Schüttelfrosts in Verdacht hat, kann er weitere Untersuchungen in Betracht ziehen: zum Beispiel einen Urinschnelltest, um eine fieberhafte Harnwegsinfektion auszuschließen oder zu bestätigen. Darüber hinaus wird er unter Umständen den Nachweis des Erregers im Labor beauftragen. Zu diesem Zweck ist es notwendig, eine Blutprobe abzugeben, sodass eine Kultur angelegt werden kann. Allerdings ist dies nur in leichteren Fällen sinnvoll, da der Erregernachweis mehrere Tage in Anspruch nimmt – Zeit, die man bei einer schweren, akuten Infektion möglicherweise nicht hat.
Lässt sich keine Ursache für den Schüttelfrost und das nachfolgende Fieber finden, stehen weitere Untersuchungsmethoden zur Verfügung:
- Ultraschalluntersuchung des Bauchraums einschließlich der Nieren
- Röntgenbild der Lunge oder des Brustkorbs
- Tuberkulosetest
- EKG und/oder Ultraschall des Herzens
- Abstriche von Operationswunden
- Stuhlproben oder Proben aus Rachen, Bronchien und Lunge
- Computer- oder Magnetresonanztomografie (CT bzw. MRT)
- Szintigrafie (nuklearmedizinische Untersuchungsmethode, bei der Vorgänge und Strukturen im Körper sichtbar gemacht werden)
- Endoskopie (Methode, um mithilfe eines biegsamen Gummischlauchs oder dünnen Metallrohrs Körperhöhlen und Hohlorgane zu betrachten)
- Gewebeproben aus Leber, Lymphknoten oder Knochenmark oder Flüssigkeit aus dem Rückenmarkskanal (Liquorpunktion)
Was können Sie selbst bei Schüttelfrost tun?
Liegt Schüttelfrost vor ist es wichtig, viel zu trinken, am besten Wasser oder ungesüßte heiße Kräutertees, die den Körper von innen aufwärmen. Gut geeignet sind zum Beispiel Lindenblüten-, Holunderblüten- und Hagebuttenschalentee. Sinnvoll ist zudem, den Körper warm zu halten, wozu sich am besten eine warme Decke, dicke Kleidung, ein heißes Bad beziehungsweise Fußbad sowie eine Wärmflasche oder ein Kirschkissen eignen. Auch warme Socken sind sehr hilfreich. Durch die äußerlich zugeführte Wärme muss der Körper selbst weniger arbeiten, um die Temperatur zu erhöhen. Überdies sollte man dem natürlichen Bedürfnis des Körpers nach Ruhe und Schlafen nachgeben.
Treten die Beschwerden nach einem langen Sonnenbad auf, sollte man sich sofort in den kühlen Schatten oder in ein klimatisiertes Gebäude begeben. Vorteilhaft ist es, den Oberkörper dabei aufrecht zu lagern, weshalb man sich am besten hinsetzen sollte. Hilfreich ist es auch, den Körper mit kalten, feuchten Umschlägen oder Tüchern zu bedecken, vor allem Stirn, Kopf, Nacken und Waden. Möglich sind auch kühle Yoghurtwickel.
Schüttelfrost ist für den Betroffenen zwar unangenehm, jedoch für den Körper ein wichtiges Warnsignal. Eine Vorbeugung gibt es hier nicht.
Veröffentlicht am: 22.03.2023
Quellen:
[1] Fieber: Temperatur-Regulation im Körper. Internisten im Netz. https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/fieber/temperatur-regulation-im-koerper.html
[2] Lungenentzündung (Pneumonie). Pneumologen im Netz. https://www.lungenaerzte-im-netz.de/aerzte/wuppertal/barmen/leistungsspektrum.html
[3] Was tun bei Schüttelfrost? Wirksame Hausmittel dagegen. Utopia.
https://utopia.de/ratgeber/was-tun-bei-schuettelfrost-wirksame-hausmittel-dagegen/
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